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Woher kommen stechende Schmerzen im Oberschenkel?
Ein tiefer, stechender Schmerz im Oberschenkel kann auch durch eine tiefe Venenthrombose, eine Stenose der Wirbelsäule oder eine Oberschenkelknocheninfektion verursacht werden. Lesen Sie weiter, um weitere Informationen zu Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten zu erhalten.
Welcher Nerv strahlt in den vorderen Oberschenkel?
Erkrankungen – Der Nervus femoralis versorgt einen Großteil der Oberschenkelmuskeln. Daher verursacht eine Verletzung des Nervs schwerwiegende Schäden, In der Folge kommt es nicht nur zu Bewegungsstörungen, sondern auch zu Lähmungen, Ein aktives Beugen des Hüftgelenkes ist nicht mehr möglich, Darstellung einiger Nerven des Beins. Rot hervorgehoben ist der Oberschenkelnerv © SciePro | AdobeStock
Was verursacht stechende Schmerzen?
– Über 5 Mio. Menschen in Deutschland kennen diese plötzlich einschießenden, heftigen Schmerzattacken 1, Sie können harmlos sein und nach einigen Tagen oder Wochen wieder verschwinden. Mitunter bleiben sie auch bestehen und werden chronisch. Neuralgien breiten sich im Versorgungsgebiet eines oder mehrerer Nerven aus, weshalb sie häufig auch nach ihrem Ausbreitungsgebiet benannt sind.
Die Trigeminusneuralgie beispielsweise tritt im Versorgungsbereich des Nervus trigeminus auf. Betroffene haben dann im Gesicht, zumeist auf einer Gesichtshälfte aus dem Nichts einsetzende, anhaltende Schmerzen. Die Ischialgie, im Volksmund oft auch „Ischias” genannt, bezeichnet Schmerzen im Versorgungsgebiet des Nervus ischiadicus.
Diese entstehen im Beinnerv durch die anhaltende Reizung der Nervenwurzel und strahlen oft vom Gesäß über die Oberschenkelrückseite in den Unterschenkel bis zum Fuß. Treten gleichzeitig auch Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule auf, spricht man von einer Lumboischialgie.
Zu unterscheiden ist diese von einer Lumbago oder auch „Hexenschuss”: Starken, akuten Rückenschmerzen im Lendenbereich. Sie werden nicht durch eine Nervenreizung, sondern durch eingeklemmte oder gequetschte Nerven aufgrund verkrampfter Rückenmuskeln, Wirbelblockaden oder einen Bandscheibenvorfall sowie einer Bandscheibenvorwölbung verursacht.
Die Post-Zoster-Neuralgie verdankt ihren Namen hingegen dem Varizella-Zoster-Virus. Es verursacht Herpes Zoster (Gürtelrose), eine Nervenentzündung, die wiederum den betroffenen Nerv nachhaltig schädigen kann. Die anfallsartigen brennenden, stechend oder auch dumpfen Schmerzen (neuropathische Schmerzen) einer Neuralgie werden durch dauerhafte Reizung oder Schädigung von Nerven ausgelöst.
Das unterscheidet sie von den nozizeptiven Schmerzen, die durch akute Reizung der Schmerzsinneszellen (Zeh an Bettkante) entstehen. Nervenschädigungen wiederum haben vielfältige Ursachen: Entzündungen, Viren, Diabetes mellitus, Operationen oder auch mechanische Einflüsse können das Nervengewebe zerstören.
Doch auch wenn die Schädigung des Nervs bereits abgeheilt ist, können weiterhin Schmerzen auftreten. Der Grund hierfür ist: Nervenzellen lernen und können ein (Schmerz-)Gedächtnis bilden. Die Nerven sind dann derart überempfindlich, dass selbst schwache Schmerzreize oder psychische Reize wie Stress oder starke Emotionen genügen, um starke Schmerzen auszulösen.
Ohnehin spielt die Psyche eine besondere Rolle bei der Wahrnehmung von Schmerzen. Das Gehirn verarbeitet und speichert Schmerz besonders effizient, wenn dieser mit negativen Gefühlen (z.B. Angst, Trauer) einhergeht. Starke und insbesondere chronische Schmerzen stellen eine enorme Belastung für die Betroffenen dar, die sogar zu Depressionen führen kann.
Die damit verbundenen negativen Emotionen können wiederum zu einem verstärkten Schmerzempfinden führen. Um diesen Teufelskreis zu verhindern, sollten Nervenschmerzen frühzeitig behandelt werden.
Können Ischiasschmerzen in den vorderen Oberschenkel ausstrahlen?
Ischialgie – Symptome – Hauptsymptom der Ischialgie sind starke stechende und reißende Schmerzen, die in der Regel sehr plötzlich auftreten. Diese betreffen sowohl den unteren Rücken im Bereich der Lendenwirbelsäule sowie oftmals auch das gesamte Versorgungsgebiet des Ischiasnervs.
