Lungenembolie Wie Schnell Stirbt Man?

Wie lange kann man mit einer Lungenembolie leben?

Verlauf nach überstandener Akutphase – Auch nach überstandener Akutphase einer LE weisen die betroffenen Patienten im Verlauf eine schlechtere Prognose auf als diejenigen, die keine LE erlitten haben. Dies gilt sowohl für provozierte als auch für nicht provozierte LEs (8). Die Sterblichkeit der LE-Patienten beträgt in den ersten 14 Tagen 11,4 % und in den ersten drei Monaten 17,4 % (6). Somit ist auch nach Überstehen der unmittelbaren Krankenhaus- und Akutphase die subakute Phase weiterhin mit einer besonderen Gefährdung belastet. Trotz der Häufigkeit der LE, und der sie verursachenden TVT (tiefen Bein- und Beckenvenenthrombose), und der ernsten Prognose spielt sie gegenwärtig in der Rehabilitation kardiovaskulärer Erkrankungen ausweislich der jährlichen Statistiken der Deutschen Rentenversicherung (DRV) nur eine untergeordnete Rolle. Im eigenen Patientenkollektiv bilden Patienten mit LE lediglich < 5 % des kardiovaskulären Patientenkollektivs. In den Reha-Leitlinien der DRV im Bereich der Kardiologie und Angiologie und in den jährlichen Reha-Berichten der DRV wird die LE nur in einer untergeordneten Weise erwähnt, obwohl im AHB-Indikationskatalog der DRV, dem sich die Krankenkassen anschließen, die akute LE mit relevantem Perfusionsausfall eine AHB-Indikation darstellt. Strukturierte Nachsorgeprogramme und Leitlinien der Fachgesellschaften zur Nachsorge nach stattgehabter VTE und LE fehlen bislang trotz der enormen Häufigkeit der VTE. Ebenso enthalten die Leitlinien der Fachgesellschaften keine Aussagen zur Rehabilitation nach überstandener LE. Untersuchungen über die Rehabilitation nach überstandener Akutphase der LE fehlen. Bei inzwischen kurzer Krankenhausverweildauer von wenigen Tagen oder auch ambulanter Behandlung ist die weitere Behandlung mit den neuen oralen Antikoagulantien inzwischen auf den ersten Blick einfacher geworden.

Wie hoch ist die Sterblichkeit bei Lungenembolie?

Sterblichkeit der Lungenembolie in der DACH-Region Erschienen in: Open Access 24.08.2021 | | Originalien verfasst von: Dr. Lukas Hobohm, Dr. Tim Sebastian, Dr. Luca Valerio, Dr. Seyed Hamidreza Mahmoudpour, Dr. Georgios Vatsakis, Dr. Fabian Johner, Priv.-Doz. Dr. Karsten Keller, Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Prof. Dr. Nils Kucher, Univ.-Prof. Dr. Stavros V. Konstantinides, Dr. Stefano Barco Erschienen in: | Kürzlich veröffentliche Studien zeigen eine steigende Inzidenz für die Lungenarterienembolie (LE) bei gleichzeitigem Rückgangs der LE-assoziierten Mortalität. Detaillierte Daten zur Mortalität der LE in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Region) sind derzeit nicht vorhanden. Datensätze wurden aus der Mortalitätsdatenbank der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgewertet. Hierbei analysierten wir die Häufigkeit sowohl der akuten LE als auch der tiefen/oberflächlichen Venenthrombose als primärer Todesursache. Demnach sank die jährliche altersstandardisierte Mortalität zwischen Januar 2000 und Dezember 2015 von 15,6 auf 7,8 Todesfälle pro 1000 Einwohner. Zwischen Januar 2012 und Dezember 2016 ereigneten sich in der DACH-Region (Bevölkerungsanzahl: 98.273.320 Menschen) durchschnittlich 9127 durch LE verursache Todesfälle pro Jahr. Interessanterweise ist LE–assoziierte Gesamtmortalität bei Frauen zwischen dem 15. und 55. Lebensjahr deutlich höher als bei gleichaltrigen Männern. Der Rückgang der Mortalität durch die Erkrankung LE seit dem Jahr 2000 ist vermutlich durch eine verbesserte Patientenversorgung mit Einführung neuer Antikoagulanzien und durch den vermehrten Einsatz und diagnostischen Fortschritt bei den computertomographischen Untersuchungen erklärt. Festzuhalten ist, dass die LE eine wichtige Todesursache vor allem im höheren Alter darstellt. Außerdem ist der Anteil der Frauen im gebärfähigen Alter, die nach einer akuten LE sterben, mit 3,5 % hoch. Daher sind, trotz des medizinischen Fortschritts, weitere Anstrengungen für eine Verbesserung der Prävention, Diagnostik und Therapie, aber insbesondere auch des Krankheitsbewusstseins notwendig. Die Autoren L. Hobohm und T. Sebastian teilen sich die Erstautorenschaft. QR-Code scannen & Beitrag online lesen Die venöse Thromboembolie (VTE), die die Entitäten der tiefen Beinvenenthrombose (TVT) und der akuten Lungenarterienembolie (LE) umfasst, stellt eine häufige akute kardiovaskuläre Erkrankung dar. Die akute LE gilt nach dem Myokardinfarkt und dem Schlaganfall als die dritthäufigste kardiovaskuläre Erkrankung mit einer jährlichen Inzidenzrate von 39–115 neuen Fällen pro 100.000 Einwohner, Innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte wurde in vielen westlichen Ländern eine Zunahme der Inzidenz und Abnahme der Letalität beobachtet, Auch wenn die Gesamtzahl der Todesfälle nach einer LE relativ gering erscheint, liegt sie weiterhin bei mehr als 80 Todesfälle pro 100.000 Einwohner unter älteren Menschen, die älter als 80 Jahre waren. Bei jüngeren Menschen ist zwar die Mortalität niedriger, allerdings ist die akute LE – insbesondere bei Frauen im Alter von 15–55 Jahren – im Vergleich zu anderen Erkrankungen eine relativ häufige Todesursache und für bis zu 13 von 1000 Todesfällen verantwortlich, Detaillierte Daten zur Entwicklung der LE-assoziierte Mortalität aus der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) fehlen. Die Mortalität nach einer LE war zuletzt bis 2004 in Deutschland gestiegen, während sie in Österreich leicht gesunken war, Neueste Untersuchungen zeigten, dass zwischen den Jahren 2005 und 2015 die Hospitalisierungen aufgrund akuter LE-Ereignisse in Deutschland anstiegen bei gleichzeitiger Abnahme der Mortalität, Ein ähnlicher Trend wurde in einer Auswertung von Versicherungsdaten der AOK Hessen aus den Jahren 2000 bis 2006 beobachtet, Das Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung der lungenembolieassoziierten Mortalität in der DACH-Region innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte anhand validierter Personendaten aus der Mortalitätsdatenbank der Weltgesundheitsorganisation (WHO) altersstandardisiert zu untersuchen. Die Mortalitätsdatenbank der WHO beinhaltet Datensätze zur primären Todesursache aller erfassten Todesfälle aus den jeweiligen Mitgliedsstaaten, welche jährlich an die WHO gemeldet werden und nach Alter und Geschlecht untergliedert übermittelt werden. Die primäre Todesursache ist dabei als die Erkrankung oder das Ereignis definiert, welche oder welches unmittelbar zum Tod führte. Diese Daten stammen aus Registern der nationalen Standesämter, welche gemeldete Todesfälle anhand der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme nach ICD-10 klassifizieren. Die WHO führt nach standardisiertem Vorgehen vor Veröffentlichung dieser Daten eine Plausibilitätsprüfung durch. In dieser vorliegenden Arbeit wurden die Zahl der mit LE assoziierten Todesfälle, die Gesamttodesfälle und die Bevölkerungszahlen aus der WHO-Datenbank für das Zeitfenster der Jahre 2000 bis 2016 analysiert (Stand 05/2019); einschränkend bleibt zu bemerken, dass für Österreich die oben genannten Daten erst ab dem Jahr 2002 verfügbar waren. Die zeitliche Entwicklung der berechneten Mortalitätsraten wurden für die verschiedenen Alters‑, Geschlechts- und Ländergruppen analysiert und werden im Folgenden beschrieben. Dabei wurden Todesfälle ursächlich einer LE zugeschrieben, wenn: 1. die primäre Todesursache als akute LE mit oder ohne Angabe eines Cor pulmonale kodiert wurde (I26); 2. oder ein Code verwendet wurde, welcher einer sonst nicht tödlichen Manifestation einer venösen Thromboembolie zuzuordnen ist; dies beinhaltet beispielsweise eine tiefe Beinvenenthrombose, Phlebitis und Thrombophlebitis (I80). Dieses Vorgehen wurde bereits bei einer früher publizierten Veröffentlichung über die europäischen Trends der LE-assoziierten Mortalität angewandt und kann dort im Detail nachgelesen werden. Die LE-verbundene Mortalität („crude mortality rate”) wurde berechnet, indem die Anzahl der durch LE verursachten Todesfälle durch die Bevölkerungszahl (angegeben pro 100.000 Personen) im entsprechenden Zeitintervall dividiert wurde. Der Anteil der LE an der Gesamtmortalität („proportional mortality rate”) wurde berechnet, indem die Anzahl der durch LE verursachten Todesfälle durch die Anzahl aller Todesfälle im entsprechenden Zeitintervall dividiert wurde (angegeben pro 1000 Personen). Diese Berechnungen erfolgten sowohl für die Periode 2012 bis 2016 als auch für die individuellen Jahre zwischen 2000 und 2016. Der Zeitraum 2012 bis 2016 wurde gewählt, um gesondert nochmals aktuelle Mortalitätsdaten zu analysieren. Um einen geografischen und zeitlichen Vergleich in den DACH-Ländern und Westeuropa (Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Schweiz) zu ermöglichen, erfolgte eine Altersstandardisierung der Mortalität unter Angabe des 95%-Konfidenzintervalls. Dazu verwendeten wir die europäische Standardpopulation, welche durch die Europäische Kommission 2013 veröffentlich wurde, Die Datensätze wurden dabei in 18 Gruppen à 5-Jahres-Altersklassen (0–4 Jahre, 5–9 Jahre, 10–14 Jahre, 15–19 Jahre, 20–24 Jahre, 25–29 Jahre, 30–34 Jahre, 35–39 Jahre, 40–44 Jahre, 45–49 Jahre, 50–54 Jahre, 55–59 Jahre, 60–64 Jahre, 65–69 Jahre, 70–74 Jahre, 75–79 Jahre, 80–84 Jahre, > 85 Jahre) unterteilt. Um mögliche Veränderungen der altersstandardisierten Mortalität der LE über die Zeit ( Trendanalysen ) zu untersuchen, wurden eine Joinpoint-Regressionsanalyse (JoinPoint Version 4.6.0.0) nach dem Geschlecht durchgeführt. Dieses Modell identifiziert anhand des Regressionsgraphen Änderungspunkte („joinpoints”) und liefert die dazugehörigen durchschnittlichen Änderungsraten pro Zeitabschnitt, welche als Steigungen („slopes”) mit dem dazugehörigen 95%-Konfidenzintervall (KI) angegeben werden. Zwischen 2002 und 2016 wuchs die Gesamtbevölkerung der DACH-Region von 97,9 auf 99,5 Mio. Einwohner (Deutschland: 82,5–82,3 Mio.; Österreich: 8,1–8,7 Mio.; Schweiz: 7,3–8,4 Mio.). In diesem Zeitraum war die LE regional für insgesamt 157.760 Todesfälle verantwortlich (Deutschland: 143.145; Österreich: 8459; Schweiz: 6156). Der Anteil der LE an der Gesamtmortalität in der DACH-Region sank im Beobachtungszeitraum von 13,0 pro 1000 Todesfällen im Jahr 2000 auf 8,1 pro 1000 Todesfällen im Jahr 2016; für Frauen von 14,9 auf 9,0 pro 1000 Todesfällen und für Männer von 10,8 auf 7,1 pro 1000 Todesfällen. Die durchschnittliche Gesamtbevölkerung in der DACH-Region betrug 98,3 Mio. Personen zwischen den Jahren 2012 und 2016. Innerhalb dieser fünfjährigen Periode wurden 45.635 Todesfälle der LE zugeordnet. Diese verteilten sich auf 41.151 Fälle in Deutschland, 2403 Fälle in Österreich und 2081 Fälle in der Schweiz. Die Mortalität an Lungenembolie stieg mit zunehmendem Alter bei Frauen (Abb. a) sowie bei Männern (Abb. b) exponentiell an. Im gleichen Beobachtungszeitraum war der Anteil der LE an der Gesamtmortalität bei Frauen zwischen dem 15. und 55. Lebensjahr im Vergleich zu Männern der gleichen Altersgruppe in allen Regionen deutlich erhöht (Abb.). Abb.1 Altersstandardisierte Lungenarterienembolie-assoziierte Mortalität pro 100.000 Personen aus der Bevölkerung, angegeben für Westeuropa und die DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) für den Zeitraum 2000–2016 ( a für Frauen, b für Männer). (Westeuropa: Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Schweiz) Abb.2 Nach Altersgruppen aufgeschlüsselte Mortalität der Lungenarterienembolie pro 100.000 Einwohnern, analysiert für Westeuropa und die DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) zwischen 2012 und 2016. a Für Frauen, b für Männer. (Westeuropa: Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Schweiz) Die Mortalitätsrate der LE sank zwischen 2000 und 2016 in der DACH-Region von 13,1 auf 8,6 pro 100.000 Einwohner; für Deutschland von 13,6 auf 9,2, für Österreich von 8,8 auf 5,8 und für die Schweiz von 6,9 auf 5,1 pro 100.000 Einwohner. Die altersstandardisierte Lungenemboliemortalität nahm im Beobachtungszeitraum von 15,6 auf 7,8 pro 100.000 Einwohner ab (für Frauen von 14,9 auf 7,4 und für Männer von 16,2 auf 8,1 pro 100.000 Einwohner). Die Abb. zeigt die Entwicklung der altersstandardisierten Mortalitätsrate für Frauen (Abb. a) und Männer (Abb. b) für die jeweiligen Regionen. Mit einer Mortalitätsrate von 16,2 im Jahr 2000 und 8,3 im Jahr 2016 zeigte Deutschland geschlechtsunabhängig die höchste und die Schweiz mit 8,5 in 2000 und 5,2 pro 100.000 Einwohnern im Jahr 2016 die geringste Rate der altersstandardisierten LE-Mortalität. Abb.3 Anteil der Lungenarterienembolie-assoziierten Todesfälle an der Gesamtmortalität (pro 1000 Todesfälle), aufgeschlüsselt nach Altersgruppen und Geschlecht in Deutschland ( a ), Österreich ( b ), der Schweiz ( c ) und Westeuropa ( d ). (Westeuropa: Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Schweiz) Für Westeuropa zeigte sich in der Joinpoint-Regressionsanalyse eine signifikante Abnahme der altersstandardisierten LE-Mortalität bei Männern um jährlich durchschnittlich 0,46 Todesfälle pro 100.000 Einwohner (95%-KI: 0,40–0,52) für den Zeitraum 2000 bis 2009 und 0,88 Todesfälle pro 100.000 Einwohner (95%-KI: 0,19–1,56) für den Zeitraum 2009 bis 2012. Ebenfalls signifikant sank die altersstandardisierte LE-Mortalität in der Gruppe der Frauen um jährlich durchschnittlich 0,52 Todesfälle pro 100.000 Einwohnern (95%-KI: 0,48–0,56) für den Zeitraum 2000 bis 2014. Ein ähnlicher Trend konnte in allen Ländern der DACH-Region beobachtet werden: In Deutschland ergab sich für den gesamten Zeitraum 2000–2016 eine durchschnittliche Abnahme von 0,53 Todesfällen pro 100.000 Einwohner (95%-KI: 0,57–0,49) bei Männern und 0,46 Todesfällen pro 100.000 Einwohner (95%-KI: 0,50–0,42) bei Frauen; in Österreich und in der Schweiz zeigte sich die Abnahme vor allem in den ersten Jahren der Periode (in Österreich, zwischen 2002 und 2013 bei Männern und zwischen 2002 und 2012 bei Frauen; in der Schweiz, zwischen 2000 und 2007 bei Männern und zwischen 2000 und 2006 bei Frauen). Die Ergebnisse der Joinpoint-Regressionsanalyse, aufgeschlüsselt nach Geschlecht und Region, finden sich in Tab., Tab.1 Trends der altersstandardisierten lungenarterienembolieassoziierten Mortalität, aufgeschlüsselt nach Regionen, Subregionen und Geschlecht

