Contents
Welcher Sport bei Long Covid?
Walking in der Long-Covid-Behandlung – Für gut belastbare Patienten mit Corona Langzeitfolgen wie Long COVID ist das Walking (zügiges Gehen mit Armeinsatz) oder Nordic Walking (mit Einsatz von zwei Stöcken) eine günstige Belastungsform mit geringer Überlastungsgefahr. Durch die geringere Stoßbelastung ist es bei Übergewicht oder orthopädischen Problemen besser geeignet als das Laufen.
3D-Video mit schwenkbarer 360°-Ansicht Das Virus infiziert die oberen Atemwege – Das Immunsystem beginnt sehr schnell mit einer allgemeinen Abwehrreaktion auf die eingedrungenen Viren: Fresszellen verdauen sowohl Viren als auch beschädigte Körperzellen. Dabei geben sie Stoffe ab, die die weitere Immunantwort regulieren. Gleichzeitig erkennen Killerzellen mit Viren infizierte Körperzellen und zerstören diese. Was sind die ersten Symptome ? Nach dem Virus-Befall des Rachens können ein rauer Hals, Halsschmerzen und vor allem ein trockener Husten als erste Anzeichen auftreten. Auch der Geruchs- und der Geschmackssinn können beeinträchtigt sein. Virus besonders leicht weitergeben, Diese hohe Infektiosität hält ungefähr eine Woche an. Zu Beginn der zweiten Woche nach Krankheitsbeginn zeigt sich, ob das Immunsystem die Oberhand gewinnt oder ob sich das Virus weiter ausbreiten kann. Das Immunsystem kann die Viren inzwischen schon so weit bekämpft haben, dass die Infektion zurückgeht, Kann sich das Virus jedoch weiter ausbreiten, schreitet die Erkrankung fort und nimmt einen schwereren Verlauf,
Wie lange dauert Kurzatmigkeit nach Corona?
Atemnot gehört zu den häufigsten Spätfolgen einer COVID-19-Erkrankung. Ein an der Universitätsmedizin Gießen koordinierter Forschungsverbund will bessere Diagnosemöglichkeiten finden und einen Behandlungsansatz mit einem Inhalationsspray prüfen. Atemnot gehört zu den häufigsten Spätfolgen einer Infektion mit SARS-CoV2 – etwa jeder dritte von Long-COVID Betroffene berichtet von Beschwerden, die über mehrere Wochen oder gar Monate anhalten. Image Point Fr/Shutterstock.com Allgemeine Kurzatmigkeit, Beklemmungsgefühle im Brustkorb, Luftnot in Belastungssituationen: Auch nach Abklingen einer akuten COVID-19-Erkrankung berichten viele Betroffene von andauernden Atembeschwerden, in der Fachsprache Dyspnoe genannt.
Dies gilt sowohl für schwere als auch für milde Krankheitsverläufe. Bei schweren Krankheitsverläufen kann es zudem zu massiven Gewebeschäden und einem Umbau der feinen Blutgefäße in der Lunge kommen. Noch sind diese Mechanismen nicht vollständig geklärt, doch gehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Verbundvorhaben PulmVask-Covid-ISIE davon aus, dass durch SARS-CoV-2 verursachte Veränderungen der Lungengefäße für die anhaltenden Atemprobleme verantwortlich sind.
„Krankhaft erweiterte oder verengte Gefäße in der Lunge sowie Blutgerinnsel können zu einer unregelmäßigen Blutverteilung und Lungenhochdruck führen”, erklärt Dr. Natascha Sommer, Oberärztin an der Medizinischen Klinik II der Justus-Liebig-Universität Gießen.
- Das Problem bei der Diagnose: Der Nachweis einer krankhaften Veränderung der Lungengefäße lässt sich vor allem im Anfangsstadium, d.h.
- Bei fehlenden Anzeichen für Lungenhochdruck, nur eingeschränkt führen.
- Eine zuverlässige Screeningmethode oder therapeutische Ansätze sind aktuell nicht verfügbar; insbesondere für diese Patientinnen und Patienten wollen wir bessere Diagnosemöglichkeiten finden,” so Sommer.
Die Pneumologin koordiniert das Verbundprojekt, an dem die Berliner Charité, die Medizinische Hochschule Hannover und die Ludwigs-Maximilians-Universität München beteiligt sind. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 756.000 Euro gefördert.
