Wie Bekommt Man Eine Mandelentzündung?

Wie Bekommt Man Eine Mandelentzündung

Was sind die Auslöser für Mandelentzündung?

Mandelentzündung: Alarm im Hals | Die Techniker Eine akute Mandelentzündung tritt normalerweise sehr plötzlich auf. Sie kann sich in folgenden Symptomen äußern:

rote, geschwollene, unter Umständen auch eitrige Mandeln starke Halsschmerzen, die bis in die Ohren ausstrahlen(hohes) Fieber oder SchüttelfrostSchmerzen beim SchluckenMundgeruch oder unangenehmer Geschmack im MundKinder klagen häufig über Bauchschmerzen, müssen erbrechen oder sind appetitlos.

Bei wiederkehrenden Mandelentzündungen, auch rezidivierende Mandelentzündung genannt, sind die Symptome meist schwächer ausgeprägt. Mandelentzündungen werden meist durch Viren oder Bakterien ausgelöst. Mitunter kann sich auch eine bakterielle Infektion auf eine virale “aufsetzen” – der Mediziner spricht dann von einer Superinfektion.

Als bakterielle Erreger kommen vor allem Streptokokken, Staphylokokken und Pneumokokken in Frage. Kinder und Jugendliche leiden häufiger an Mandelentzündungen als Erwachsene. Die Krankheitserreger werden über den Speichel übertragen, zum Beispiel beim Sprechen, Husten, Niesen oder Küssen. An Orten, an denen sich viele Menschen aufhalten – zum Beispiel in Kindergärten, Schulen, öffentlichen Verkehrsmitteln oder Großraumbüros – kann sich die Erkrankung sehr schnell ausbreiten.

Die Gaumenmandeln sind zwei Gewebeinseln im Rachen. Sie sitzen am hinteren Ende des Gaumens und sind Teil des lymphatischen Rachenrings, eines Rings von Immungewebe, der den Rachenraum umschließt. Weniger bekannt, die zwei Gaumenmandeln, sind die Rachen-, die Tuben- und die Zungenmandel, die ebenfalls am lymphatischen Rachenring sitzen.

  • Seine wichtigste Aufgabe ist es, Krankheitserreger abzuwehren.
  • Bei Kindern sind die Mandeln normalerweise größer als bei Erwachsenen und unterstützen die Entwicklung des Immunsystems.
  • Mit Beginn der Pubertät werden sie meist wieder kleiner.
  • Wenn Sie die oben genannten Symptome bei sich oder Ihrem Kind feststellen, konsultieren Sie Ihren Arzt – insbesondere bei hohem Fieber, eitrigen Mandeln oder starken Schmerzen, vor allem beim Schlucken.

So verhindern Sie Komplikationen. Ihr Arzt kann auch andere Erkrankungen ausschließen, die ähnliche Symptome verursachen wie beispielsweise oder die durch Impfungen sehr selten gewordene, Auch das kann eine Mandelentzündung auslösen. Ihr Arzt untersucht die Mundhöhle, den Rachen und die Gaumenmandeln mithilfe eines Spiegels.

Sind die Mandeln rötlich und geschwollen, deutet dies auf eine Mandelentzündung hin. Ist außerdem Eiter an den Mandeln zu erkennen, ist ein bakterieller Erreger wahrscheinlich. Bei Bedarf kann der Arzt einen Streptokokken-Schnelltest, eine Bakterienkultur oder eine Blutuntersuchung dazu nutzen, den Erreger genauer zu bestimmen.

Eine rein virale Mandelentzündung verläuft üblicherweise harmlos und klingt meist nach wenigen Tagen von allein wieder ab. Liegt eine bakterielle Infektion vor, verordnet der Arzt in der Regel ein Antibiotikum, um Komplikationen zu verhindern. Eine akute Mandelentzündung heilt bei konsequenter Therapie in der Regel nach ein bis zwei Wochen folgenlos aus.

Nehmen Sie Antibiotika unbedingt so lange ein wie verordnet – auch, wenn die Symptome schon vorher abklingen. So beugen Sie einem Rückfall und einer Resistenzbildung der Erreger vor. Viel Schlaf und Bettruhe ermöglichen dem Körper, sich ganz auf die Heilung zu konzentrieren.Nach Absprache mit Ihrem Arzt können schmerz- und fiebersenkende Mittel, z.B. Ibuprofen, die Beschwerden zumindest lindern. Wasser, Kamillen- oder Salbeitee sind die Getränke der Wahl, entweder lauwarm oder kalt. Flüssige oder weiche Speisen, zum Beispiel abgekühlte Suppen oder Eis, schonen den Rachen.Schaffen Sie eine rauchfreie Umgebung. Feuchte Halswickel fördern den Heilungsprozess.