Die Ergebnisse dieser Arbeit bestätigen, ergänzend zu kürzlich veröffentlichten Daten der gesamteuropäischen Region, den beobachteten Rückgang der Mortalität der LE in Westeuropa und insbesondere auch in den Ländern der DACH-Region. Erklärungsansätze beinhalten Fortschritte in der Prävention, Diagnostik und Behandlung von VTE-Ereignissen.

Zu den potenziellen Ursachen der gestiegenen Inzidenz und gesunken Mortalität gehört neben dem medizinischen Fortschritt mit verbessertem Überleben von Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf auch die flächendeckende Verfügbarkeit und häufigere Anwendung von hochauflösender Schnittbildgebung der Computertomographie (CT).

Durch den diagnostischen Fortschritt, insbesondere in der CT-Technik (mit höherer Sensitivität der verschiedenen Verfahren), können häufiger periphere, subsegmentale LE-Ereignisse diagnostiziert werden, welche vor dem technischen Fortschritt vermutlich nicht erkannt wurden.

  1. Daher stieg durch den diagnostischen Fortschritt die Zahl der LE-Ereignisse mit geringerer Thrombuslast und somit auch in der Mehrzahl jener mit besserer Prognose an,
  2. Zudem resultiert hieraus aber auch zwangsläufig eine Zunahme der inzidentellen (zufälligen) Diagnose von peripheren, klinisch häufig stummen Embolien.

Ein Beispiel ist die serielle Schnittbildgebung im Rahmen der Stadienbestimmung (Staging) der Patienten mit Tumorerkrankung. Es ist daher umso wichtiger zu untersuchen, ob insbesondere auch ein Rückgang der altersstandardisierten Lungenemboliemortalität zu beobachten ist.

Dennoch zeigen sich in der DACH-Region deutliche länderspezifische Unterschiede. Für Deutschland zeigte sich zwischen 2012 und 2016 die höchste (altersstandardisierte) Mortalitätsrate innerhalb der DACH-Region. Diese variierte im Beobachtungszeitraum zwischen 9,2 und 10,8 pro 100.000 Einwohnern. Damit befindet sich Deutschland oberhalb des westeuropäischen Durchschnitts.

Diese jährliche Abnahme variierte im gleichen Zeitraum zwischen 8,5 und 9,9 Todesfällen pro 100.000 Einwohnern. Demgegenüber liegt die Mortalität in Österreich (5,2–6,0 Todesfälle pro 100.000 Einwohnen) und in der Schweiz (4,9–5,3 Todesfälle pro 100.000 Einwohnern) unterhalb des westeuropäischen Durchschnitts.

Trotz dieser positiven Entwicklung hinsichtlich des Mortalitätsrückgangs ist und bleibt die LE eine lebensbedrohliche Erkrankung und eine häufige Todesursache; dies gilt insbesondere für Frauen zwischen dem 15. und 55. Lebensjahr. Als mögliche Ursachen der Ungleichheit der Mortalitätsraten innerhalb der Länder der DACH-Region vermuten wir die Unterschiede in den berichteten Inzidenzen von wichtigen Risikofaktoren (wie Adipositas, ischämische Herzkrankheit und Krebserkrankungen), welche mit dem Auftreten von VTE-Ereignissen assoziiert sind.

So zeigen beispielsweise Daten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für das Jahr 2015 in Deutschland eine fast bzw. mehr als doppelt so hohe Inzidenz einer Adipositas unter Erwachsenen (23,6 %) im Vergleich zu Österreich (14,7 %) und der Schweiz (10,3 %),

Ähnlich liegt die geschätzte Inzidenz, basierend auf den Daten der Global-Burden-of-Disease-Studie (Stand 2016), für die ischämische Herzkrankheit in Deutschland mit 469 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohnern deutlich höher als in Österreich (375 Neuerkrankungen) und der Schweiz (351 Neuerkrankungen).

Daten der Internationalen Agentur für Krebsforschung (Stand 2018) zeigen für Deutschland mit 313 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohnern eine höhere (altersstandardisierte) Inzidenz von Krebserkrankungen im Vergleich zu Österreich (248 Neuerkrankungen), allerdings bei einer ähnlich hohen Rate in der Schweiz (311 Neuerkrankungen),

  • Einen alternativen, nicht krankheitsspezifischen Erklärungsansatz stellen mögliche länderspezifische Unterschiede im Kodierungsverhalten dar, wobei dies als weniger wahrscheinlich anzusehen ist.
  • Bisher veröffentlichte geschätzte Inzidenz- und Mortalitätszahlen für die LE müssen kritisch betrachtet und aktiv hinterfragt werden.

Durch Hochrechnungen, beruhend auf einer Analyse von Cohen et al., wird die Gesamtzahl der LE-Toten in Deutschland auf 40 bis 100.000 Todesfälle pro Jahr geschätzt, Diese Schätzungen basieren auf älteren Daten und der Annahme, dass die Mehrzahl (bis zu 93 %) der Todesfälle durch LE plötzlich und unerwartet auftreten oder als Folge einer nicht behandelten, nicht erkannten VTE verursacht wurden.

  1. Ob diese Annahme den aktuellen diagnostischen und therapeutischen Standards noch gerecht wird, ist als kritisch anzusehen.
  2. Dennoch ist anzumerken, dass aufgrund der hohen Dunkelziffer, die durch uns beobachtete jährliche Gesamttodeszahl von 8633 (in 2012) und 7579 (in 2016) in Deutschland, die „wahre” LE-assoziierte Todeszahl unterschätzt wird.

Ein weiterer wichtiger Punkt für die Betrachtung der steigenden Inzidenz stellt die stetige Zunahme der CT-Untersuchungen dar. Zwischen 2007 und 2016 nahmen die CT-Untersuchungen in Deutschland um etwa 45 % zu, Daten aus dem Jahr 2015 zeigen, dass in Österreich die meisten Computertomographien mit etwa 166 Untersuchungen im Jahr pro 1000 Einwohner durchgeführt werden.

  • In Deutschland sind es 132 Untersuchungen jährlich pro 100.000 Einwohner und in der Schweiz lediglich 104 Untersuchungen jährlich pro 100.000 Einwohner.
  • Obwohl es durch den technischen Fortschritt der Mehrschichtsspiraltomographie zu einer Zunahme der Diagnose von klinisch stummen (oft peripheren) LE gekommen ist, werden gegenteilig, durch den Rückgang der Häufigkeit von Autopsien, insbesondere, wenn kardiopulmonale Begleiterkrankungen vorliegen, tödlich verlaufende LE womöglich übersehen.