- Beobachtungsstudie soll Behandlung mit Inhalationsspray überprüfen Wichtigstes Ziel der Forschenden ist es zunächst, einfach anwendbare diagnostische Parameter für krankhaft veränderte Lungengefäße zu identifizieren, z.B.
- Parameter, die die Sauerstoffaufnahme der Lunge charakterisieren.
- Im Rahmen einer Beobachtungsstudie soll zudem eine Behandlung mit einem inhalativen Medikament erprobt werden, das den Gasaustausch in der Lunge und eine Erweiterung der Blutgefäße unterstützt.
„Die Erkenntnisse aus dieser Studie können bei der Erstellung von diagnostischen Algorithmen helfen, mit denen sich jene Patientinnen und Patienten identifizieren lassen, bei denen es noch keine offenkundigen Anzeichen für krankhafte Gefäßveränderungen gibt”, erklärt Sommer.
„Sie könnten von der von uns entwickelten Therapie, die wir in kontrollierten klinischen Studien weiter prüfen wollen, besonders profitieren.” Die Ergebnisse aus dem Forschungsvorhaben sollen in Handlungsempfehlungen für Ärztinnen und Ärzte in den Hochschulambulanzen, aber auch im niedergelassenen Bereich einfließen.
„Vor dem Hintergrund der zu erwartenden Zahl von Long-COVID-Betroffenen ist eine solche kosteneffektive und einfache Diagnostik dringend notwendig”, so Sommer. Die Justus-Liebig-Universität Gießen wird die zentrale Studienplanung, Datenerhebung und -auswertung durchführen, an denen sich die Verbundpartner in Berlin, Hannover und München beteiligen.
Wie lange dauert die Rekonvaleszenz nach Corona?
COVID-19: Rekonvaleszenz dauert auch nach leichter Erkrankung mitunter Monate Manche COVID-19-Patienten brauchen nach der Virusinfektion Monate, um wieder richtig auf die Beine zu kommen. Das scheint auch dann zu gelten, wenn die Krankheit selbst eher milde verläuft.
Selbst drei Monate nach einer COVID-19-Erkrankung leiden viele Patienten noch immer an schwerwiegenden Gesundheitsproblemen, Darunter sind auch Betroffene mit eher mildem Verlauf, wie niederländische Wissenschaftler herausgefunden haben. In ihre Studie schlossen sie 124 COVID-Patienten nach überstandener Erkrankung ein, von denen sich 97 nach einem Aufenthalt an der Universitätsklinik Nijmegen in ambulanter Nachsorge befanden.59 von ihnen hatten eine mittelschwere, 46 eine ernste bis lebensbedrohliche Infektion durchgemacht.
Die übrigen 27 Betroffenen waren nur leicht erkrankt, blieben aber länger als sechs Wochen symptomatisch. Sie waren vom Hausarzt für die Teilnahme vorgeschlagen worden. Von den stationär behandelten Patienten zeigten 42 % auch drei Monate nach der akuten Infektion noch eine verringerte Diffusionskapazität.
- Die für COVID-19 typischen Milchglastrübungen im CT hatten sich bei fast allen zurückgebildet.
- Aber mehr als 90 % dieser Personen wies noch immer pulmonale Parenchymveränderungen auf, deren Ausmaß mit der Einschränkung des Gasaustauschs korrelierte.
- Ein Fünftel der mittelschwer bis lebensgefährlich Erkrankten litt selbst ein Vierteljahr nach der Infektion noch an einer verminderten körperlichen Leistungsfähigkeit, und ein gutes Drittel klagte über psychische oder kognitive Defizite,
Der Gesundheitszustand wurde allgemein als schlecht eingestuft: 64 % der Studienteilnehmer fühlten sich funktionell eingeschränkt, 69 % kämpften mit chronischer Müdigkeit, 72 % von ihnen gaben eine geringere Lebensqualität als vor der Erkrankung an, schreiben Dr.
Bram van den Borst vom Radboud University Medical Center in Nijmegen und Koautoren. Erstaunlich ist, dass die nur leicht erkrankten Teilnehmer ihren gesundheitlichen Status schlechter einstuften als ihre schwerer betroffenen Leidensgenossen. Außerdem litten sie ihrer Selbsteinschätzung zufolge unter einer stärkeren Dyspnoe, trotz unauffälliger Bildgebung und Lungenfunktion.