Kehren die Mandelentzündungen häufig wieder, sind die Mandeln stark vergrößert oder treten Komplikationen auf, rät Ihr Arzt Ihnen möglicherweise zu einer Operation. Bei der sogenannten Tonsillektomie werden die Mandeln vollständig entfernt, bei der Tonsillotomie nur teilweise.

  1. Der Arzt wird mit Ihnen Nutzen und Risiko eines solchen Eingriffs besprechen.
  2. Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie vor Operationen auch eine einholen.
  3. Mandelentfernungen gehören zu den häufigsten Operationen und werden üblicherweise unter Vollnarkose durchgeführt.
  4. Bis die Wunde komplett verheilt ist, können bis zu zwei Wochen vergehen.

So unterstützen Sie die Heilung:

Kommt es zu Nachblutungen, verständigen Sie den Notarzt unter der Rufnummer 112. Bis der Arzt eintrifft, dürfen Betroffene nichts essen oder trinken und sollten sich so hinsetzen oder -legen, dass das Blut ungehindert ausgespuckt werden kann.”Roter-Kopf-Regel”: Tätigkeiten, die den Blutandrang im Kopf fördern, behindern die Heilung. Vermeiden Sie daher körperliche Anstrengung, schweres Heben und starke Sonnenbestrahlung. Auch heiße Bäder oder Duschen fördern die Durchblutung im Kopf. Lauwarme Duschen sind daher empfehlenswerter. Kalte Getränke und weiche Nahrung schonen den Hals und die Wunde – geeignet sind zum Beispiel Nudeln mit milder Sauce, Kartoffelpüree oder milde, weiche Käsesorten wie Camembert oder Brie.

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Das Bild ist noch nicht vollständig geladen. Falls Sie dieses Bild drucken möchten, brechen Sie den Prozess ab und warten Sie, bis das Bild komplett geladen ist. Starten Sie dann den Druckprozess erneut. Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.: Was ist eine Mandelentzündung?, 01.02.2018.

  1. Inderärzte im Netz.
  2. URL: https://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/halsschmerzen-mandelentzuendung-angina/was-ist-eine-mandelentzuendung/ (abgerufen am: 07.03.2019).
  3. Bischoff, Martin: Tonsillektomie.
  4. Die Indikation wird heute strenger gestellt.
  5. In: Deutsches Ärzteblatt 2013/22 (110), S.1098.
  6. URL: https://www.aerzteblatt.de/archiv/140355/Tonsillektomie-Die-Indikation-wird-heute-strenger-gestellt (abgerufen am: 07.03.2019).

Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V.: Mandelentzündung – Definition und Häufigkeit. HNO-Ärzte im Netz. URL: https://www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/mandelentzuendung/definition-und-haeufigkeit.html (abgerufen am: 07.03.2019). Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.: S2k-Leitlinie Therapie entzündlicher Erkrankungen der Gaumenmandeln – Tonsillitis.

Wie kann man sich eine Mandelentzündung einfangen?

Was ist eine Mandelentzündung? – Von einer Mandelentzündung (Tonsillitis oder Angina tonsillaris) spricht man, wenn die Gaumenmandeln schmerzhaft entzündet sind. Halsschmerzen und Schluckbeschwerden sind typische Symptome. Übertragen wird die Mandelentzündung meist durch Tröpfcheninfektion beim Husten, Niesen, Sprechen oder auch beim Küssen.

  • Häufig folgt auf eine anfänglich virale Infektion noch ein Befall mit Bakterien.
  • Das führt in der Regel zu einer eitrigen Mandelentzündung.
  • Auf den Gaumenmandeln sind dann weiß-gelbliche Eiterstippchen sichtbar.
  • Diese eitrige Tonsillitis ist sehr ansteckend.
  • Richtig behandelt, dauert eine Mandelentzündung nicht länger als ein bis zwei Wochen.

Sind die Beschwerden jedoch nach drei Monaten noch immer nicht abgeklungen, hat sich eine chronische Mandelentzündung entwickelt.

Wie lange dauert es bis eine Mandelentzündung weg ist?

FAQs: Wichtiges im Überblick – Wie lange dauert eine Mandelentzündung? Bei einer akuten Mandelentzündung nehmen die Beschwerden wie Halsschmerzen und Fieber innerhalb von 1-2 Wochen ab. Sollten die Beschwerden länger als drei Monate anhalten, kann es sich um eine chronische Mandelentzündung handeln.

Mandelentzündung – was hilft schnell? Bei einer Mandelentzündung kann viel Trinken den Heilungsprozess begünstigen – vorzugsweise sollte Wasser oder warmer Tee zu sich genommen werden. Warme oder kalte Halswickel können angewendet werden, um die Schmerzen zu lindern. Rauchen oder langes und vor allem lautes Sprechen sollte vermieden werden, um die Heilung zu unterstützen.