Niedrige Obduktionszahlen finden sich mit 4,2 % insbesondere in der Schweiz. Im Vergleich betragen diese für die EU-Mitgliedsstaaten im Durchschnitt 15,3 % und für Österreich 11,0 %. Für Deutschland existierten keine veröffentlichten genauen Obduktionsraten von der WHO,

Epidemiologische Messgrößen lassen sich daher nicht zufriedenstellend erheben. Alarmierend ist zudem die hohe LE-assoziierte Mortalität bei Frauen zwischen 15 und 55 Jahren. Eine kürzlich veröffentliche Studie zeigte, dass auch Schwangere eine hohe Mortalität aufwiesen (3–4 Tote pro 100 Schwangeren pro Jahr) und diese etwa 500-fach höher im Vergleich zu Schwangeren ohne LE ist.

Bei Frauen mit LE und hämodynamischer Instabilität steigt die Krankenhausmortalität auf sehr hohe 37 %, Mit steigender Inzidenz stellt die LE, trotz des beobachteten Rückgangs der LE-assoziierten Mortalität, eine zunehmende Herausforderung für die Gesundheitssysteme der westlichen Länder mit alternden Gesellschaften dar.

  • Die steigende Inzidenz von LE kann zum Teil auf den wachsenden Einsatz der CT-Untersuchungen zurückgeführt werden.
  • Der Rückgang der LE-assoziierten Mortalität kann sowohl durch eine Verbesserung der Patientenversorgung als auch durch die stetige Zunahme an CT-Untersuchungen mit Diagnose kleinerer (bisher nicht detektierter) als auch asymptomatischer LE-Ereignisse erklärt werden.

Die LE ist eine lebensbedrohliche Erkrankung und stellt eine häufige Todesursache dar; insbesondere bei Frauen zwischen dem 15. und 55. Lebensjahr ist die LE-assoziierte Mortalitätsrate im Vergleich zum männlichen Geschlecht erhöht. Die LE-assoziierten Mortalitätsraten unterscheiden sich innerhalb der Länder der DACH-Region deutlich und sind in Deutschland am höchsten.

Hierfür sind vermutlich unterschiedliche Inzidenzen wichtiger Risikofaktoren wie Adipositas, ischämische Herzkrankheit und Krebserkrankungen als mögliche Ursachen der Ungleichheit der Mortalitätsraten anzuführen. Andere Erklärungsansätze beinhalten den Rückgang der Häufigkeit von Autopsien in den betreffenden Ländern und mögliche Unterschiede im Kodierungsverhalten.

Gesundheitskampagnen sowie die Erforschung verbesserter Strategien zur Prävention, Diagnostik und Therapie sollten in den nächsten Jahren dazu beitragen, die Mortalität der LE weiter zu senken.

Zwischen Januar 2000 und Dezember 2015 sank die jährliche altersstandardisierte Mortalität der akuten Lungenembolie in der DACH-Region von 15,6 auf 7,8 Todesfälle pro 1000 Einwohner. Die LE-assoziierte Gesamtmortalität bei Frauen zwischen dem 15. und 55. Lebensjahr war deutlich höher als bei gleichaltrigen Männern. Für Deutschland zeigte sich zwischen 2012 und 2016 die höchste altersstandardisierte Mortalitätsrate (zwischen 9,2 und 10,8 pro 100.000 Einwohnern) innerhalb der DACH-Region. Deutschland befindet sich oberhalb des westeuropäischen Durchschnitts, bezogen auf die altersstandardisierte Mortalitätsrate für die akute Lungenembolie. Die Erforschung von verbesserten Strategien zur Prävention, Diagnostik und Therapie sollten in den nächsten Jahren dazu beitragen, die Mortalität der LE weiter zu senken.

L. Hobohm erhielt Fördergelder vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF 01EO1503). Er erhielt Honorare von MSD und Actelion außerhalb der vorliegenden Arbeit.K. Keller erhielt Fördergelder vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF 01EO1503).S.V.

  • Onstantinides erhielt Fördergelder vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF 01EO1503).
  • Er erhielt Fördergelder und Honorare von Boehringer Ingelheim, Bayer, Daiichi-Sankyo, MSD, Pfizer – Bristol-Myers Squibb, Actelion außerhalb der vorliegenden Arbeit.S.
  • Barco erhielt Fördergelder vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF 01EO1503).

Er erhielt Vortragshonorare von Bayer Health, BTG PharmaceuticalsCare, Leo Pharma, Daiichi Sankyo außerhalb der vorliegenden Arbeit.T. Sebastian, L. Valerio, S.H. Mahmoudpour, G. Vatsakis, F. Johner, T. Münzel und N. Kucher geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien. Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.

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Circ Res 118:1340–1347 Titel Sterblichkeit der Lungenembolie in der DACH-Region verfasst von Dr. Lukas Hobohm Dr. Tim Sebastian Dr. Luca Valerio Dr. Seyed Hamidreza Mahmoudpour Dr. Georgios Vatsakis Dr. Fabian Johner Priv.-Doz. Dr. Karsten Keller Univ.-Prof.

Dr. Thomas Münzel Prof. Dr. Nils Kucher Univ.-Prof. Dr. Stavros V. Konstantinides Dr. Stefano Barco Publikationsdatum 24.08.2021 Unter modernen Systemtherapien versechsfacht sich das VTE-Risiko. Warum diese Daten relevant für die Behandlung krebsassoziierter Thrombosen sind, erläutert Prof.F. Langer im Interview.

So kann es durch Immuntherapien zu inflammatorischen Syndromen z.B. im GI-Trakt kommen. Nebenwirkungen wie Durchfall oder Mukositis haben dann Einfluss auf die Wirksamkeit oraler Antikoagulantien. Aber auch in punkto Blutungsrisiko ist Vorsicht geboten.

  • Wann hier bevorzugt NMH eingesetzt werden sollten, erläutert Prof.
  • Langer im Interview.
  • Rebsassoziierte venöse Thromboembolien (CAT) haben in den vergangenen Jahren stetig zugenommen.
  • Was hat der Anstieg mit modernen Antitumortherapien zu tun? Venöse Thromboembolien sind relevante Morbiditäts- und Mortalitätsfaktoren in der Onkologie.

Besonders hoch sind die Risiken bei Tumoren des Abdominalraums. Eine antithrombotische Primärprophylaxe ist daher gerade bei gastrointestinalen (GI-) Tumoren auch im ambulanten Setting wichtig. Die Thromboembolie ist neben Infektionen die zweithäufigste Todesursache bei Krebspatienten.

Die Behandlung der CAT (cancer associated thrombosis) ist komplex und orientiert sich am individuellen Patienten. Angesichts einer Vielzahl zur Verfügung stehender medikamentöser Behandlungsoptionen finden Sie hier Video-Experteninterviews, Sonderpublikationen und aktuelle Behandlungsalgorithmen zur Therapieentscheidung auf Basis von Expertenempfehlungen.

: Sterblichkeit der Lungenembolie in der DACH-Region

Kann man eine Lungenembolie verschleppen?

Blut gerinnt, wo es nicht gerinnen soll: Mitten im Körper – Normalerweise besteht ein fein austariertes Gleichgewicht zwischen Blutgerinnung und -verflüssigung. Das mit Sauerstoff und Nährstoffen angereicherte Blut muss noch in den feinsten Verästelungen der Kapillaren fließen.

  • Zugleich sollen verletzte Blutgefäße zuverlässig durch einen Pfropf „abgedichtet” werden.
  • Bei einer Thrombose ist diese Balance aus dem Lot.
  • Das Blut stockt dort, wo es nicht gerinnen soll – mitten im Körper, mitten in einem Gefäß.Inzwischen kennen die Mediziner viele Faktoren, die das Thromboserisiko erhöhen.

Meist kommen mehrere Ursachen zusammen. Unterschieden werden „erworbene” und angeborene, genetische Thrombosegefahren. Zu Letzteren gehört eine, Sie erhöht das Risiko eines Blutpfropfs. Bei Peter Klar liegt eine solche genetische Veränderung vor. Mit gerinnungshemmenden Marcumar-Tabletten beugt er nun einem Thromboserückfall vor.Besonders hoch ist das Thromboserisiko nach großen Operationen und bei schweren Verletzungen, die das Gerinnungssystem verrückt spielen lassen.

Auch Krebserkrankungen, Infektionen, Schwangerschaft, Medikamente, Bettlägerigkeit, Darmentzündungen und Nierenleiden können die Gefahr erhöhen. Langes und unbewegliches Sitzen, etwa auf Fernflügen, gilt ebenfalls als Risikofaktor. Es ist also ratsam, auf langen Flügen öfter umherzugehen. Eine ausgeprägte Lungenembolie verursacht starke Schmerzen und Luftnot und ist sicher festzustellen.

Kleinere Lungenembolien dagegen werden nicht selten vom Arzt verkannt oder vom Patienten verschleppt, berichtet Dietrich Andresen, Herz- und Gefäßspezialist an der Evangelischen Elisabeth-Klinik in Berlin. „Die Patienten haben oft nur etwas Luftnot, später kommt es dann zu einer massiven Lungenembolie”, sagt Andresen.

Paradox: Während die rechte Herzkammer überlastet ist, weil sie gegen einen hohen Widerstand in der „verstopften” Lunge ankämpft, kommt in der linken Herzkammer zu wenig Blut an. Die „Unterforderung” lässt den Blutdruck absacken. Behandelt wird mit „Blutverdünnern”, Mitteln zur Kreislaufstärkung und Infusionen.

: Unterschätzte Gefahr: Eine Lungenembolie wird leicht verkannt

Wie kündigt sich eine Lungenembolie an?

Typische Anzeichen sind plötzliche Atemnot, Brustschmerzen, blutiger Husten, Schwindel, Benommenheit und Herzrasen. Eine schwere Lungenembolie kann lebensbedrohlich sein und muss möglichst schnell im Krankenhaus behandelt werden. Zur Therapie werden insbesondere Medikamente eingesetzt, die die Blutgerinnung hemmen.

Was darf man bei einer Lungenembolie nicht machen?

Lungenembolie – Behandlung – Besteht der Verdacht auf eine akute Lungenembolie, muss man sofort den Notarzt rufen. Die betroffene Person sollte möglichst nicht bewegt werden, um die Ablösung weiterer Gerinnsel zu verhindern. Tritt Herz-Kreislauf-Versagen ein, ist umgehend eine Herzdruckmassage erforderlich.

Sobald der Notarzt eintrifft, kann er die Wiederbelebungsmaßnahmen fortführen und den Patienten gegebenenfalls auch künstlich beatmen. Es gilt, Atmung und Kreislauf der betroffenen Person schnellstmöglich wieder zu stabilisieren. Ansonsten drohen Organschäden. Der Patient wird nun meist mit Sauerstoff versorgt und erhält Medikamente gegen die Schmerzen sowie Blutverdünner.

Die folgende Therapie hängt von der Schwere der Lungenembolie des Patienten ab. Diese Maßnahmen werden meist durchgeführt:

Wo tut es bei einer Lungenembolie weh?

Die Lungenembolie stellt ein potentiell gefährliches Krankheitsbild dar. Lungenembolien werden durch Blutgerinnsel ausgelöst, die zu einer Verstopfung von Lungengefässen führen. Oft liegt der Ursprung des Gerinnsels in einer Becken- oder Beinvenenthrombose, von wo das Gerinnsel abgeht.

Kann man mit einer Lungenembolie alt werden?

Inhalt in Kürze – • 200.000 bis 400.000 Menschen pro Jahr erleiden in Deutschland eine Lungenembolie. • Fast immer ist die Ursache für eine Lungenembolie ein Blutgerinnsel aus der Beinvene oder der Beckenvene. • Bei vielen Lungenembolien ist die Überlebenschance mit der richtigen Behandlung sehr gut.

Gefürchtet und häufig tödlich: Die akute Lungenembolie, auch Lungenarterienembolie. Gefäße in der Lunge sind plötzlich verstopft. Die Folge: Atemnot, Brustschmerzen, Bewusstseinsverlust. Dann ist schnelle Hilfe wichtig. Jedes Jahr sterben in Deutschland rund 40.000 Menschen an Lungenembolie. Wird sie jedoch früh erkannt und behandelt, ist die Überlebenschance sehr gut.200.000 bis 400.000 Menschen pro Jahr erleiden in Deutschland eine Lungenembolie.