Die Autoren haben dafür keine Erklärung. Sie räumen aber ein, dass das Kollektiv aufgrund der anhaltenden Symptomatik nicht repräsentativ für milde COVID-19-Fälle ist. Quelle: van den Borst B et al. Clin Infect Dis 2020; DOI: 16.12.2020 : COVID-19: Rekonvaleszenz dauert auch nach leichter Erkrankung mitunter Monate
Wie lange Kopfschmerzen nach Covid?
Täglich Kopfschmerzen nach Corona: Experten warnen vor Schmerztabletten-Exzess © Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2022 This article is made available via the PMC Open Access Subset for unrestricted research re-use and secondary analysis in any form or by any means with acknowledgement of the original source.
- These permissions are granted for the duration of the World Health Organization (WHO) declaration of COVID-19 as a global pandemic.
- Eine SARS-CoV-2-Infektion kann, ähnlich wie Herpes-Viren, anhaltende Kopfschmerzen triggern.
- Belege dafür liefert eine aktuelle Studie aus Brasilien.
- Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie warnt in diesem Zusammenhang vor einem zusätzlichen Risiko: dem “Medication Overuse Headache”.
Fast jeder zweite COVID-19-Patient leidet in der akuten Erkrankungsphase an Kopfschmerzen. Betroffen sind vor allem jüngere Patienten und solche, die schon zuvor Kopfschmerzen oder Migräne hatten. Was Kopfschmerzexperten weltweit jedoch auch beobachten: Häufig persistieren die Kopfschmerzen über die symptomatische Phase der COVID-19-Erkrankung hinaus.
- Je nach Studie sind zwischen 6 % und 45 % betroffen.
- Laut Forschern um den Neuropsychiater Pedro Augusto Sampaio Rocha-Filho von der Universidad Federal de Pernambuco im brasilianischen Recife waren 61 % dieser Kopfschmerzen “täglich vorhanden und von konstanter Stärke”.
- Es sei bekannt, dass virale Infektionen neu auftretende, anhaltende Kopfschmerzen, bekannt als “New Daily Persistent Headache” (NDPH), triggern können, so die Forscher.
Auch für den Kopfschmerzexperten und Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) Prof. Dr. Christoph Diener, Essen, liegt der Zusammenhang nahe: “Offensichtlich ist SARS-CoV-2 ein Trigger für NDPH.” Das Phänomen kenne man bisher vor allem bei Infektionen mit Viren der Herpes-Familie.
eine direkte Schädigung durch das Virus selbst, lokale Entzündungsreaktionen, eine Unterversorgung mit Sauerstoff, Koagulopathien, und Schäden an den Gefäßendothelien.
Laut Sampaio Rocha-Filho deutet die Studienlage aber auch darauf hin, dass die persistierenden Kopfschmerzen in vielen Fällen langfristig nachlassen. In einer Literaturübersicht mit 36 Studien waren die Schmerzen nach 60 Tagen bei 16,5 % der Betroffenen noch vorhanden und nach einem halben Jahr bei 8,4 %.
- Dem Experten zufolge ist es wichtig, den Schmerzcharakter zu eruieren und die Behandlung danach auszurichten.
- Bei den COVID-19-assoziierten Kopfschmerzen handele es sich häufig um Schmerzen vom Spannungstyp, auch der Migränetyp komme vor.
- Betroffene, die zuvor schon Kopfschmerzpatienten waren, hätten allerdings berichtet, dass die durch Corona ausgelösten Kopfschmerzen “anders” seien.
In vielen Fällen traten sie schleichend auf, waren bilateral lokalisiert und eher dumpf und drückend als stechend. Immerhin 80 % der Betroffenen sprechen Sampaio Rocha-Filho zufolge auf gängige Schmerzmittel an. Bei der DGN sieht man aber gerade darin ein Risiko: Für Patienten mit täglichen Kopfschmerzen über einen langen Zeitraum könne die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln wie NSAR (z.B.
- Ibuprofen) zur Normalität werden, heißt es in einer Pressemitteilung vom 26.
- Juli 2022.
- Die Gefahr dabei, so Diener: “Kopfschmerztabletten können, wenn sie zu häufig eingenommen werden, Kopfschmerzen auslösen.” Diesem Phänomen des “Medication Overuse Headache” (MOH) hat die DGN in Zusammenarbeit mit der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft eine S1-Leitlinie gewidmet.