Wie bemerke ich eine Mandelentzündung? Typisch für eine akute Mandelentzündung ist ihr plötzlicher Beginn mit starken Schmerzen im Hals- und Rachenbereich und Schluckbeschwerden. Oft geht die Entzündung der Mandeln mit Fieber und teilweise mit Abgeschlagenheit und Schüttelfrost einher.

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Wie kann man Mandelentzündung Weg bekommen?

Therapie: Wie wird eine Mandelentzündung behandelt? – Behandelt wird die Mandelentzündung (Tonsillitis) infolge einer bakteriellen Infektion mit Antibiotika sowie Schmerz- und fiebersenkenden Mitteln wie Paracetamol und Ibuprofen, Bei Viren hilft eine Antibiotika-Behandlung nicht, sie sollten daher bei einer Erkrankung durch Viren nicht verwendet werden.

Kann eine Mandelentzündung durch Stress entstehen?

Mandelentzündung Zusammenfassung Die akute Mandelentzündung ist eine Infektion der Mandeln mit Bakterien, meist Streptokokken. Symptome sind Hals- und Schluckschmerzen, Fieber und ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl. Die Erkrankung heilt bei entsprechender Therapie meist folgenlos aus, kann aber auch Komplikationen und Folgeerkrankungen nach sich ziehen.

Allgemeines Bei der Mandelentzündung (Tonsillitis) unterscheidet man die akute und die chronische Tonsillitis. Die akute Mandelentzündung (Tonsillitis acuta, Angina tonsillaris) ist meist eine bakteriell verursachte plötzlich einsetzende Entzündung der Gaumenmandeln. Die chronische Mandelentzündung (Tonsillitis chronica) entspricht einer andauernden bakteriellen Entzündung infolge ständig wiederkehrenden, oft symptomarmer Anginen.

Mandelentzündung & Halsschmerzen: Schnell loswerden & Was Sie wissen müssen wenn Sie betroffen sind!

Die akute Mandelentzündung kann in jedem Lebensalter auftreten. Kinder und junge Erwachsene sind aber am häufigsten betroffen. Kleine Anatomie Die Gaumenmandeln liegen am Übergang von der Mundhöhle zum Schlund zwischen vordern und hinteren Gaumenbogen.

  • Sie sind, neben anderen Geweben des Körpers, für die Ausbildung des Immunsystem mit verantwortlich.
  • Der Körper lernt, körperfremde und schädliche Stoffe, wie Viren oder Bakterien abzuwehren.
  • Die Ausbildung des Immunsystems erfolgt in den ersten Lebensjahren.
  • Die Größe der Mandeln nimmt vom 1. bis 3.
  • Lebensjahr stetig zu, mit einem Gipfel um das 3.

und 7. Lebensjahr, um sich mit Beginn der Pubertät allmählich wieder zurückzubilden. Danach haben die Tonsillen wahrscheinlich keine entscheidende Funktion mehr, sodass deren Entfernung meist auch keinerlei Beschwerden nach sich zieht. Ursachen Die akute Mandelentzündung wird meist durch Bakterien verursacht.

  1. Bei den Bakterien handelt sich vor allem um Streptokokken sowie Pneumokokken, Staphylokokken oder Haemophilus influenzae u.a.
  2. Die Entstehung einer akuten Tonsillitis wird durch einen geschwächten Allgemeinzustand oder eine Abwehrschwäche, z.B.
  3. Durch Stress oder zusätzliche Erkrankungen, begünstigt.
  4. Eine oft auftretende akute Mandelentzündung kann zu einer chronischen Mandelentzündung führen.

Bei der chronischen Mandelentzündung liegt eine Art “Dauerentzündung” des Mandelgewebes vor. Bakterienprodukte und abgestorbene Zellen lagern sich im Mandelgewebe (in den Krypten) ab und unterhalten eine ständige Entzündung. Das führt zur zunehmenden Vernarbung und Zerklüftung des Gewebes, wodurch das Krankheitsgeschehen weiter vorangetrieben wird.

Dieser ständige Entzündungsherd kann zu erheblichen Folgeerkrankungen z.B. des Herzens führen. Symptome Die akute Tonsillitis beginnt meist plötzlich mit zunehmenden Schmerzen beim Schlucken. Hinzu kommt ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl mit meist hohem Fieber. Die Schmerzen können bis zu den Ohren ausstrahlen und die Lymphknoten des Halses sind gleichzeitig geschwollen und schmerzhaft.

Bei Mundöffnung verstärken sich die Schmerzen. In vielen Fällen bestehen ein verstärkter Speichelfluss, Kopfschmerzen und die Sprache klingt “kloßig”. Wenn nach 2 Tagen Behandlung keine Besserung eintreten ist, sollte der Arzt aufgesucht werden. Erkrankungen, die ähnliche Beschwerden verursachen sind das Pfeiffersche Drüsenfieber, Scharlach, Diphtherie, Herpes-Angina, Angina Plaut-Vincenti.