Das Risiko dafür ist stark altersabhängig, sagt der Internist und Gefäßmediziner Dr. Robert Klamroth: “Insgesamt trifft es in Deutschland pro Jahr von 100.000 Menschen etwa 100-200 Personen. Bei Menschen über 70 Jahren sind es dann schon 500 von 100.000.” Jedoch haben jüngere Frauen ebenfalls ein höheres Risiko für die Bildung von Gerinnsel (Thromben) durch hormonelle Verhütungsmittel und während einer Schwangerschaft.

    Wie beginnt eine Lungenembolie?

    Bei Symptomen sofort Rettungsdienst alarmieren – Die Symptome einer Lungenembolie reichen von plötzlich einsetzender Luftnot, Herzrasen, und Brustschmerzen bis hin zum Kreislaufstillstand mit Bewusstlosigkeit. Je größer der Lungenabschnitt ist, den die Embolie von der Blutversorgung ausschließt, umso schwerwiegender sind üblicherweise die Symptome.

    Wie oft endet eine Lungenembolie tödlich?

    Symptome einer Lungenembolie je nach Ausprägung / Schweregrad: –

    SYMPTOME EINER SUBMASSIVEN PULMONALEMBOLIE SYMPTOME EINER MASSIVEN PULMONALEMBOLIE
    Schmerzen im Brustkorb beim Atmen Schockzustand des Betroffenen, er ist nicht mehr ansprechbar
    Plötzliche Atemnot Schweißausbrüche
    Kreislaufstörungen Ohnmacht, kein fühlbarer Puls, bläuliche Verfärbung der Haut
    Unregelmäßiger Herzrhythmus Gesteigerte Atemfrequenz, erhöhter Herzschlag
    Abfall des Blutdrucks Herzrasen

    Bei Verdacht auf akute Lungenembolie muss der Arzt bereits vor feststehender Diagnose eine entsprechende Therapie einleiten, andernfalls kann die akute Lungenembolie innerhalb von 1 bis 2 Stunden zum Tod führen. Bei unbehandelter akuter Lungenembolie liegt das Todesrisiko bei 30%. Zu unterscheiden ist zwischen

      Hochrisiko-Lungenembolie und Nicht-Hochrisiko-Lungenembolie

    Bei Hochrisiko-Lungenembolie (der Betroffene ist nicht stabil, ohnmächtig, kein fühlbarer Puls) wird eine Therapie sofort eingeleitet. Danach werden verschiedene diagnostische Methoden angewendet bzw. kombiniert:

    Spiral-Computertomographie: im Zuge von Röntgenschichtaufnahmen wird das Körpergewebe in Einzelschichten sichtbar gemacht. CT-PA: mithilfe einer Computertomographie wird eine Angiographieuntersuchung (Gefäßuntersuchung) der Lungenarterie durchgeführt. Not-Echokardiographie: Ist die Angiographie nicht möglich, kann am Bett des Betroffenen eine Not-Echokardiographie durchgeführt werden, um den Zustand des Herzens festzustellen.

    Bei Nicht-Hochrisiko-Lungenembolie (der Betroffene ist stabil, ansprechbar, zeigt aber entsprechende Symptome) erfolgen zunächst Untersuchungen zur Risikoeinschätzung, um eine exakte Therapie zu ermöglichen. Dazu zählen:

    Anamnese Erheben der Vitaldaten (Puls, Herzschlag) EKG Röntgenaufnahme des Brustkorbs Wells-Score-Test

    Wie ist der Puls bei einer Lungenembolie?

    Luftnot: Symptome für Lungenarterienembolie – Die Symptome, mit denen sich eine akute Lungenarterienembolie bemerkbar macht, sind recht uneindeutig. Eine Lungenarterienembolie sollte vor allem bei folgenden Symptomen in Betracht gezogen werden:

    • plötzlich einsetzende akute Atemnot,
    • Schmerzen in der Brust,
    • Schmerzen beim Einatmen,
    • Bluthusten (Hämoptysen),
    • eine Herzfrequenz von über 100 Herzschlägen pro Minute (Herzrasen)
    • Bewusstlosigkeit (Synkopen) sowie
    • klinische Anzeichen einer tiefen Beinvenenthrombose (siehe oben).

    Wichtig: Bitte suchen Sie bei derartigen Beschwerden sofort einen Arzt auf oder rufen Sie den Notarzt unter 112. Bei einer instabilen Lungenembolie mit Herz-Kreislaufstillstand muss sofort mit der Wiederbelebung begonnen werden.

    Wie wird eine Lungenembolie im Krankenhaus behandelt?

    Behandlung einer Lungenembolie – Wurde durch Labor- und Ultraschalluntersuchungen sowie durch die Anamnese die Diagnose Lungenembolie gestellt, gilt es, rasch eine geeignete Behandlung einzuleiten. Die Therapie findet im Krankenhaus statt, wobei der erste Schritt in Richtung Genesung „ Bettruhe ” lautet.

    Der Arzt verabreicht dann Schmerz- und Beruhigungsmittel, teilweise bekommt der Patient Sauerstoffgaben. Als Mittel der Wahl setzt der Arzt Heparin ein. Dieses Medikament verdünnt das Blut und hindert das Gerinnsel am Wachsen. Parallel zu dieser Infusion nimmt der Patient Tabletten, deren Dosis sich nach den vorliegenden Risikofaktoren richtet und die teilweise ein Leben lang eingenommen werden müssen.

    Während sich kleine Gerinnsel oft selbst auflösen, wird der Arzt bei größeren etwas nachhelfen müssen: Ein Katheter sorgt dafür, dass das Blutgerinnsel durchstoßen und wieder durchgängig gemacht wird. In seltenen Fällen hilft eine Operation dabei, das Gerinnsel zu entfernen.

    Kann der Hausarzt eine Lungenembolie feststellen?

    Fachärztin Dr. Andrea Weiler von Hausärzte MKK gibt Tipps und Hinweise Bei akuter, schwerer Atemnot sollte man nicht zögern, sondern unmittelbar einen Arzt aufsuchen. Selbst in jungen Jahren kann die Diagnose eine Lungenembolie sein: Und die ist lebensgefährlich.

    1. In diesem Beitrag gibt Lungenfachärztin Dr.
    2. Andrea Weiler von Hausärzte MKK hilfreiche Tipps, wie sich eine Embolie erkennen lässt – und wie man richtig handelt. Martin R.
    3. Name geändert) ist 60 Jahre alt, sehr aktiv, sportlich und hat keinerlei Vorerkrankungen.
    4. Seit Tagen allerdings klagt er über akute, schwere Luftnot.

    Sein Hausarzt hat ihm deshalb geraten, sich von einem Spezialisten untersuchen zu lassen. Das ist aber gar nicht so einfach. Der Grund: In der Region gibt es kaum Lungenfachärzte – einen Termin bekommt man mitunter erst Monate später. „Diese Zeit hat der Patient unter Umständen aber nicht mehr”, sagt Pulmologin Dr.

    1. Andrea Weiler von Hausärzte MKK: „Plötzlich auftretende Atemnot sollte immer sofort gecheckt werden.” Deshalb bekommt Martin R.
    2. Schon am Folgetag einen Termin bei Hausärzte MKK in der Praxis in Bad Soden-Salmünster.
    3. Die Untersuchungen erhärten den Verdacht, der sich im Krankenhaus schließlich bestätigt: Der Mann hat eine zentrale und beidseitige Lungenembolie.

    Im Körper hat sich in der Wade ein Blutgerinnsel gebildet, das über die Blutbahn in die Lunge gelangte und dort die Hauptarterie verstopft hat. „Das bedeutet akute Lebensgefahr”, sagt Dr. Andrea Weiler. „Der Patient hatte schon beim Sprechen Luftnot. Er hätte innerhalb der nächsten Tage sterben können.” Das sei natürlich ein extremer Fall, betont die Pulmologin von Hausärzte MKK.

    „Die Ausprägungen einer Lungenembolie können sehr unterschiedlich sein. Im schlimmsten Fall kippt man sofort tot um, ohne vorher irgendwelche Anzeichen gespürt zu haben.” Manche Menschen hingegen merkten erst einige Zeit später, dass sie überhaupt eine Lungenembolie hatten. Welche Symptome auf eine Lungenembolie hindeuten, steht unter diesem Artikel.

    Dabei sind nicht nur Personen ab einem Alter von 50 Jahren potenziell gefährdet. Nach längeren Reisen, nach Operationen oder bei der Einnahme bestimmter Medikamente kann es ebenfalls zu einer Thrombose kommen – die wiederum zu einer Embolie führen kann.

    Dabei ist es egal, wie alt man ist. „Auslöser kann zum Beispiel auch eine vermeintlich überstandene Corona-Infektion sein”, sagt Dr. Weiler. Risikogruppe für eine Lungenembolie in jungen Jahren seien übrigens weibliche Patienten, die die Pille nehmen und rauchen. Ebenfalls gefährdet sind übergewichtige Menschen.

    Die Empfehlung der Lungenfachärztin lautet deshalb: „Bei nicht eindeutigen Anzeichen sollten sich die Menschen immer untersuchen lassen – entweder von ihrem Hausarzt oder direkt vom Lungenspezialisten.” Hausärzte MKK ist eine überörtliche Gemeinschaftspraxis mit Standorten in Schlüchtern, Bad Soden-Salmünster, Langenselbold und Schöneck.

    Die Praxis in Schlüchtern bietet eine Diabetologie, die in Langenselbold ist Lehrpraxis, und in Bad Soden-Salmünster ist die Pulmologie angesiedelt. Termine mit Dr. Andrea Weiler gibt es innerhalb weniger Tage. Sie können telefonisch, aber auch ganz einfach online vereinbart werden. Dazu den QR-Code scannen oder auf Ter min vereinbaren klicken und einen passenden Tag aussuchen.

    Das Angebot gilt für Privat- und Kassenpatienten, für Letztere als Selbstzahler. Mögliche Symptome für eine Lungenembolie:

    plötzlich auftretende Luftnot Stechen im Brustkorb pfeifende Atemgeräusche blutiger Auswurf Anzeichen einer Thrombose, wie zum Beispiel unterschiedlich dicke Waden

    Pulmologische Leistungen bei Hausärzte MKK:

    erweiterte Lungenfunktionsuntersuchung Messung der Diffusionskapazität Blutgas-Analyse Testung der Indikatoren zur O2-Therapie Schlafapnoe-Screening Allergie-Testung Betreuung bei Long-Covid-Symptom

    Warum bekommt man plötzlich eine Lungenembolie?

    10.01.2022 Wenn Lungengefäße durch ein Gerinnsel verstopfen, sind die Symptome häufig diffus, oder es stehen Luftnot, Brustschmerzen beim Einatmen, eine erhöhte Herzfrequenz oder vorübergehender Bewusstseinsverlust im Vordergrund. Häufige Ursache für eine akute Lungenembolie sind tiefe Venenthrombosen (TVT). Risikofaktoren für TVT sind u.a. längere Inaktivität, z.B. aufgrund von Bettruhe im Krankenhaus nach einem Knochenbruch oder einer Verletzung, größere Operationen sowie Blutgerinnungsstörungen.

    • Auch das Zusammenspiel aus Risikofaktoren wie Alter über 60 Jahre, familiäre Veranlagung (Eltern oder Geschwister hatten eine Thrombose), Herzschwäche, Krebserkrankung, Adipositas, Rauchen oder stark ausgeprägte Krampfadern erhöht das Risiko einer Thrombose.
    • Bei einer akuten Lungenembolie wird ein Blutgerinnsel (Thrombus) über das Venensystem verschleppt und verschließt eine oder mehrere Lungenarterien, woraufhin das Herz schwer belastet werden kann.