Demnach wird von einem MOH ausgegangen, “wenn an über 15 Tagen pro Monat Kopfschmerzen auftreten und diese über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten mit einem oder mehreren Schmerzmedikamenten behandelt werden”. Um dem vorzubeugen, wird Betroffenen geraten, sparsam mit Kopfschmerztabletten umzugehen und nicht medikamentöse Strategien auszuprobieren.
Diese reichen von Bewegung an der frischen Luft bis hin zu Entspannungstechniken und Stressreduktion. Darüber hinaus sollte geprüft werden, ob eine Prophylaxe mit Topiramat, Onabotulinumtoxin A oder monoklonalen Antikörpern gegen CGRP oder den CGRP-Rezeptor infrage kommt. Sampaio Rocha-Filho PA et al.
Headache associated with COVID-19: epidemiology, characteristics, pathophysiology, and management. Headache 2022; 62(6):650-56 Articles from Schmerzmedizin are provided here courtesy of Nature Publishing Group : Täglich Kopfschmerzen nach Corona: Experten warnen vor Schmerztabletten-Exzess
Wie fängt Long Covid an?
Wie kann ich feststellen, dass ich Long COVID habe? – Es ist nicht einfach, Long COVID zu erkennen. Die Symptome können sehr unterschiedlich sein: Erschöpfung, Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, Husten, Muskelschwäche, Sprachstörungen.
Bislang lässt sich kein einheitliches Krankheitsbild abgrenzen. Wer nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus langfristige Beschwerden hat, sollte zunächst eine Hausarztpraxis aufsuchen. Bei bestimmten Beschwerden kann diese Betroffene dann an eine Fachärztin oder einen Facharzt überweisen. Long COVID kann auch in einer COVID-19-Schwerpunktpraxis oder einer speziellen Sprechstunde im Krankenhaus festgestellt und behandelt werden.
Die Hausarztpraxis kann Patientinnen und Patienten dorthin überweisen. Die Ärztin oder der Arzt wird zunächst ein persönliches Gespräch führen. Es werden Fragen nach dem Krankheitsverlauf sowie nach körperlichen, geistigen und seelischen Beschwerden gestellt.
Was Long Covid mit dem Gehirn macht?
Long COVID: Kompensationen im Gehirn erklären psychische Probleme /Crystal light, stock.adobe.com Baltimore – Patienten, die 7 Monate nach der akuten Erkrankung an COVID-19 noch über neuropsychiatrische Symptome klagten, erzielten in kognitiven Tests keine schlechteren Ergebnisse als eine Kontrollgruppe. Die Untersuchungen mit der funktionellen Magnetresonanztomografie zeigten jedoch, dass die betroffenen Patienten größere neuronale Ressourcen aufbringen mussten, was laut der Studie in Neurology (2023; ) die stärkere psychische Anspannung erklären könnte.
Defizite in der manuellen Geschicklichkeit und in der Ausdauer konnten die Patienten nicht kompensieren. Die Ursache für die Abgeschlagenheit („fatigue”), die Konzentrationsstörungen („brain fog”) und die psychischen Langzeitfolgen von COVID-19 sind noch immer ungeklärt. Hirnforscher der University of Maryland School of Medicine in Baltimore haben in einer Studie versucht, mit der funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRT) etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
Die fMRT misst die Veränderungen in der Durchblutung des Gehirns, zu der es bei bestimmten Aufgaben kommt, die die Teilnehmer durchführen, während sich ihr Kopf in der Röhre des Magnetresonanztomografen befindet. Da aktive Hirnzellen stärker durchblutet werden, erlaubt die Untersuchung Rückschlüsse auf die regionale Hirnleistung.
An der Studie nahmen 29 Personen teil, die durchschnittlich 7 Monate zuvor an COVID-19 erkrankt waren und über mindestens ein anhaltendes neuropsychiatrisches Symptom klagten.9 der 29 Personen waren im Krankenhaus behandelt worden. Die Long-COVID-Gruppe wurde mit 21 Personen verglichen, die nicht an COVID-19 erkrankt waren, aber ein ähnliches Alter, einen ähnlichen Gesundheitszustand und einen ähnlichen Impfstatus hatten.
Die Teilnehmer nahmen zunächst an ausführlichen Tests mit der Toolbox der „National Institutes of Health (NIHTB) für Kognition (NIHTB-CB), Emotionen (NIHTB-EB) und Motorik (NIHTB-MB) teil. Außerdem wurden sie mit dem „Patient-Reported Outcomes Measurement Information System” () genau nach ihren Symptomen befragt.