  • Bei der chronischen Tonsillitis findet man meist keine akuten Symptome.
  • Manchmal bestehen leichte Schluckbeschwerden oder ein unangenehmer Geschmack und Mundgeruch.
  • Die Halslymphknoten können ständig geschwollen sein, ohne aber Schmerzen zu verursachen.
  • Die chronische Entzündung der Mandeln kann ein “Herd” für andere entzündliche Krankheiten sein.

Durch Verbreitung der Bakterien und Bakterienprodukte in den Körper kann es so zu Entzündungen in anderen Organen kommen. Im Vordergrund stehen dabei z.B. Gelenkschmerzen, Herzrhythmusstörungen oder Nierenschmerzen sowie Hautprobleme. Komplikationen Die akute Tonsillitis ist meist mit einer entzündlichen Vergrößerung der Mandeln verbunden.

  • Dadurch kann es zur Atemnot kommen.
  • Besonders bei Kindern, die häufig auch im gesunden Zustand vergrößerte Mandeln ohne Krankheitswert (Tonsillenhyperplasie) haben, besteht diese Gefahr.
  • Heilt eine Mandelentzündung nicht vollständig aus, bzw.
  • Flammt eine Entzündung wieder auf, kann es zu einer Eiteransammlung im umgebenen Gewebe kommen.

Man spricht dann vom Peritonsillarabszess. Anzeichen hierfür sind erneute, meist einseitige Schluckschmerzen, die Ausbildung einer Kieferklemme, also einer schmerzhaften, erschwerten oder unmöglichen Mundöffnung sowie ansteigendes Fieber und eine “kloßige” Sprache.

Die Mandel ist stark geschwollen und das Gaumenzäpfchen zur Gegenseite verdrängt. Hier kann nur Ihr HNO-Arzt weiterhelfen. Meist wird der Abszeß durch eine Punktion eröffnet und der Eiter abpunktiert. Eine Gefahr besteht nun darin, dass die Erreger in die nahe gelegene Blutbahn eindringen (sogenannte Blutvergiftung) und sich so im ganzen Körper ausbreiten.

Das kann zu schweren Erkrankungen in anderen Organen führen. Da bei der chronischen Tonsillitis ständig Bakterien vorhanden sind, können die Mandeln dann ein Ausgangsherd (Fokus) für andere entzündliche Erkrankungen sein. Als Infektionsherde sind die Mandeln dann eine ständige Belastung des Körpers.

  • Diagnose
  • Die Diagnose lässt sich bereits durch die beschriebenen Beschwerden vermuten.
  • Akute Tonsillitis

Bei der Inspektion der Mundhöhle sieht man bei der akuten Tonsillitis anfangs gerötete und geschwollene Mandeln. Ist die Erkrankung bereits fortgeschritten, fallen weißgelbliche Eiterstippchen und Beläge auf den Mandel auf. Gleichzeitig sind die Gaumenbögen gerötet, die Zunge belegt und die Halslymphknoten geschwollen.

  • Eine Blutuntersuchung ist meist nicht erforderlich: Hierbei würde man dann die Zeichen einer bakteriellen Entzündung nachweisen können.
  • Auch eine bakteriologische Untersuchung durch einen Abstrich der Tonsillen ist nur bei nicht ausheilenden Mandelentzündungen angeraten.
  • Erkrankungen, die ähnliche Beschwerden verursachen sind das Pfeiffersche Drüsenfieber, Scharlach, Diphtherie, Herpes-Angina, Angina Plaut-Vincenti.

Chronische Tonsillitis Die chronische Mandelentzündung zeichnet sich meist durch narbig veränderte, eher kleine Mandeln aus. Aus ihnen kann sich bei Druck ein trübes Sekret oder eine krümelige Masse (Detritus) entleeren. Die Gaumenbögen sind oft gerötet.

  1. Das Blutbild zeigt meist keine Veränderungen.
  2. Erhärten lässt sich die Diagnose durch den Nachweiß von Antikörpern (Antistreptolysin) gegen Gifte (Toxine) der Streptokokken im Blut.
  3. Therapie Akute Mandelentzündung Bei starken Halsschmerzen und Fieber sollte ein schmerz- und fiebersenkendes Medikament, z.B.

Paracetamol, eingenommen werden. Bei Kleinkindern eignen sich zur Fiebersenkung zusätzlich Wadenwickel, außerdem ist Bettruhe angezeigt. Die Kost sollte weich, nicht stark gewürzt sein und keine Säuren enthalten, da diese ein Brennen hervorrufen. Kalte Getränke oder Eis können die Schluckschmerzen lindern.

  1. Es sollte möglichst viel getrunken werden.
  2. Fruchtsäfte sind aber ungeeignet, da ihre Säuren zusätzlich reizen.
  3. Zur Mundpflege eignen sich entzündungshemmende und desinfizierende Gurgellösungen mit Salbei oder Kamille.
  4. Schmerstillende Lutschtabletten wirken aber nur kurzzeitig.
  5. Trockene Halswickel (Seidenschal) können als wohltuend empfunden werden.