    Eine Thrombose entsteht am häufigsten im tiefen Venensystem der Beine und des Beckens, ganz selten im rechten Herzvorhof oder in den Venen der oberen Gliedmaßen. Insbesondere bei Frauen im Alter zwischen 15 und 55 Jahren ist die akute Lungenarterienembolie für bis zu 13 von 1.000 Todesfällen verantwortlich (bei Schwangeren gehört sie zu den häufigsten Todesursachen).

    • Bei älteren Menschen über 80 Jahre liegt die Gesamtzahl der Todesfälle durch eine Lungenarterienembolie bei über 80 Fällen pro 100.000 Einwohner.
    • Tückisch an der Lungenembolie ist: Sie kann häufig ohne merkliche Beschwerden verlaufen oder – im Einzelfall – zum akuten Herz-Kreislauf-Versagen (kardiogener Schock) führen.

    „Die Symptome einer Lungenembolie sind vielfältig und recht uneindeutig”, berichtet der Kardiologe Dr. Dr. med. Lukas Hobohm vom Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz in HERZ heute. „Häufig stehen Luftnot, Schmerzen in der Brust und Schmerzen beim Einatmen, eine Herzfrequenz von über 100 Herzschlägen pro Minute oder ein vorübergehender Bewusstseinsverlust, auch Synkope genannt, im Vordergrund.” Bei der Diagnostik gehen Ärzte gemäß Leitlinien „risikoadaptiert” vor.

    Für Patienten, die mit kardiogenem Schock eingeliefert werden, ist bei Verdacht auf eine Lungenembolie die Ursache per Notfall-Algorithmus zu sichern, „damit die Blutgerinnsel gegebenenfalls rasch mit Medikamenten oder mit einem Katheter Katheter Das sind Kunststoffschläuche, die in der Herzmedizin häufig bei der Diagnose und Therapie verwendet werden.

    aufgelöst beziehungsweise entfernt werden können”, so Hobohm. Bei den rund 90 % Patienten mit akuter Lungenembolie, die sich bei Klinikaufnahme nicht im kardiogenen Schock befinden, wird die Diagnose schrittweise auf Basis der Symptome und klinischen Befunde gestellt.

    1. Ein D-Dimer-Bluttest kann bei der Einschätzung einer Lungenembolie als wahrscheinliche Ursache helfen.
    2. Der Test weist Eiweiße (D-Dimere) nach, die im Körper beim Abbau von Blutgerinnseln entstehen.
    3. Die Dauer des Klinikaufenthalts bei einer Lungenembolie hängt von Faktoren wie Alter und Begleiterkrankungen ab.

    Ob die Embolie womöglich zu einer Rechtsherzbelastung geführt hat, zeigen bildgebende und laborchemische Marker an. „Eine frühzeitige Entlassung binnen 48 Stunden und eine anschließende ambulante Behandlung kommen in Betracht, wenn der Patient nur ein niedriges Risiko für frühe Komplikationen hat, er nicht an schweren Begleiterkrankungen leidet und keine Anzeichen für eine Rechtsherzbelastung vorliegen”, erläutert Prof.

    1. Dr. med. Stavros Konstantinides, ärztlicher Direktor des Centrums für Thrombose und Hämostase (CTH) der Universitätsmedizin Mainz in HERZ heute.
    2. Zur Vermeidung von Komplikationen sei die Nachbeobachtung nach drei bis sechs Monaten besonders wichtig.
    3. Hier erfragt der Arzt etwa Hinweise auf eine wiederkehrende Lungenembolie, Blutungskomplikationen sowie Symptome und/oder funktionelle Einschränkungen.

    Auch die Akutbehandlung unterschiedet sich je nach Schwere der Lungenembolie. Bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Versagen ist eine aggressive Gerinnsel auflösende Therapie mittels Injektion in die Vene (systemische Thrombolyse) erforderlich. Alternativ kommt eine Auflösung oder Absaugung mit dem Katheter (kathetergestützte Thrombolyse) oder auf operativem Wege (chirurgische Embolektomie) in Frage.

    • Bei stabilen Patienten mit nachgewiesener Lungenembolie reichen blutgerinnungshemmende Medikamente, meistens in Tablettenform oder vorübergehend per Bauchspritze.
    • Die gerinnungshemmende Medikation sollten Patienten nach erstmaliger akuter Lungenarterienembolie mindestens drei bis sechs Monate lang verabreicht werden.

    Dann wird die Fortführung der Therapie erneut sorgfältig geprüft”, erklärt Konstantinides. Die Therapiedauer kann individuell unterschiedlich sein. Sie kann binnen drei Monaten nach Krankenhausentlassung, wenn die akute Lungenembolie durch bestimmte Thrombose-Risikofaktoren ausgelöst wurde (z.B.

    1. Operationen mit einer Narkosedauer von mehr als 30 Minuten, schweres Trauma mit Knochenfrakturen) beendet werden oder sie muss dauerhaft sein auf Basis der neuen Gerinnungshemmer NOAK (Neue orale Antikoagulanzien) wie Apixaban, Dabigatran, Edoxaban und Rivaroxaban.
    2. Diese Behandlung auf unbestimmte Zeit begründen Mediziner mit dem verbesserten Sicherheitsprofil der NOAK und dem Ziel das Wiederauftreten von Thrombosen zu verhindern.

    Bei aller Notwendigkeit einer Therapie mit einem NOAK: Eine unbefristete blutgerinnungshemmende Therapie birgt auch das Risiko gefährlicher Blutungen. Das Risiko für Blutungen ist im ersten Monat der Therapie erhöht, nimmt dann ab und bleibt über die weitere Zeit hinweg stabil.

    1. Als typische Risikofaktoren für Blutungskomplikationen gelten ein Lebensalter über 75 Jahre, frühere Blutungen oder Schlaganfall Schlaganfall Schlaganfälle ereignen sich gehäuft während des Blutdrucktiefs gegen 3 Uhr nachts (midnight stroke) oder während des zweiten Blutdrucktiefs am Nachmittag.
    2. Die Krankheitsanzeichen setzen meist plötzlich ein und hängen vom Ort des Infarktes ab.

    Erste Anzeichen können heftige Kopfschmerzen, ausgeprägte Bewusstseinstrübung bis hin zu Bewusstlosigkeit sein. Es entwickelt sich eine meist im Arm- und Gesichtsbereich betonte einseitige Lähmung. Zunächst ist die gelähmte Seite erschlafft (im Gesicht z.B.

    Als hängender Mundwinkel und Aufblähung der Wange auf der gelähmten Seite beim Ausatmen = “Tabakblasen”), später können auch unkontrollierte Zuckungen hinzu kommen. Eine Hirndurchblutungsstörung ist entweder Folge eines thrombotischen oder embolischen Gefäßverschlusses (ischämischer Hirninfarkt) oder eines spontanen Gefäßrisses mit nachfolgender Einblutung (hämorraghischer Hirninfarkt).

    Ischämischer Schlaganfall: Hirninfarkt, der durch eine Blutstauung aufgrund verstopfter Gefäße verursacht wird und deshalb zu einer Unterversorgung der Hirnzellen mit Sauerstoff führt. Ein ischämischer Hirninfarkt auf Grund von Minderdurchblutung eines Endarterienareals bei plötzlichem Gefäßverschluss der Arterie ist mit 80-85% die häufigste Ursache eines Schlaganfalls.

    Hämorraghischer Schlaganfall: Verkalkte Blutgefäße im Gehirn brechen auf, was zu Gehirnblutungen führt. Dabei wird die Blutzufuhr und damit Sauerstoffversorgung der betroffenen Gehirnzellen unterbrochen bzw. abgebrochen und sie sterben ab., aktive Krebserkrankungen, eine bereits länger bestehende (chronische) Niereninsuffizienz, eine anderweitige blutverdünnende Therapie (Thrombozytenhemmung, beispielsweise mit Aspirin oder Clopidogrel) oder eine schlecht kontrollierte Blutverdünnung.

    Quelle: Deutsche Herzstiftung e.V.

    Was ist schlimmer Herzinfarkt oder Lungenembolie?

    Verstopfte Lungengefäße können zu lebensgefährlichen Herz-Komplikationen führen. Herzstiftung informiert über Symptome, Diagnose und Therapie (Frankfurt a.M., 20. Dezember 2021) Herzinfarkt und Schlaganfall stellen die häufigsten Todesursachen unter den Herz-Kreislauf-Erkrankungen dar, gefolgt von der akuten Lungenembolie.

    • Bei einer solchen Lungenembolie wird ein Blutgerinnsel (Thrombus) über das Venensystem verschleppt und verschließt eine oder mehrere Lungenarterien, woraufhin das Herz schwer belastet werden kann,
    • Eine Thrombose entsteht am häufigsten im tiefen Venensystem der Beine und des Beckens, ganz selten im rechten Herzvorhof oder in den Venen der oberen Gliedmaßen.

    „Die Lungenembolie ist ein Paradebeispiel für die vielen Wechselwirkungen zwischen Herz und Lunge. Viele Menschen wissen nicht, dass Lungenerkrankungen zu lebensbedrohlichen Belastungen für Herz und Kreislauf werden und umgekehrt viele Erkrankungen des Herzens die Lunge bedrohen können”, betont der Herzspezialist Prof.

    Dr. med. Thomas Meinertz vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung. „ In Notfallsituationen ist daher die rasche diagnostische Abklärung wichtig: liegt die Ursache am Herzen oder an der Lunge?” In der aktuellen Ausgabe der Herzstiftungs-Zeitschrift HERZ heute mit dem Titel „Herz und Lunge – Die Unzertrennlichen” und auf www.herzstiftung.de/lungenembolie-und-herz informieren Herz- und Lungenspezialisten über Lungenembolie, COPD, Lungenhochdruck und viele weitere Themen auf diesem Gebiet.

    Ein Probeexemplar der Zeitschrift kann unter Tel 069 955128-400 oder unter www.herzstiftung.de/bestellung angefordert werden. Eine Aufklärung über die Lungenembolie ist dringend notwendig: Denn zwischen 2005 und 2015 wurden der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 80.000 Todesfälle durch eine Lungenembolie aus Deutschland gemeldet.

    • Insbesondere bei Frauen im Alter zwischen 15 und 55 Jahren ist die akute Lungenarterienembolie für bis zu 13 von 1.000 Todesfällen verantwortlich (bei Schwangeren gehört sie zu den häufigsten Todesursachen).
    • Bei älteren Menschen über 80 Jahre liegt die Gesamtzahl der Todesfälle durch eine Lungenarterienembolie bei über 80 Fällen pro 100.000 Einwohner.

    © Universitätsklinik Mainz

    Kann Lungenembolie unentdeckt bleiben?

    Allgemein. Die einer Lungenembolie häufig zugrunde liegende tiefe Beinvenenthrombose kann unentdeckt bleiben, weil sie in 50% der Fälle asymptomatisch verläuft!

    Kann eine Lungenembolie vollständig geheilt werden?

    Therapie und Behandlung der Lungenembolie – Rufen Sie bei Verdacht auf Lungenembolie umgehend den Notarzt

    Gabe von Sauerstoff mit einer Maske Hochlagerung des Oberkörpers bei Atemnot angstlösende Mittel zur Beruhigung der Atmung Schmerzmittel Gabe von blutverdünnenden Medikamenten zur langsamen Auflösung des Blutgerinnsels gegebenenfalls Entfernung des Pfropfens mittels Katheter oder Operation (pulmonale Embolektomie) und Überwachung auf der Intensivstation

    Heilungsdauer: Lungenembolie-Patienten müssen in der Regel drei bis sechs Monate blutverdünnende Medikamente einnehmen. Die Gefahr eines Rezidivs ist in dieser Zeit relativ hoch. In der Regel heilt die Lungenembolie, insbesondere in leichten bis mittelschweren Fällen folgenlos ab.

    die Einnahme ärztlich verordneter Blutverdünner das Tragen medizinischer Kompressionsstrümpfe regelmäßige Bewegung ausreichend Flüssigkeit Gewichtsabnahme bei adipösen Patienten

    Wie lange muss man im Krankenhaus bleiben wenn man eine Lungenembolie hat?