- Häufig strahlt der Schmerz dabei vom Rücken ausgehend bis hinein in die Oberschenkelrückseite und die Kniekehle aus.
- Einige Patienten empfinden den ausstrahlenden Schmerz gar in den Unterschenkeln und im Bereich der Fußsohle.
- Neben den Schmerzen treten häufiger auch Begleitsymptome wie Muskelverspannungen im Bereich des unteren Rückens sowie Beeinträchtigungen der Beweglichkeit auf.
Auch neurologische Gefühlsstörungen wie Taubheitsgefühle, Ameisenlaufen oder Kribbeln im Versorgungsbereich des Ischiasnervs sind keine Seltenheit. In schweren Fällen kann es auch zu zeitweisen Lähmungserscheinungen sowie Schließmuskelschwächen im Bereich der Blase und des Afters kommen.
Können Schmerzen im Oberschenkel von der Bandscheibe kommen?
Woher kommt der Rückenschmerz? Die Ursachen von Rückenschmerzen sind so vielfältig wie ihre Bezeichnungen in der Laiensprache. Während der eine von Kreuzschmerzen spricht, hat der andere einen Hexenschuss oder es ist ihm ins Kreuz gefahren. Manchmal wird berichtet, man habe sich verhoben und es wird ein plötzlich aufgetretenes Schmerzereignis geschildert, das durch eine bestimmte Bewegung ausgelöst wurde.
- Gemeint sind häufig Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule, die bis in die Brust- und Halswirbelsäule ausstrahlen können, jedoch auch Schmerzen im Gesäß, im Oberschenkel, ja sogar Schmerzen in Wade und Fuß mit sich bringen können.
- In der überwiegenden Anzahl der Fälle (ca.90%) handelt es sich um einen so genannten „nicht-spezifischen” Rückenschmerz: Es finden sich auch bei intensiver Diagnostik keine strukturellen krankhaften Veränderungen.
Der untere Rückenschmerz (Lumbalgie, „Kreuzschmerz”) kann den Ursprung haben in schmerzhaften Reizzuständen der Muskeln und Sehnen mit Verkrampfungen und Verhärtungen entlang der Wirbelsäule, Blockaden bis einschließlich der Kreuzdarmbeinfuge, Irritation der Gelenkkapsel der Wirbelgelenke und Überlastung des Bandapparates der Wirbelsäule bei unzureichender muskulärer Rumpfstabilisierung.
Häufig ist diese Art des Rückenschmerzes von weiteren Einflüssen abhängig : Stress, körperliche und seelische Belastung, Über- oder Unterforderung, aktuelle oder vergangene Lebenssituationen, eine Schwangerschaft, mangelnde körperliche Fitness und vieles mehr kann eine Rolle spielen. In chronischen Fällen sollte der Rückenschmerz daher auch multimodal nach dem biopsychosozialen Krankheitsmodell behandelt werden: Der Mensch wird als Ganzes betrachtet.
Die Beschwerden können immer wieder kehren und dann chronifizieren, also ständig quälend präsent sein. Es kann sich aber auch um ein einmaliges Ereignis handeln. In beiden Fällen können wir beraten und Abhilfe leisten. Davon abzugrenzen ist der so genannte „spezifische Rückenschmerz”, dem konkrete krankhafte Strukturveränderungen zugrunde liegen: ein Bandscheibenvorfall, Verschleiß mit Einengung des Wirbelkanals, Gleitwirbel mit Nervenreizungen, eine bakterielle Entzündung, Tumore, Wirbelkörperbrüche u.a.
Wie äußert sich eine Nervenentzündung in den Beinen?
Typische Symptome einer Nervenentzündung sind: Missempfindungen. Taubheitsgefühle. Empfindungsstörungen. elektrisierende Schmerzempfindungen.
Wie fühlt sich eine Entzündung im Oberschenkel an?
Entzündliche Schmerzen im Oberschenkel verursachen Infektionen: Infektionen der Knochen und des Gewebes des Oberschenkels kann zu Schwellungen, Rötungen und Schmerzen führen.
Können Schmerzen im Oberschenkel vom Darm kommen?
Spontan erscheint es uns völlig logisch, dass bei Rückenschmerzen etwas mit der Wirbelsäule nicht stimmt und wir bei einem Ziehen im Oberschenkel wohl eine falsche Bewegung gemacht haben. Physiotherapeut Johannes Randolf bringt uns in seinem neuen Buch „ Körperlogik verstehen ” jedoch eine völlig andere Logik nahe: Anhand wissenschaftlicher Fakten und vieler Beispiele aus seiner Praxis veranschaulicht er, dass Schmerzen nur selten dort auftreten, wo die tatsächliche Ursache zu finden ist.