Eine leichte Mandelentzündung kann auch ohne ein Antibiotikum nach ca. einer Woche ausheilen. Bei starken akuten oder gehäuften Mandelentzündungen wird ein Antibiotikum verschrieben. Sollte es hierbei nach 3-4 Tagen zu keiner deutlichen Besserung kommen, wird auf ein anderes Antibiotikum gewechselt,

  • In diesem Fall kann es notwendig sein, den genauen Krankheitserreger durch einen Abstrich zu bestimmen.
  • Hinweis: Das Antibiotikum sollte über 7-10 Tage regelmäßig eingenommen werden, auch wenn eine deutliche Besserung schon nach 3 Tagen eingetreten ist.
  • Das verhindert ein Wiederauftreten der Krankheit (Rezidiv) oder eine Eiteransammlung (Abszessbildung).
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Operative Therapie Bei Atemnot, bei Komplikationen, und beim Auftreten einer akuten Tonsillitis von 3-4 mal pro Jahr, sollte die Entfernung der Mandeln (Tonsillektomie) erfolgen. Diese ist mit einem Krankenhausaufenthalt von einer Woche verbunden. Chronische Mandelentzündung Diese lässt sich meist nur durch eine operative Entfernung der Mandeln behandeln.

  • Das gilt besonders, wenn die Mandeln als Ausgangsherd für andere entzündliche Erkrankungen des Körpers angesehen werden.
  • Der Infektionsherd wird so entfernt.
  • Auch bei unklaren Beschwerden, unangenehmen Mundgeruch, immer wieder auftretenden Anginen oder einer Tonsillenhyperplasie kann eine Mandelentfernung erwogen werden.

Tonsillenhyperplasie Speziell bei Kindern mit vergrößerten Mandeln ohne Entzündung gibt es die Möglichkeit die Mandeln mit dem Laser zu verkleinern So dem bleibt Kind aktives Mandelgewebe erhalten. Der Eingriff selbst ist wesentlich schonender, die Kinder haben weniger Schmerzen nach der Operation und der stationäre Aufenthalt ist kürzer.

Fragen Sie Ihren HNO-Arzt Prognose Eine akute Mandelentzündung heilt bei richtiger Therapie nach 1-2 Wochen folgenlos aus. Die Mandeloperation führt meist zu einer Besserung der lokalen Symptomatik und des Allgemeinbefindens. Es wird fast immer eine bleibenden Beschwerdefreiheit erreicht. Selten tritt nach Mandelentfernung infolge bakteriologischer oder viraler Infektionen eine vorbestehende Rachenentzündung (Pharyngitis) verstärkt auf.

Erkrankungen, bei denen der Ausgangsherd in den Tonsillen vermutet wurde, werden manchmal nur zum Teil gebessert. Prophylaxe Eine sichere Prophylaxe zur Vermeidung einer Tonsillitis gibt es nicht. Die Gefahr, eine akute Mandelentzündung zu bekommen, sollte durch eine Stärkung des Immunsystems gemindert werden.

  1. Das Immunsystem stabilisierende pflanzliche oder homöopathische Medikamente können sinnvoll sein.
  2. Ein kleiner Tipp
  3. Herstellen einer Salbei-Gurgellösung:

1Teelöffel klein geschnittene Salbei-Blätter mit 150 ml heißem Wasser übergießen. Etwa 8 Minuten ziehen lassen, dann abseihen. Salbei wirkt desinfizierend und lindernd. Es sollte mehrmals täglich mit dem Aufguss gegurgelt werden. : Mandelentzündung

Kann eine Mandelentzündung plötzlich kommen?

Kinder und Jugendliche erkranken sehr viel häufiger an einer Mandelentzündung als Erwachsene. Eine Entzündung der Mandeln (Tonsillitis) tritt plötzlich auf und ist schmerzhaft, heilt aber meist innerhalb von 1 bis 2 Wochen wieder ab. Eine Mandelentzündung kann aber auch mehrmals wiederkehren.

Kann eine Mandelentzündung auch von alleine weg gehen?

Kann eine Mandelentzündung von alleine weg gehen? – Eine Mandelentzündung kann auch von selbst wieder ausheilen. Darauf ankommen lassen sollten Sie es aber nur bei mäßigen Beschwerden, die rasch abklingen. Bei starken Beschwerden, die länger als ein bis drei Tage anhalten, sollten Sie unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Wie erkenne ich ob ich eine Mandelentzündung habe?

Mandelentzündung – Anzeichen und Verlauf Eine akute Mandelentzündung beginnt meistens plötzlich mit Fieber, eventuell sogar mit Schüttelfrost. Die Patienten leiden unter starken Halsschmerzen, die mitunter bis in die Ohren ausstrahlen, hinzu kommen Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit.