    Die Lungenembolie ist eine schwere Erkrankung, die immer häufiger auftritt. Sie entsteht durch einen Embolus, also ein Blutgerinnsel, das die Lungenarterien verlegt. Meist schwemmt das Gerinnsel aus den tiefen Beinvenen und nach oben. Die Betroffenen leiden unter schwerer Atemnot und Herz-Kreislauf-Versagen und müssen schnellstmöglich intensivmedizinisch versorgt werden.

    Die Lungenembolie ist eine der häufigsten Todesursachen weltweit, vor allem bei älteren Patienten. Etwa 200 Menschen von 100.000 erleiden eine akute Lungenembolie, wobei jeder dritte Fall bei der Erstdiagnose verkannt wird. Dadurch sterben jährlich mehr als 370.000 Menschen in Deutschland an einer Lungenembolie, insbesondere wenn eine andere ventrikuläre (herzbezogene) Dysfunktion oder pulmonale (lungenbezogene) Begleiterkrankungen vorliegen.

    Doch was passiert bei einer Lungenembolie genau? Lässt sich eine Lungenembolie vorbeugen? Welche Symptome zeigen sich? Und wie wird eine Lungenembolie behandelt? Wenn auch Sie zur Risikogruppe gehören, bereits eine Lungenembolie hatten oder ein Angehöriger behandelt wird, erhalten Sie in diesem Beitrag Antworten auf die wichtigsten Fragen.

    Der kardio-pulmonale Kreislauf ist für die Versorgung des menschlichen Organismus mit Sauerstoff und den Abtransport von Kohlendioxid verantwortlich. Mit der Einatmung gelangt sauerstoffreiches Blut über die Lungenverzweigungen bis in die Lungenalveolen (kleinste Lungenbläschen). Die Alveolen stellen eine Luft-Blut-Schranke dar, bei der es möglich ist, Gase von der Luft ins Blut abzugeben und umgekehrt.

    Bei der Einatmung gelangt über die Alveolen Sauerstoff in das Blut und wird durch die Arterien im ganzen Körper verteilt. Die Zellen benötigen Sauerstoff zur Verstoffwechselung und produzieren als Endprodukt Kohlendioxid. Venen befördern das kohlendioxidreiche Blut wieder in die Lungen.

    1. Dort kann das Kohlendioxid über die Alveolen abgegeben und bei der Exspiration ausgeatmet werden.
    2. Gleichzeitig wird das Blut dort wieder mit Sauerstoff angereichert – der Kreislauf beginnt erneut.
    3. In der Medizin wird von einer Lungenembolie gesprochen, wenn ein eingeschwemmtes Blutgerinnsel aus dem peripheren Blutkreislauf (vor allem aus den Beinvenen) die Lungenarterien teilweise oder vollständig verlegt,

    Dieser Blutpfropf verlangsamt oder stoppt den Blutfluss, sodass das sauerstoffarme Blut aus dem Körper nicht mehr in die Lunge gelangen kann. Je größer (im Innendurchmesser) das verstopfte Gefäß ist, umso schwerer ist die Symptomatik. Kleinste Embolien in Mikroarterien bleiben häufig sogar unbemerkt.

    • Die Einteilung der Lungenembolien erfolgt in Schweregrad 1 bis 4.
    • In mehr als 90 % der Fälle handelt es sich bei der Lungenembolie um eine sogenannte Thrombembolie, bei der ein Blutpfropf Ursache der Verstopfung ist.
    • Sehr selten sind septische Embolien, bei der Bakterien für die Unterbrechung des Blutflusses verantwortlich sind.

    Auch Fettembolien, Luftembolien oder Tumorembolien sind möglich. In mehr als 90 % der Fälle sind Thrombosen in den tiefen Beinvenen oder Beckenvenen die Ursache für eine Lungenembolie. Doch auch Thromben, die sich im rechten Herzen oder in der Vena cava bilden (vor allem durch einen zentralen Venenkatheter) sowie verlegte Lipidtropfen, Luftblasen oder Fremdkörper können eine Lungenembolie in sehr seltenen Fällen hervorrufen.

    Operationen schwere Traumata Immobilität Einnahme von Hormonen zur Verhütung Frakturen der unteren Extremitäten Gelenkersatztherapie in Hüfte oder Knie Herzinfarkt Rückenmarksverletzungen zentraler Venenkatheter Chemotherapie Herz- oder Lungeninsuffizienz Krebserkrankungen bestimmte Autoimmunerkrankungen Schlaganfall Schwangerschaft und Wochenbett Adipositas Krampfadern Rauchen hohes Alter

    Die Lunge bringt bei jeder Inspiration zwar noch Sauerstoff bis zu den Alveolen, doch durch den Embolus und die damit verbundene eingeschränkte Weiterleitung des Blutes kann der Sauerstoff nicht mehr ins Blut abgegeben werden und erreicht die Organe nicht.

    Infolgedessen nimmt der alveoläre Totraum zu, die Betroffenen haben Luftnot und beginnen zu hyperventilieren, Der Lungenkreislauf ist aber auch direkt mit dem Herzkreislauf verbunden, sodass eine Lungenarterienembolie sich sofort auf das Herz auswirkt: Durch die Blockade der Lungenarterie erhöht sich der Widerstand im Gefäß und belastet den rechten Teil des Herzens,

    Das rechte Herz kann dem steigenden Druck nicht unbegrenzt standhalten, sodass sowohl die Klappen des rechten Herzens geschädigt werden als auch die Herzwand dilatiert (ausleiert). Infolgedessen pumpt der rechte Herzteil weniger Blut weiter. Der linke Herzteil versucht, diese Unterversorgung mit Blut durch eine Vasokonstriktion (Zusammenziehen der verbindenden Blutgefäße) zu kompensieren.

    1. Dieses Phänomen verursacht Herzrasen, Brustschmerzen und Beklemmungsgefühle,
    2. Bis zu einem gewissen Grad funktioniert die Kompensation und der linke Herzteil ist so in der Lage, kurzzeitig noch verbliebenes sauerstoffreiches Blut in den Körper zu pumpen.
    3. Wenn dieses System versagt, kommt es zum Blutdruckabfall, die Gefäße im Herz und im Gehirn erhalten zu wenig Sauerstoff und der Betroffene verliert das Bewusstsein.

    Wenn auch der linke Herzteil durch die Überlastung versagt und die Betroffenen einen Schock erleiden, dann ist jedes Organ des Körpers mit Sauerstoff unterversorgt. Als direktes Resultat ist oftmals ein Lungeninfarkt, Herzinfarkt oder Hirninfarkt (abgestorbenes Gewebe) zu beobachten.

    1. Meist sind die Symptome einer Lungenembolie jedoch nicht eindeutig und auch nicht immer fulminant.
    2. Daher sollten Betroffene Anzeichen wie Husten, Atemnot, Herzrasen oder Schwindel ernst nehmen, insbesondere wenn sie nach einer Operation oder nach Immobilität auftreten.
    3. Auch die Kombination mit Thrombose-Anzeichen wie eine gerötete, erwärmte und schmerzende Wade nach einem langen Flug, während der Schwangerschaft oder im Alter sollten Betroffene in Alarmbereitschaft versetzen.

    Denn kleine Blutgerinnsel in den tiefen Beinvenen oder Beckenvenen können sich leicht lösen und dann in die Lungengefäße wandern. Wenn schon bei den ersten Anzeichen einer Lungenembolie ein Arzt konsultiert wird und eine rasche Therapie erfolgt, lassen sich schwere Verläufe der Lungenarterienembolie verhindern.

    1. Die Überlebenschance bei einer Lungenembolie hängt allgemein von der Größe des verstopften Lungengefäßes, der Schwere der Symptomatik und der Dauer bis zur Therapieeinleitung ab.
    2. Eine fulminante Lungenembolie zieht oftmals schwere Folgen mit sich: Lungenentzündung, Pleuraerguss (Flüssigkeit zwischen Lunge und Brustfell), Lungeninfarkt, bleibende Herz- oder Lungenschäden.

    Eine Lungenarterienembolie ist vor allem im Alter mit einer erhöhten Letalität verbunden. Etwa 5 bis 10 % der Fälle verlaufen tödlich, wobei der Tod in mehr als 90 % innerhalb der ersten 2 Stunden eintritt und mit einem fulminanten Verlauf (Schock etc.) einherging.

    Bei Verdacht auf eine Lungenembolie sollte sofort der Notarzt gerufen werden. Die Betroffenen dürfen sich nicht bewegen, um keine weiteren Thromben zu lösen. Die Erstversorgung bis zum Eintreffen des Notarztes umfasst beruhigen, Oberkörper hochlagern sowie enge Kleidung öffnen (Krawatte, Schal, Jacke,,).

    Der Notarzt wird den Betroffenen stabilisieren und zur Diagnostik und Therapie in ein Krankenhaus verlegen. Wenn die Untersuchungen ergeben, dass es sich bei den Anzeichen um eine Lungenarterienembolie handelt, wird der Patient auf einer Intensivstation behandelt.

    • Als Mittel der Wahl hat sich Heparin durchgesetzt.
    • Dieses sogenannte Thrombolysemittel löst das Gerinnsel auf.
    • In einigen Fällen ist der Embolus so groß, dass das verstopfte Gefäß im Rahmen einer kleinen Operation mit einem Katheter wieder eröffnet werden muss.
    • Sehr selten wird für die Ausräumung des Embolus eine große Operation mit Einsatz der Herz-Lungen-Maschine anberaumt.

    Nach etwa 5 bis 10 Tagen erfolgt die Umstellung von venösem Heparin auf orale Antikoagulantia. Diese blutverdünnenden Medikamente sollen verhindern, dass sich erneut Thromben bilden. Die Tabletten müssen meist ein Leben lang eingenommen werden. Die Akutbehandlung zielt darauf ab, lebensbedrohliche Zustände zu therapieren.

    Wie lange der Krankenhausaufenthalt ist, hängt von der Schwere der Erkrankung ab. Erst wenn der Zustand der Betroffenen stabil ist und keine direkte Gefahr mehr durch einen Embolus ausgeht, kann die Entlassung nach Hause oder in eine Reha-Einrichtung erfolgen. Die Reha-Maßnahme stellt eine Möglichkeit dar, einerseits neue Embolien zu verhindern und andererseits die Folgen der Lungenarterienembolie in das Leben zu integrieren.

    Hierzu stehen den Betroffenen verschiedene Möglichkeiten im Rahmen der Reha zur Verfügung. Rauchentwöhnung, Mobilisierung oder Ernährungsberatung senken das Risiko für Rezidive (Wiederauftreten). Physiotherapie, Psychotherapie oder Atemtherapie sind geeignet, um nach dem lebensbedrohlichen Zustand wieder körperlich fit zu werden, die Atmung zu verbessern oder das Ereignis mit psychologischer Hilfe aufzuarbeiten.

    • Nachsorge ist Vorsorge Die meisten Menschen müssen Zeit ihres Lebens blutverdünnende Medikamente einnehmen, um die Gefahr von Thromben und Embolien zu minimieren.
    • Sie erhalten dann einen medizinischen Ausweis, den sie immer bei sich führen müssen und Ärzten vor jeglicher Behandlung vorlegen sollten.
    • Da mehr als 90 % der Lungenarterienembolien aufgrund eines Blutgerinnsels in den tiefen Bein- oder Beckenvenen entstehen, ist die Prophylaxe von Thrombosen obligat.