Die Ergebnissen wurden dann mit den Leistungen in einem Test zum Arbeitsgedächtnis und zur Aufmerksamkeit verglichen, den die Teilnehmer im MRT durchführten. Dem Team um Linda Chang fiel auf, dass die Ergebnisse im NIHTB-CB zur Kognition nicht schlechter waren als in der Kontrollgruppe, obwohl die meisten kognitive Beschwerden (Konzentrationsprobleme 92,9 %, Gedächtnisprobleme 78,6 % und Verwirrtheit 64,3 %) angegeben hatten.
Defizite wurden nur bei Emotionen (NIHTB-EB) sowie Geschicklichkeit und Ausdauer (NIHTB-MB) gefunden. Die Ergebnisse in der fMRT lieferten eine mögliche Erklärung. Bei den einfachen Tests gab es keine Auffälligkeiten. Bei den schwierigen Aufgaben war die Aktivierung in den für die kognitiven Leistungen benötigten Zentren vermindert.
In anderen Hirnregionen war die Aktivität dagegen höher als bei den gesunden Probanden. Dazu gehörte der Gyrus frontalis superior. Er ist am Arbeitsgedächtnis beteiligt und wird bei schwierigeren Aufgaben aktiviert. Chang vermutet, dass es sich um eine kompensatorische Leistung des Gehirns handelt. Die verminderte Aktivität in den kognitiven Zentren wird durch eine vermehrte Aktivität in andern Zentren ausgeglichen.
Auffallend war auch eine verminderte Deaktivierung des „Default Mode Network”. Diese Regionen sind in Ruhe oder beim Tagträumen vermehrt aktiv. Bei Aufgaben, die eine erhöhte Konzentration erfordern, werden sie abgestellt. Dies scheint den Patienten mit Long COVID nicht so gut zu gelingen.
Eine Folge könnte der vermehrte Stress sein, den die Patienten im NIHTB-EB angegeben hatten. Die Defizite in der Geschicklichkeit im NIHTB-MB erklärt Chang durch die verminderte Aktivität im Gyrus postcentralis, in dem die sensorischen Nervensignale aus dem Körper eintreffen, die für eine zielgerichtete Feinmotorik benötigt werden.
Die Ergebnisse deuten insgesamt auf eine Schädigung des Gehirns während der akuten Erkrankung hin. Beweisen kann die Studie dies allerdings nicht. Es ist auch möglich, dass die Langzeitschäden, die Radiologen in den Lungen beschrieben haben, die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn verschlechtern, was ebenfalls die verminderten kognitiven Leistungen erklären würde.
Was kann man gegen Kurzatmigkeit nach Corona tun?
Den Kutschersitz nutzen – Für eine Not- und Panik-Situation. Stützen Sie sich im Sitzen mit beiden Unterarmen auf den Oberschenkel und lehnen Sie sich nach vorne. Lassen Sie die Muskeln in Armen und Händen locker. Den Rücken möglichst lang strecken, um den Brustkorb zu erweitern. Das erleichtert das Atmen. Länger ausatmen als einatmen, beim Ausatmen gerne die Lippenbremse einsetzen. © W&B/Christina Angele
Welche Lungenschäden nach Corona?
Neuer CT-Scanner zeigt detailliert Lungenschäden nach Covid-19-Erkrankung (Wien, 06-12-2022) Mithilfe des neuen Photon-Counting Computertomographen können subtile Lungenschäden von Patient:innen mit anhaltenden Corona-Symptomen erkannt werden. Dies könnte dazu beitragen, die Gründe für Long-Covid zu erforschen und Patient:innen zu identifizieren, die für eine frühzeitige Therapie in Frage kommen, wie eine aktuelle wissenschaftliche Untersuchung einer Forschungsgruppe der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin von MedUni Wien und AKH Wien zeigt.
Die Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin an der MedUni Wien verfügt über einen der weltweit ersten Photon-Counting Computertomographen (PCD CT). Der modernste CT-Scanner kann mittels neuartiger Detektoren, welche einzelne Photonen messen, ultrahoch aufgelöste Bilder der Lunge bei gleichzeitig niedrigerer Strahlenexposition liefern.