Der Rachen ist angeschwollen, was zu Schluckbeschwerden und einer undeutlichen, „kloßigen” Aussprache führt, im Extremfall ist sogar die Atmung behindert. Die Lymphknoten am Hals sind geschwollen und druckempfindlich. Die Mandeln sind gerötet, geschwollen und – im Falle einer bakteriellen Infektion – scheiden die Mandeln eine weiß-gelbliche, zähe Masse, Zellabfälle (Detrius), die so genannten Stippchen, aus.

In schlimmen Fällen gehen diese Stippchen ineinander über (konfluierend) und reichen über die Gaumenmandeln hinaus (z.B. bei einer Pneumokokken-Angina oder einer Diphtherie). Weiten sich die Eiterstippchen auf die Rachenmandeln aus, spricht man von einer Angina retronasalis, sind die Seitenstränge betroffen spricht man von einer Seitenstrang-Angina.

Kann eine Mandelentzündung platzen?

Mandelabszess (Peritonsillarabszess) – DEXIMED – Deutsche Experteninformation Medizin – DEXIMED – Deutsche Experteninformation Medizin Der Mandel- oder Peritonsillarabszess ist eine Komplikation bei entzündlichen Halserkrankungen. Die Symptome sind starke Halsschmerzen, Schwierigkeiten beim Schlucken, Kieferschmerzen und Fieber.

  • Zuletzt revidiert: 25.
  • Jan.2022 Der Mandelabszess (auch Peritonsillarabszess) beschreibt eine Halsinfektion mit Ansammlung von Eiter in der Umgebung der Gaumenmandeln (Tonsilla palatina).
  • Die Gaumenmandeln liegen beidseits im Mund-Rachen-Bereich an den Seitenwänden zwischen dem vorderen und hinteren Gaumenbogen.

Häufig entstehen Mandelabszesse als Folge einer bakteriell (Tonsillitis). Die Krankheit beginnt meist mit einer gewöhnlichen Halsentzündung. Nach und nach nehmen die und Rachen zu, während das Fieber steigt und sich ein starkes Krankheitsgefühl einstellt.

Die Schmerzen auf der befallenen Seite werden mit der Zeit immer stärker. Auch die Schluckbeschwerden nehmen zu. Bei einigen Betroffenen sammelt sich Speichel im Mund. Auf der befallenen Seite können Ohren- und Kieferschmerzen auftreten. Darüber hinaus kommt es zu Mundgeruch und einer heiseren/kloßigen Stimme.

Manche Patient*innen können den Mund nicht mehr vollständig öffnen (Kieferklemme). Mitunter sind auch die Halslymphknoten auf der betroffenen Seite schmerzempfindlich. Wenn sich der Abszess weiter ausbreitet, tritt in seltenen Fällen Atemnot auf. Der Begriff Abszess bezeichnet eine Infektion, die durch eine Ansammlung von Eiter in einer Gewebetasche gekennzeichnet ist.

  • Schlechte Mundhygiene
  • Häufige Infektionen (u.a. mit Herpesviren)
  • Schwere Erkrankungen der Zähne oder des Zahnfleisches
  • Bösartige Erkrankungen
  • Vorhandensein eines aggressiven Bakterienstamms im Mundbereich.

Mandelabszesse treten hauptsächlich bei Erwachsenen und Jugendlichen auf, seltener auch bei Kindern. Es gibt keine genauen Daten, aber die jährliche Häufigkeit wird auf ca.40 Fälle pro 100.000 Jugendliche/Erwachsene geschätzt. Männer sind dreimal häufiger betroffen als Frauen. Die meisten Betroffenen erkranken in den Wintermonaten.

  • Bei einer einfachen Untersuchung des Rachens wird die Infektion der Halsmandeln festgestellt.
    • Die Mandeln und Gaumenbögen sind nicht mehr symmetrisch.
    • Der Abszess zeigt sich in Form einer Schwellung.
    • Die betroffene Mandel ist zur gesunden Seite hin verschoben.
    • Das Zäpfchen zeigt zur gesunden Seite.
  • Die Diagnose kann durch die Punktion von Eiter aus der Abszesshöhle bestätigt werden.

    Weiterhin wird der aspirierte Eiter bakteriologisch untersucht, für den Fall, dass die Antibiotika erster Wahl nicht ansprechen.