    Hierzu zählen vor allem:

    Applikation von blutverdünnenden Medikamenten nach einer Operation, bei Ruhigstellung von Gliedmaßen (Gips, Schiene, etc.) oder bei Bettruhe bzw. Bettlägerigkeit Mobilisation (Aktivierung der Wadenmuskelpumpe) bei längerem Sitzen oder Stehen, bei Flugreisen oder Autofahrten zur Förderung des venösen Rückflusses Kompressionsstrümpfe oder –wickel korrekt anlegen und nach Arztanordnung tragen ausreichend trinken Übergewicht reduzieren Hochlagerung der Beine um 20 Grad (nur bei intaktem Herz)

    Eine Lungenembolie ist ein lebensbedrohliches Ereignis, bei dem ein Blutpfropf die Lungenarterie verlegt, Infolgedessen kann das Blut zum Wiederanreichern mit Sauerstoff nicht weiter transportiert werden und staut sich zurück zum Herzen, Zum einen bedeutet das eine Herzschädigung durch den überhöhten Druck, zum anderen eine Minderversorgung des Körpers mit Sauerstoff,

    • Die Ursache ist in über 90 % der Fälle ein Thrombus aus den tiefen Beinvenen oder Beckenvenen, der sich losgelöst hat und in den immer dünner werdenden Gefäßen der Lunge stecken bleibt.
    • Da meistens die Lungenarterie nicht komplett verlegt ist, können die Symptome einer Lungenembolie sehr diffus sein.

    Husten, Atemnot, Herzrasen oder Schwindel sind Anzeichen für eine Lungen- oder Herzerkrankung und sollten immer sofort abgeklärt werden. Wird die Lungenarterienembolie nämlich rasch erkannt und die Therapie eingeleitet, lassen sich schwere Verläufe und Folgeschäden vermeiden.

    Die Behandlung zielt meist auf eine medikamentöse Thrombolyse ab, bei der sich der Embolus durch Heparin oder ähnliche Substanzen auflöst. Selten muss der Blutpfropf durch eine invasive Maßnahme entfernt werden. Die meisten Betroffenen müssen lebenslang blutverdünnende Medikamente einnehmen, um das Risiko eines Rezidivs zu minimieren.

    Doch auch andere Maßnahmen helfen, Thrombosen und daraus resultierende Embolien zu vermeiden.

    Kann man bei Lungenembolie tief einatmen?

    Typische Symptome einer Lungenembolie – Die typischen Beschwerden einer Lungenembolie sind Atemnot und Schmerzen im Brustkorb, die sich bei tiefen Atemzügen verschlimmern. Weitere Symptome können:

    HustenSchwindeleine bläuliche Verfärbung der HautBewusstlosigkeit sein.

    Bei Personen, die ein Blutgerinnsel im Bein haben, kann es an diesem zu Rötungen und Schwellungen kommen. Wenn Du Dir unsicher bist, ob diese Beschwerden auf Dich oder eine andere Person zutreffen, starte eine,

    Wie fühlt man sich bei Lungenembolie?

    Welche Symptome hat man bei einer Lungenembolie? – Die Beschwerden bei einer Lungenembolie reichen von leichter Luftnot und etwas Husten bis hin zu plötzlich einsetzenden Schmerzen im Brustkorb, Angst- und Beklemmungsgefühlen sowie schwerer Atemnot. Grund dafür sind die verstopften Lungenarterien, die verhindern, dass ausreichend Blut in die Lunge gelangt.

    Ist Treppensteigen gut gegen Thrombose?

    Wie kann man Thrombosen bei Venenschwäche verhindern? Die erste und wichtigste Regel ist die LL-Regel. Liegen und laufen ist gut für die Blutzirkulation, stehen und sitzen ist dagegen schlecht. Wer dies beruflich nicht verhindern kann, sollte auf Kompressionsstrümpfe zurückgreifen.

    • Sie verhindern Stauungen und das Blut kann leichter zum Herzen zurückfließen.
    • In jedem Fall ist regelmäßige Bewegung wichtig, jeder kurze Gang, Treppensteigen, Füße hochlagern und Fußübungen wie wippen und Fußspitzen hochziehen hilft den Venen.
    • Neben Krampfadern erhöhen auch Operationen oder eine Entbindung das Risiko einer Thrombose.

    Gleiches gilt für Hormonpräparate wie die Antibaby-Pille oder eingesetzt bei der Behandlung von Wechseljahresbeschwerden. Auch Flüssigkeits- und Bewegungsmangel durch Übergewicht und Bettlägerigkeit sowie eine Schwangerschaft tragen hierzu bei. Ca.100 von 100.000 Bundesbürgern erleiden jährlich eine Thrombose.

    • Deshalb aufmerksam sein und bei Schwellungen, Überwärmung und Schmerzen im Bein oder Arm sofort zum Arzt.
    • Ein Gerinnsel (Thrombus) ist so schnell wie möglich durch Medikamente aufzulösen oder operativ zu entfernen.
    • Im schlimmsten Fall entwickelt sich sonst eine Lungenembolie oder ein Schlaganfall.
    • Besser den Blutfluss mit täglicher Venengymnastik, morgendlichen Wechselduschen, viel Trinken, ausgewogenem Essen und einem Venenkissen für die Nacht unterstützen.

    Zu meiden sind Überhitzung (durch Sauna oder Sonne), Rauchen, Alkohol und Übergewicht. Mitunter sind gerinnungshemmende Medikamente notwendig. Venenstärkende Präparate mit Rosskastanie, rotem Weinlaub oder Mäusedorn helfen meist nur bei leichter Venenschwäche.

    Welche Medikamente lösen Blutgerinnsel auf?

    Vitamin-K-Antagonisten (VKA) – Seit 60 Jahren werden Vitamin-K-Antagonisten zur Gerinnungshemmung eingesetzt. Dazu gehören u.a.: Marcumar® (Wirkstoff: Phenprocoumon), Falithrom® (Wirkstoff: Phenprocoumon), Coumadin® (Wirkstoff: Warfarin) und Sintrom® (Wirkstoff: Acenocoumarol).

    Diese Medikamente gehören zur Gruppe der indirekten Gerinnungshemmer: sie behindern die Bildung von Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren, die in der Leber produziert werden. Die Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten erfordert regelmäßige Kontrollen des Blutgerinnungswerts. Der Blutgerinnungswert kann sich im Zusammenhang mit der Medikamentendosis, der über die Nahrung eingenommenen Vitamin-K-Menge sowie in Wechselwirkung mit anderen Medikamenten stark verändern.

    Außerdem reagiert das Gerinnungssystem verzögert auf eine Änderung der Dosis.

    Kann man mit einer Lungenembolie alt werden?

    Inhalt in Kürze – • 200.000 bis 400.000 Menschen pro Jahr erleiden in Deutschland eine Lungenembolie. • Fast immer ist die Ursache für eine Lungenembolie ein Blutgerinnsel aus der Beinvene oder der Beckenvene. • Bei vielen Lungenembolien ist die Überlebenschance mit der richtigen Behandlung sehr gut.

    • Gefürchtet und häufig tödlich: Die akute Lungenembolie, auch Lungenarterienembolie.
    • Gefäße in der Lunge sind plötzlich verstopft.
    • Die Folge: Atemnot, Brustschmerzen, Bewusstseinsverlust.
    • Dann ist schnelle Hilfe wichtig.
    • Jedes Jahr sterben in Deutschland rund 40.000 Menschen an Lungenembolie.
    • Wird sie jedoch früh erkannt und behandelt, ist die Überlebenschance sehr gut.200.000 bis 400.000 Menschen pro Jahr erleiden in Deutschland eine Lungenembolie.

    Das Risiko dafür ist stark altersabhängig, sagt der Internist und Gefäßmediziner Dr. Robert Klamroth: “Insgesamt trifft es in Deutschland pro Jahr von 100.000 Menschen etwa 100-200 Personen. Bei Menschen über 70 Jahren sind es dann schon 500 von 100.000.” Jedoch haben jüngere Frauen ebenfalls ein höheres Risiko für die Bildung von Gerinnsel (Thromben) durch hormonelle Verhütungsmittel und während einer Schwangerschaft.

      Kann eine Lungenembolie vollständig geheilt werden?

      Therapie und Behandlung der Lungenembolie – Rufen Sie bei Verdacht auf Lungenembolie umgehend den Notarzt

      Gabe von Sauerstoff mit einer Maske Hochlagerung des Oberkörpers bei Atemnot angstlösende Mittel zur Beruhigung der Atmung Schmerzmittel Gabe von blutverdünnenden Medikamenten zur langsamen Auflösung des Blutgerinnsels gegebenenfalls Entfernung des Pfropfens mittels Katheter oder Operation (pulmonale Embolektomie) und Überwachung auf der Intensivstation

      Heilungsdauer: Lungenembolie-Patienten müssen in der Regel drei bis sechs Monate blutverdünnende Medikamente einnehmen. Die Gefahr eines Rezidivs ist in dieser Zeit relativ hoch. In der Regel heilt die Lungenembolie, insbesondere in leichten bis mittelschweren Fällen folgenlos ab.

      die Einnahme ärztlich verordneter Blutverdünner das Tragen medizinischer Kompressionsstrümpfe regelmäßige Bewegung ausreichend Flüssigkeit Gewichtsabnahme bei adipösen Patienten

      Ist die Lunge nach einer Lungenembolie geschädigt?

      Die Lungenembolie ist eine schwere Erkrankung, die immer häufiger auftritt. Sie entsteht durch einen Embolus, also ein Blutgerinnsel, das die Lungenarterien verlegt. Meist schwemmt das Gerinnsel aus den tiefen Beinvenen und nach oben. Die Betroffenen leiden unter schwerer Atemnot und Herz-Kreislauf-Versagen und müssen schnellstmöglich intensivmedizinisch versorgt werden.

      Die Lungenembolie ist eine der häufigsten Todesursachen weltweit, vor allem bei älteren Patienten. Etwa 200 Menschen von 100.000 erleiden eine akute Lungenembolie, wobei jeder dritte Fall bei der Erstdiagnose verkannt wird. Dadurch sterben jährlich mehr als 370.000 Menschen in Deutschland an einer Lungenembolie, insbesondere wenn eine andere ventrikuläre (herzbezogene) Dysfunktion oder pulmonale (lungenbezogene) Begleiterkrankungen vorliegen.

      Doch was passiert bei einer Lungenembolie genau? Lässt sich eine Lungenembolie vorbeugen? Welche Symptome zeigen sich? Und wie wird eine Lungenembolie behandelt? Wenn auch Sie zur Risikogruppe gehören, bereits eine Lungenembolie hatten oder ein Angehöriger behandelt wird, erhalten Sie in diesem Beitrag Antworten auf die wichtigsten Fragen.

      1. Der kardio-pulmonale Kreislauf ist für die Versorgung des menschlichen Organismus mit Sauerstoff und den Abtransport von Kohlendioxid verantwortlich.
      2. Mit der Einatmung gelangt sauerstoffreiches Blut über die Lungenverzweigungen bis in die Lungenalveolen (kleinste Lungenbläschen).
      3. Die Alveolen stellen eine Luft-Blut-Schranke dar, bei der es möglich ist, Gase von der Luft ins Blut abzugeben und umgekehrt.

      Bei der Einatmung gelangt über die Alveolen Sauerstoff in das Blut und wird durch die Arterien im ganzen Körper verteilt. Die Zellen benötigen Sauerstoff zur Verstoffwechselung und produzieren als Endprodukt Kohlendioxid. Venen befördern das kohlendioxidreiche Blut wieder in die Lungen.