In einer kürzlich im Top-Journal Radiology erschienenen Studie konnten die Forscher:innen zeigen, dass mithilfe der neuen Detektortechnologie subtile Lungenveränderungen bei Long-Covid-Patient:innen nachgewiesen werden können. Alle an der Untersuchung teilnehmenden Personen hatten nach überstandener Erkrankung weiterhin Symptome wie Atemnot, Husten oder Müdigkeit.
Früheres Erkennen von Long-Covid-Lungenveränderungen könnte zu besseren Behandlungsergebnissen führen Die Technologie des modernen CT-Scanners könnte den Weg zu einer früheren Behandlung und besseren Ergebnissen für die wachsende Zahl von Menschen mit Covid-bedingten Lungenschäden ebnen: „Mithilfe des Photon-Counting CT Gerätes konnten wir kleinste Veränderungen in der Lunge feststellen, welche uns in Zukunft dabei helfen könnten, bereits sehr früh eine maßgeschneiderte Therapie anzubieten”, sagt Erstautor Florian Prayer von der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin von MedUni Wien und AKH Wien.
Patient:innen mit anhaltenden Symptomen nach einer überstandenen Covid-19-Erkrankung können irreversible Lungenschäden entwickeln, die auch als Lungenfibrose bekannt sind. Eine der primären Methoden zur Erkennung ist die konventionelle Computertomographie, die aber subtile Anomalien übersehen kann, wie die Studie zeigt.
Die Long-Covid-Proband:innen wurden mit der herkömmlichen und der photonenzählenden CT untersucht. Bei letzterer konnten bei der Hälfte aller Proband:innen zusätzliche Lungenschäden nachgewiesen werden, am häufigsten Bronchiolektasen. Das sind Aussackungen von feinsten Bronchien in der Lunge, die auf Schädigungen des Lungengewebes hinweisen.
Die präzisere Einschätzung des Schweregrads von Lungenanomalien, die durch die PCD-CT ermöglicht wird, könnte auch für die Überwachung der Lungenerkrankung und Aussagen über den Nutzen der Behandlung von Vorteil sein. „Die ultrahohe Bildauflösung des neuen Photon-Counting Computertomographen bei gleichzeitig reduzierter Strahlenexposition können einen direkten Vorteil für Patient:innen mit Lungenerkrankung darstellen”, sagt Studienleiter Benedikt Heidinger von der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin von MedUni Wien und AKH Wien.
Publikation: Radiology Detection of Post-COVID-19 Lung Abnormalities: Photon-counting CT versus Same-day Energy-integrating Detector CT. Florian Prayer, Patric Kienast, Andreas Strassl, Philipp T. Moser, Dominik Bernitzky, Christopher Milacek, Mariann Gyöngyösi, Daria Kifjak, Sebastian Röhrich, Lucian Beer, Martin L.
Watzenboeck, Ruxandra I. Milos, Christian Wassipaul, Daniela Gompelmann, Christian J. Herold, Helmut Prosch and Benedikt H. Heidinger Doi: 10.1148/radiol.222087 : Neuer CT-Scanner zeigt detailliert Lungenschäden nach Covid-19-Erkrankung
Ist das Immunsystem nach Corona geschwächt?
Falk: Im Moment kein Grund zur Sorge – Aus Falks Sicht gibt es demnach für die meisten Menschen “aktuell keinen Grund, sich Sorgen zu machen, dass ihr Immunsystem nach einer oder mehreren Corona-Infektionen schlechter funktioniert”. Die britische Immunologin Sheena Cruickshank von der Universität Manchester erklärte kürzlich in einem Beitrag auf dem Portal “The Conversation”, dass vorübergehende Veränderungen in der Immunabwehr nach einer Infektion normal seien.
Auch wenn Fachdetails für Laien dramatisch klängen: Es sei gezeigt worden, dass die Abwehr der meisten Menschen nach der Genesung wieder ins Gleichgewicht komme. Fastnacht feiern nach zwei Jahren Corona-Pause – dennoch eingeschränkt? Die Kosten für Sicherheitskonzepte sind zu hoch, beklagen Vereine. Viele Orte sagen Umzüge ab.
Beitragslänge: 3 min Datum: 27.01.2023 Selbst bei vulnerablen Patienten blieben nur bei einem kleinen Teil über sechs Monate nach der Infektion noch einige Veränderungen zurück. Hierzu seien weiterführende Studien nötig. Für die meisten Menschen gibt es jedoch keine Anhaltspunkte für eine Schädigung des Immunsystems nach einer Covid-Infektion.