- Im Interview hat er uns die Zusammenhänge unseres Körpers erläutert und verraten, wie wir mit diesem Wissen Schmerzen behandeln und vorbeugen können.
- Mobil-e: Herr Randolf, der Begriff „Körperlogik” klingt sehr komplex – was genau verbirgt sich dahinter? Johannes Randolf: Im Grunde ist es ganz einfach: Unser Körper will, dass es ihm gut geht.
Deshalb tut er alles, um Lösungen für Probleme zu finden, die sein Gleichgewicht zu stören drohen. Dazu nutzt er alle seine Systeme: den Bewegungsapparat, die biochemischen Prozesse wie zum Beispiel Atmung und Verdauung und die Psyche. Gibt es in einem dieser drei Bereiche einen Mangel oder eine Störung, zieht der Körper zum Ausgleich automatisch Ressourcen aus einem der anderen Bereiche ab – er kompensiert die Defizite.
- Mithilfe der Körperlogik kann man die „Schleichwege” und Ausgleichsmechanismen, die jeder Körper im Laufe der Jahre entwickelt, nachvollziehen und therapeutisch nutzen.
- Mobil-e: Was genau passiert denn im Körper, wenn das Gleichgewicht gestört wird? Johannes Randolf: Das Kompensationspotenzial des Körpers ist sehr groß, doch irgendwann ist es erschöpft und es kommt zu Beschwerden.
Es kann dann sein, dass irgendwo im Körper Schmerzen auftreten, aber auch Müdigkeit und ein generelles Unwohlsein oder Niedergeschlagenheit sind häufige Symptome. Mobil-e: Und wie erkennt man dann die Ursache für die Beschwerden? Haben Sie ein Beispiel? Johannes Randolf: Besonders aufschlussreich ist die Beziehung zwischen Muskeln und Organen – dennoch wird sie oft nicht berücksichtigt.
- Jeder Muskel steht über Nervenbahnen mit einem bestimmten Organ in Verbindung.
- Ist dieses Organ in Dysbalance, reagiert der mit ihm verbundene Muskel mit einer Über- oder Unterspannung.
- So ist der Dünndarm beispielsweise mit dem Oberschenkelmuskel verbunden.
- Ist unsere Darmgesundheit beeinträchtigt, kann sich das durch Schmerzen im Oberschenkel äußern.
Andersherum kann es genauso laufen: Weist der Oberschenkelmuskel eine starke Verletzung auf, reagiert der Darm ebenfalls und die Verdauung wird gestört. Auf ähnliche Weise schwächt zum Beispiel eine erhöhte Magensäurekonzentration einen Teil des Brustmuskels.
- Und einer der Schultermuskeln hat eine Verbindung zu den Lungen.
- Ich habe schon mehrfach erlebt, dass Patienten wegen Schulterproblemen in die Praxis kamen und sich letztlich ein langwieriger Infekt in der Lunge als eigentliche Ursache herausstellte.
- Eine solche Störung der Muskel-Organ-Beziehung kommt sehr häufig vor.
Mobil-e: Was kann man tun, um den Körper in der Balance zu halten? Johannes Randolf: Im Grunde sind es die bekannten Dinge – von ausreichend Bewegung über Stressvermeidung bis hin zu gesunder Ernährung. Sie alle sind wichtig, damit der Körper funktionieren kann.
- Ich möchte jedoch auf zwei weitere Aspekte hinweisen.
- Zum einen trinken die allermeisten Menschen viel zu wenig Wasser, dabei gibt es keine Funktion, keine Zelle, die kein Wasser benötigt.
- Wasser hält die Muskeln elastisch, stellt sicher, dass das Blut flüssig genug ist, schwemmt die Schadstoffe, die bei der Verbrennung anfallen, aus dem Körper und vieles mehr.
Mindestens zwei, besser drei Liter am Tag sollte man deshalb trinken, bei Hitze oder körperlicher Aktivität entsprechend mehr. Zum anderen spielt unsere Atmung eine ganz grundlegende Rolle. Wir alle sitzen sehr viel, im Sitzen hat die Lunge jedoch kaum Platz, sodass die meisten von uns einen permanenten Sauerstoffmangel haben.
Wann mit Oberschenkel Schmerzen zum Arzt?
Leichte Schmerzen im Oberschenkel geben keinen Anlass zur Sorge, es ist jedoch wichtig, sofort einen Arzt aufzusuchen, wenn bei Ihnen die folgenden Schmerzsymptome im Oberschenkel auftreten: Tiefe Schnitte oder freiliegende Knochen. Fieberund Schmerzen im Oberschenkel. Unfähigkeit zu gehen.