  • Bildgebung
    • Eine Ultraschalluntersuchung kann im Zweifel den Mandelabszess von einer Infektion des Mandelbereiches ohne Eiteransammlung abgrenzen.
    • Die CT oder MRT sind indiziert, wenn der Verdacht auf eine Ausbreitung der Infektion außerhalb des Mandelbereichs besteht oder Komplikationen von angrenzenden Gefäßen und Weichteilen gefürchtet sind.
  • Für die Diagnose sind in der Regel keine Laboruntersuchungen nötig.
  • Die meisten Patient*innen werden bei Verdacht auf einen Mandelabszess zu Spezialist*innen der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde überwiesen.
  • Die Infektion wird mit behandelt.
    • Aminopenicillin in Kombination mit Betalaktamase-Inhibitoren sind die bevorzugten Wirkstoffe.
    • Als Alternative kommen andere Antibiotika wie Clindamycin, Cephalosporine und Metronidazol in Betracht.
  • Schmerzstillende Medikamente

    Neben den üblichen Schmerzmedikamenten können bei einem Mandelabszess auch Kortikosteroide die Schmerzen reduzieren und die Heilung beschleunigen. Es sind jedoch mehr Studien erforderlich, um die Langzeitwirkung und die Nebenwirkung dieser Maßnahme zu bewerten.

  • Evtl. Flüssigkeitszufuhr über die Vene, wenn die betroffene Person nicht schlucken kann und dadurch einen Flüssigkeitsmangel hat.
  • In vielen Fällen ist der Mandelabszess so weit fortgeschritten, dass er geöffnet und entleert werden muss.
    • Hierfür kann eine örtliche Betäubung des infizierten Bereichs durchgeführt werden.
    • Dann wird der Abszess eröffnet, damit der Eiter austreten kann.
    • Unter Umständen kann es die ersten Tage nach dem Eingriff erforderlich sein, täglich zu kontrollieren, ob der Abszess weiterhin offen ist und sich entleert.
  • In einigen Fällen wird die operative Entfernung der betroffenen Mandeln empfohlen (Tonsillektomie).
    • Eine sofortige Operation kann bei bestimmten Patientengruppen vorteilhaft sein:
      • Patient*innen mit Schlafapnoe
      • Patient*innen mit wiederholten Mandelentzündungen oder -abszessen
      • Kinder.
  • Achten Sie darauf, ausreichend zu trinken.
  • Brechen Sie die trotz Verbesserung Ihrer Beschwerden nicht vorzeitig ab.
  • Der Verlauf ist abhängig von der Behandlung und auch davon, wie schnell diese erfolgt.
  • Die Prognose ist in der Regel gut.
    • Eine Abszessleerung in Kombination mit einer führt in mehr als 90 % der Fälle zu einer Heilung.
    • Wenn eine Behandlung eingeleitet wurde, sind Komplikationen selten.
    • Nur in sehr wenigen Fällen breitet sich der Abszess über die Mandeln hinaus aus.
  • Nach dem Eröffnen der Eitertasche und ihrer Entleerung ist ein Wiederauftreten der Erkrankung selten.
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Hannah Brand, Dr. med., Ärztin, Berlin

Dieser Artikel basiert auf dem Fachartikel, Nachfolgend finden Sie die Literaturliste aus diesem Dokument.

  1. Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Halsschmerzen. AWMF-Leitlinie Nr.053-010, Stand 2020.
  2. Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. Antibiotikatherapie bei HNO-Infektionen. AWMF-Leitlinie Nr.017-066, Stand 2019.
  3. Klug TE, Rusan M, Fuursted K et al. Fusobacterium necrophorum: most prevalent pathogen in peritonsillar abscess in Denmark. Clin Infect Dis 2009; 49: 1467-72.
  4. Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Entzündliche Erkrankungen der Gaumenmandeln / Tonsillitis, Therapie. AWMF-Leitlinie Nr.017-024, Stand 2015.
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  9. Kristensen LH, Jensen A, Prag J. Fusobacterium necrophorum: fra tonsillitis til Lemierres syndrom. Ugeskr Læger 2009; 171: 987-90.
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  11. Repanos C, Mukherjee P, Alwahab Y. Role of microbiological studies in management of peritonsillar abscess. J Laryngol Otol.2009 Aug.123(8):877-9.
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: Mandelabszess (Peritonsillarabszess) – DEXIMED – Deutsche Experteninformation Medizin – DEXIMED – Deutsche Experteninformation Medizin

Was passiert wenn eine Mandelentzündung nicht behandelt wird?

Mandelentzündung – mögliche Komplikationen Eine eitrige Mandelentzündung bekommt der HNO-Arzt mit einer gezielten Antibiotika-Therapie meist problemlos in den Griff. Bleibt die Krankheit aber unbehandelt oder wird verschleppt, wächst die Gefahr, dass die Entzündung immer wieder aufflammt (rezidivierende Tonsillitis) oder chronisch wird (chronische Tonsillitis).

Wie schmerzhaft ist eine Mandelentzündung?

Was sind die Symptome einer Mandelentzündung? – Sind die Mandeln entzündet, kommt es zu starken Schmerzen im Gaumen und Rachen, die sich bei weiter Öffnung des Mundes verstärken. Die Schmerzen können bis in die Ohren ausstrahlen, Meist sind die Mandeln stark gerötet und geschwollen, unter Umständen findet sich ein weißer Belag.