- Sheena Cruickshank, Immunologin in Großbritannien Auch weitere Aspekte muss man bei Thema im Blick haben.
- Sars-CoV-2 gilt verglichen mit vielen anderen Viren als besonders gut erforscht.
- Wohl keine Virusinfektion geht ganz folgenlos an uns vorüber.
- Emanuel Wyler, Molekularbiologe Das sagt der Molekularbiologe Emanuel Wyler vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin.
Wenn durch Corona der soziale Abstieg droht Beitragslänge: 16 min Datum: 09.08.2022 Wyler gibt auch zu bedenken, dass etliche Studienergebnisse noch aus der Zeit vor der Covid-19-Impfung stammen. Was darin über Schwerkranke berichtet werde, sei nicht automatisch übertragbar auf gesunde und geimpfte 20-Jährige in Zeiten der Omikron-Variante.
Wie lange dauert es bis das Immunsystem wieder aufgebaut ist?
Die Aufgabe des körperlichen Abwehrsystems – Das körperliche Abwehrsystem ist ein sehr komplexes, aus vielen Einzelmechanismen bestehendes System. Um Bakterien und Viren am Eindringen in den Organismus zu hindern, bilden Haut und Schleimhäute erste Barrieren.
Werden diese von Erregern überwunden, wird die immunologische Abwehr aktiv. Sie gliedert sich in eine unspezifische und eine spezifische Immunabwehr. Bei der unspezifischen Abwehr werden jegliche Fremdstoffe wie z.B. Bakterien oder Viren von körpereigenen “Fresszellen” angegriffen und beseitigt. Ist diese allgemeine Abwehr unzureichend, greift die fremdkörperspezifische Abwehr ein.
Hier bilden aus Eiweiß aufgebaute Immunglobuline Antikörper, die innerhalb von Minuten zur Verfügung stehen. Anders als bei den übrigen Organen handelt es sich beim körperlichen Abwehrsystem nicht um ein Gefüge mit festen Strukturen, das über längere Zeit erhalten bleibt.
Woher weiß ich ob mein Immunsystem gut ist?
Das Immunsystem testen mit labortechnischen Verfahren – Das große Blutbild liefert gleich mehrere Informationen, die geeignet sind, um das Immunsystem zu untersuchen. So lässt sich daraus zum Beispiel die Menge folgender Bestandteile im Blut ablesen: Die roten Blutkörperchen sind unter anderem zuständig für den Transport von Sauerstoff und den Abtransport von Kohlendioxid.
Weiße Blutkörperchen sind für das Immunsystem sehr wichtig. Sie tragen entscheidend dazu bei, den Körper vor Viren und Bakterien, aber auch vor Fremdkörpern und sogar störendem körpereigenen Gewebe zu schützen. Zu den Leukozyten gehören unter anderem die Granulozyten und die Lymphozyten. Die Blutplättchen sind wichtig für die Blutgerinnung.
Um das Immunsystem zu testen, kann man also unter anderem die Anzahl der Leukozyten im Blut ermitteln. Gesunde Erwachsene haben pro Mikroliter Blut etwa 4.000 bis 10.000 Leukozyten. Weichen diese Werte stark nach oben oder unten ab, sollte man aufmerksam werden.
- Verringerte Leukozyten-Werte erhöhen das Risiko für Infekte und können auf eine Immunschwäche hindeuten.
- Erhöhte Werte können hingegen anzeigen, dass eine Infektion oder schlimmstenfalls sogar eine Krebserkrankung besteht.
- Außerdem lassen sich Hinweise auf bestimmte Mängel im Blut erkennen.
- Ein Eisenmangel zeigt sich zum Beispiel in einer verringerten Menge Hämoglobin – das ist der Farbstoff, der dem Blut die rote Farbe gibt.
Auch ein Mangel an Vitamin B12 oder Folsäure kann sich auf das Blutbild auswirken.
Ist Post Covid heilbar?
Wie lange hält das Post-COVID-Syndrom an? Die Dauer ist von Patient zu Patient sehr unterschiedlich. Manchen Betroffenen geht es schon nach wenigen Wochen wieder gut, andere brauchen mehr Zeit zur Genesung. Circa 2/3 der Erkrankten zeigten nach 1 Jahr noch psychische Beschwerden.