      Dort kann das Kohlendioxid über die Alveolen abgegeben und bei der Exspiration ausgeatmet werden. Gleichzeitig wird das Blut dort wieder mit Sauerstoff angereichert – der Kreislauf beginnt erneut. In der Medizin wird von einer Lungenembolie gesprochen, wenn ein eingeschwemmtes Blutgerinnsel aus dem peripheren Blutkreislauf (vor allem aus den Beinvenen) die Lungenarterien teilweise oder vollständig verlegt,

      Dieser Blutpfropf verlangsamt oder stoppt den Blutfluss, sodass das sauerstoffarme Blut aus dem Körper nicht mehr in die Lunge gelangen kann. Je größer (im Innendurchmesser) das verstopfte Gefäß ist, umso schwerer ist die Symptomatik. Kleinste Embolien in Mikroarterien bleiben häufig sogar unbemerkt.

      1. Die Einteilung der Lungenembolien erfolgt in Schweregrad 1 bis 4.
      2. In mehr als 90 % der Fälle handelt es sich bei der Lungenembolie um eine sogenannte Thrombembolie, bei der ein Blutpfropf Ursache der Verstopfung ist.
      3. Sehr selten sind septische Embolien, bei der Bakterien für die Unterbrechung des Blutflusses verantwortlich sind.

      Auch Fettembolien, Luftembolien oder Tumorembolien sind möglich. In mehr als 90 % der Fälle sind Thrombosen in den tiefen Beinvenen oder Beckenvenen die Ursache für eine Lungenembolie. Doch auch Thromben, die sich im rechten Herzen oder in der Vena cava bilden (vor allem durch einen zentralen Venenkatheter) sowie verlegte Lipidtropfen, Luftblasen oder Fremdkörper können eine Lungenembolie in sehr seltenen Fällen hervorrufen.

      Operationen schwere Traumata Immobilität Einnahme von Hormonen zur Verhütung Frakturen der unteren Extremitäten Gelenkersatztherapie in Hüfte oder Knie Herzinfarkt Rückenmarksverletzungen zentraler Venenkatheter Chemotherapie Herz- oder Lungeninsuffizienz Krebserkrankungen bestimmte Autoimmunerkrankungen Schlaganfall Schwangerschaft und Wochenbett Adipositas Krampfadern Rauchen hohes Alter

      Die Lunge bringt bei jeder Inspiration zwar noch Sauerstoff bis zu den Alveolen, doch durch den Embolus und die damit verbundene eingeschränkte Weiterleitung des Blutes kann der Sauerstoff nicht mehr ins Blut abgegeben werden und erreicht die Organe nicht.

      • Infolgedessen nimmt der alveoläre Totraum zu, die Betroffenen haben Luftnot und beginnen zu hyperventilieren,
      • Der Lungenkreislauf ist aber auch direkt mit dem Herzkreislauf verbunden, sodass eine Lungenarterienembolie sich sofort auf das Herz auswirkt: Durch die Blockade der Lungenarterie erhöht sich der Widerstand im Gefäß und belastet den rechten Teil des Herzens,

      Das rechte Herz kann dem steigenden Druck nicht unbegrenzt standhalten, sodass sowohl die Klappen des rechten Herzens geschädigt werden als auch die Herzwand dilatiert (ausleiert). Infolgedessen pumpt der rechte Herzteil weniger Blut weiter. Der linke Herzteil versucht, diese Unterversorgung mit Blut durch eine Vasokonstriktion (Zusammenziehen der verbindenden Blutgefäße) zu kompensieren.

      Dieses Phänomen verursacht Herzrasen, Brustschmerzen und Beklemmungsgefühle, Bis zu einem gewissen Grad funktioniert die Kompensation und der linke Herzteil ist so in der Lage, kurzzeitig noch verbliebenes sauerstoffreiches Blut in den Körper zu pumpen. Wenn dieses System versagt, kommt es zum Blutdruckabfall, die Gefäße im Herz und im Gehirn erhalten zu wenig Sauerstoff und der Betroffene verliert das Bewusstsein.

      Wenn auch der linke Herzteil durch die Überlastung versagt und die Betroffenen einen Schock erleiden, dann ist jedes Organ des Körpers mit Sauerstoff unterversorgt. Als direktes Resultat ist oftmals ein Lungeninfarkt, Herzinfarkt oder Hirninfarkt (abgestorbenes Gewebe) zu beobachten.

      1. Meist sind die Symptome einer Lungenembolie jedoch nicht eindeutig und auch nicht immer fulminant.
      2. Daher sollten Betroffene Anzeichen wie Husten, Atemnot, Herzrasen oder Schwindel ernst nehmen, insbesondere wenn sie nach einer Operation oder nach Immobilität auftreten.
      3. Auch die Kombination mit Thrombose-Anzeichen wie eine gerötete, erwärmte und schmerzende Wade nach einem langen Flug, während der Schwangerschaft oder im Alter sollten Betroffene in Alarmbereitschaft versetzen.

      Denn kleine Blutgerinnsel in den tiefen Beinvenen oder Beckenvenen können sich leicht lösen und dann in die Lungengefäße wandern. Wenn schon bei den ersten Anzeichen einer Lungenembolie ein Arzt konsultiert wird und eine rasche Therapie erfolgt, lassen sich schwere Verläufe der Lungenarterienembolie verhindern.

      • Die Überlebenschance bei einer Lungenembolie hängt allgemein von der Größe des verstopften Lungengefäßes, der Schwere der Symptomatik und der Dauer bis zur Therapieeinleitung ab.
      • Eine fulminante Lungenembolie zieht oftmals schwere Folgen mit sich: Lungenentzündung, Pleuraerguss (Flüssigkeit zwischen Lunge und Brustfell), Lungeninfarkt, bleibende Herz- oder Lungenschäden.

      Eine Lungenarterienembolie ist vor allem im Alter mit einer erhöhten Letalität verbunden. Etwa 5 bis 10 % der Fälle verlaufen tödlich, wobei der Tod in mehr als 90 % innerhalb der ersten 2 Stunden eintritt und mit einem fulminanten Verlauf (Schock etc.) einherging.

      Bei Verdacht auf eine Lungenembolie sollte sofort der Notarzt gerufen werden. Die Betroffenen dürfen sich nicht bewegen, um keine weiteren Thromben zu lösen. Die Erstversorgung bis zum Eintreffen des Notarztes umfasst beruhigen, Oberkörper hochlagern sowie enge Kleidung öffnen (Krawatte, Schal, Jacke,,).

      Der Notarzt wird den Betroffenen stabilisieren und zur Diagnostik und Therapie in ein Krankenhaus verlegen. Wenn die Untersuchungen ergeben, dass es sich bei den Anzeichen um eine Lungenarterienembolie handelt, wird der Patient auf einer Intensivstation behandelt.

      Als Mittel der Wahl hat sich Heparin durchgesetzt. Dieses sogenannte Thrombolysemittel löst das Gerinnsel auf. In einigen Fällen ist der Embolus so groß, dass das verstopfte Gefäß im Rahmen einer kleinen Operation mit einem Katheter wieder eröffnet werden muss. Sehr selten wird für die Ausräumung des Embolus eine große Operation mit Einsatz der Herz-Lungen-Maschine anberaumt.

      Nach etwa 5 bis 10 Tagen erfolgt die Umstellung von venösem Heparin auf orale Antikoagulantia. Diese blutverdünnenden Medikamente sollen verhindern, dass sich erneut Thromben bilden. Die Tabletten müssen meist ein Leben lang eingenommen werden. Die Akutbehandlung zielt darauf ab, lebensbedrohliche Zustände zu therapieren.

      1. Wie lange der Krankenhausaufenthalt ist, hängt von der Schwere der Erkrankung ab.
      2. Erst wenn der Zustand der Betroffenen stabil ist und keine direkte Gefahr mehr durch einen Embolus ausgeht, kann die Entlassung nach Hause oder in eine Reha-Einrichtung erfolgen.
      3. Die Reha-Maßnahme stellt eine Möglichkeit dar, einerseits neue Embolien zu verhindern und andererseits die Folgen der Lungenarterienembolie in das Leben zu integrieren.

      Hierzu stehen den Betroffenen verschiedene Möglichkeiten im Rahmen der Reha zur Verfügung. Rauchentwöhnung, Mobilisierung oder Ernährungsberatung senken das Risiko für Rezidive (Wiederauftreten). Physiotherapie, Psychotherapie oder Atemtherapie sind geeignet, um nach dem lebensbedrohlichen Zustand wieder körperlich fit zu werden, die Atmung zu verbessern oder das Ereignis mit psychologischer Hilfe aufzuarbeiten.

      • Nachsorge ist Vorsorge Die meisten Menschen müssen Zeit ihres Lebens blutverdünnende Medikamente einnehmen, um die Gefahr von Thromben und Embolien zu minimieren.
      • Sie erhalten dann einen medizinischen Ausweis, den sie immer bei sich führen müssen und Ärzten vor jeglicher Behandlung vorlegen sollten.
      • Da mehr als 90 % der Lungenarterienembolien aufgrund eines Blutgerinnsels in den tiefen Bein- oder Beckenvenen entstehen, ist die Prophylaxe von Thrombosen obligat.

      Hierzu zählen vor allem:

      Applikation von blutverdünnenden Medikamenten nach einer Operation, bei Ruhigstellung von Gliedmaßen (Gips, Schiene, etc.) oder bei Bettruhe bzw. Bettlägerigkeit Mobilisation (Aktivierung der Wadenmuskelpumpe) bei längerem Sitzen oder Stehen, bei Flugreisen oder Autofahrten zur Förderung des venösen Rückflusses Kompressionsstrümpfe oder –wickel korrekt anlegen und nach Arztanordnung tragen ausreichend trinken Übergewicht reduzieren Hochlagerung der Beine um 20 Grad (nur bei intaktem Herz)

      Eine Lungenembolie ist ein lebensbedrohliches Ereignis, bei dem ein Blutpfropf die Lungenarterie verlegt, Infolgedessen kann das Blut zum Wiederanreichern mit Sauerstoff nicht weiter transportiert werden und staut sich zurück zum Herzen, Zum einen bedeutet das eine Herzschädigung durch den überhöhten Druck, zum anderen eine Minderversorgung des Körpers mit Sauerstoff,

      Die Ursache ist in über 90 % der Fälle ein Thrombus aus den tiefen Beinvenen oder Beckenvenen, der sich losgelöst hat und in den immer dünner werdenden Gefäßen der Lunge stecken bleibt. Da meistens die Lungenarterie nicht komplett verlegt ist, können die Symptome einer Lungenembolie sehr diffus sein.

      Husten, Atemnot, Herzrasen oder Schwindel sind Anzeichen für eine Lungen- oder Herzerkrankung und sollten immer sofort abgeklärt werden. Wird die Lungenarterienembolie nämlich rasch erkannt und die Therapie eingeleitet, lassen sich schwere Verläufe und Folgeschäden vermeiden.

      • Die Behandlung zielt meist auf eine medikamentöse Thrombolyse ab, bei der sich der Embolus durch Heparin oder ähnliche Substanzen auflöst.
      • Selten muss der Blutpfropf durch eine invasive Maßnahme entfernt werden.
      • Die meisten Betroffenen müssen lebenslang blutverdünnende Medikamente einnehmen, um das Risiko eines Rezidivs zu minimieren.

      Doch auch andere Maßnahmen helfen, Thrombosen und daraus resultierende Embolien zu vermeiden.

      Wie lange dauert es bis sich ein Blutgerinnsel aufgelöst hat?

      Der leichte Verlauf einer Thrombose der oberflächlichen Beinvenen dauert einige Tage. Eine schwerere Thrombose hält mehrere Wochen an. Eine OP ist dazu in der Lage, den Blutpfropf sofort zu lösen. Manchmal löst sich ein Blutgerinnsel auch von selbst auf.