Das Schlucken ist durch die geschwollenen Mandeln erschwert und schmerzhaft. Ist die Schleimhaut des tiefen Rachens und Kehlkopfes ebenfalls geschwollen, kann es zu Atembeschwerden und Atemnot kommen. Eine wichtige Komplikation der akuten Mandelentzündung ist der sogenannte Peritonsillarabszess, Hierbei handelt es sich um eine Einschmelzung von Eiter und Bakterien im Bereich um die entzündeten Mandeln herum.

Meist tritt der Abszess einige Tage nach Beginn einer Mandelentzündung auf. Es kommt zu sehr starken, einseitigen Schmerzen, die die Nahrungsaufnahme und das Schlucken behindern. Zusätzlich zeigen Betroffene hohes Fieber und geben ein ausgeprägtes allgemeines Krankheitsgefühl mit Abgeschlagenheit und Schwäche an.

Angina-Typ Auslöser Symptome
Akute Mandelentzündung Hauptsächlich Viren, selten Bakterien Schmerzen, Schluckbeschwerden, kloßige Sprache
Rezidivierende Mandelentzündung Bakterien, häufig Streptokokken Wiederkehrende Mandelentzündungen, belegte Mandeln, Mundgeruch
Seitenstrang-Angina Hauptsächlich Viren Entzündung der Seitenstränge, meist milderer Verlauf als akute Mandelentzündung
Angina Plaut-Vincent Bakterien Großflächige, grau-weiße Beläge der Mandeln, Mundgeruch, Schmerzen
Diphterie-Angina, auch: Echter Krupp Diphterie-Bakterien Weiß-braune, blutige Beläge, Mundgeruch nach Aceton, starkes allgemeines Krankheitsgefühl
Scharlach-Angina Bakterien (Streptokokken) Fieber, Hautausschlag, Entzündung der Mandeln
Herpangina Viren (Coxsackie-A-Viren) Brennende Hals- und Schluckschmerzen, Fieber, Kopfschmerzen

Tab.1: Ursachen und Symptome der verschiedenen Angina-Typen

Wie oft Mandelentzündung bis OP?

Ein Eingriff kommt nur dann infrage, wenn pro Jahr mindestens drei- bis fünfmal eine bakterielle Mandelentzündung auftritt, wiederholt ein Antibiotikum eingenommen wurde und. die Beschwerden sehr belastend sind.

Was reizt eine Mandelentzündung?

Behandlung und Vorbeugung von Angina – Eine akute Mandelentzündung sollte dem Arzt oder Kinderarzt vorgestellt werden. Dieser wird zunächst die Mandeln genau betrachten, denn bereits die Größe der Mandeln und die Farbe des Belages geben Hinweise auf die Art des Erregers.

Geben Sie dem Patienten weiche und nur schwach gewürzte Nahrung. Verzichten Sie auf Milch und Milchprodukte, diese fördern die Schleimproduktion. Verzichten Sie überdies auf Fruchtsäfte, da diese mit ihrer Fruchtsäure die entzündeten Mandeln zusätzlich reizen. Eis und kalte Getränke eignen sich gut, um die Schluckbeschwerden zu lindern. Verabreichen Sie dem Betroffenen vor allem stilles Mineralwasser und entzündungshemmende Kräutertees (beispielsweise Salbei- oder Kamillentee). Fieber können Sie mit kühlenden Wadenwickeln oder fiebersenkenden Mitteln behandeln. Zusätzliche Lutschtabletten für den Hals sind ebenfalls empfehlenswert. Alle Stoffe, die die Schleimhäute reizen, sollten Sie bei einer Mandelentzündung meiden. Dazu gehören unter anderem Nikotin, Alkohol und auch Staub.

Eine direkte Vorbeugung gegen die Mandelentzündung gibt es nicht. Sie können jedoch mit Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung viel für das Immunsystem tun und so das Infektionsrisiko mindern. Bei Kindern, die häufiger unter Mandelentzündungen leiden, können Sie überdies die Entfernung der Mandeln in Erwägung ziehen.

Ist eine Mandelentzündung sehr ansteckend?

Kann man vorbeugen, um sich nicht mit einer Mandelentzündung anzustecken? – Nein, komplett vermeiden kann man eine Ansteckung in der Regel nicht. Man kann allerdings das Risiko einer Ansteckung minimieren. Erste Maßnahme ist Abstand halten: Sich von Personen möglichst fernhalten, die Symptome zeigen.

Ist eine Mandelentzündung bakteriell oder viral?

Einleitung. Die akute Mandelentzündung (Tonsillitis acuta) ist eine Infektion der Gaumenmandeln. Diese erfolgt meist durch Viren, seltener durch Bakterien. Wenn von einer Mandelentzündung oder auch Angina die Rede ist, so ist meist die akute Mandelentzündung gemeint.