Kann Long COVID geheilt werden?
Wie wird Long COVID behandelt? Es gibt verschiedene Maßnahmen, die bei Long COVID helfen können. Das Ziel der Behandlung ist, Beschwerden zu lindern und die Genesung zu unterstützen. Die Behandlung bei Long COVID richtet sich nach den gesundheitlichen Problemen der betroffenen Person.
Es gibt zurzeit keine Behandlung, die die Ursache von Long COVID selbst bekämpft. Das Ziel der Behandlung ist es, die Beschwerden zu lindern. Einerseits bessern sich die Beschwerden in vielen Fällen mit der Zeit von selbst. Andererseits kann eine frühzeitige Behandlung in manchen Fällen auch hilfreich sein, damit Beschwerden nicht chronisch werden.
Man sollte sich daher bei Beschwerden bei einer Ärztin oder einem Arzt vorstellen. Mehr zu möglichen Anlaufstellen finden Sie auf unserer Seite „”. Die Beschwerden bei Long COVID können sehr verschieden und unterschiedlich stark sein. Deshalb sind auch die möglichen Behandlungen sehr unterschiedlich.
- Bei Konzentrationsproblemen sind zum Beispiel ganz andere Maßnahmen sinnvoll als bei langanhaltendem Husten.
- Die Behandlung erfolgt oft über die Hausarztpraxis.
- Bei bestimmten Beschwerden kann man auch an eine andere Facharztpraxis oder in eine Reha überwiesen werden.
- Manchmal werden regelmäßige Kontrolltermine vereinbart, um die Entwicklung der Beschwerden zu beobachten.
In einigen Fällen verschreibt die Ärztin oder der Arzt auch für eine Zeit Arzneimittel, die die Beschwerden lindern sollen. Es kann auch sein, dass ein Rezept für eine spezielle Behandlung wie Krankengymnastik oder Stimmtherapie ausgestellt wird. Dies sind einige Beispiele für Maßnahmen, die bei Long COVID sinnvoll sein können:
Regelmäßige ärztliche Kontroll-Untersuchungen Physiotherapie (z.B. Krankengymnastik, Atemtherapie) Sporttherapie (z.B. Kraft- oder Ausdauertraining) Ergotherapie (z.B. Training von Belastbarkeit oder Hirnleistungstraining) Logopädie (z.B. Sprech- oder Schlucktherapie) Ernährungstherapie Psychotherapie Einnahme von bestimmten Arzneimitteln
Auf der Seite gesundheitsinformation.de können Sie nachlesen, welche Behandlungen bei einer, und stattfinden können. Die unterschiedlichen Behandlungen können auch bei einer medizinischen Reha kombiniert werden. Die Reha spielt in der Behandlung von Long COVID eine wichtige Rolle.
- Auf unserer Seite „” lesen Sie mehr zu diesem Thema.
- Betroffene können nach Möglichkeit auch selbst einige Dinge tun, um ihre Beschwerden zu lindern.
- Erfahren Sie auf mehr dazu.
- Fachinformationen zu möglichen Behandlungen finden Sie in der Leitlinie „”.
- Es wird weltweit intensiv geforscht, wie man die Behandlung von Long COVID weiter verbessern kann.
Unter anderem findet Forschung zur Behandlung von Long COVID mit Arzneimitteln statt. Dabei muss jedes Arzneimittel bei seiner Entwicklung zunächst verschiedene Studien-Phasen durchlaufen. Bevor ein Arzneimittel zugelassen wird, werden viele Daten gesammelt und sorgfältig ausgewertet.
- Projekte im Zusammenhang mit COVID-19 werden in der aktuellen Situation so schnell wie möglich bearbeitet.
- Die zuständigen Behörden in Deutschland sind das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) oder das Paul-Ehrlich-Institut (PEI).
- Auch zu anderen Behandlungsmöglichkeiten von Long COVID wird geforscht, zum Beispiel zur Reha.
So soll die Versorgung von Betroffenen weiter verbessert werden. : Wie wird Long COVID behandelt?
Welche Schmerzen bei Long COVID?
Welche Covid-19-Langzeitfolgen auftreten können – Die Auswirkungen einer Infektion mit dem Corona-Virus auf Körper und Psyche sind vielseitig. Nach einer überstandenen Infektion berichten viele Menschen über anhaltende körperliche Beschwerden wie:
Atemnot und Husten Gefühl, nicht tief einatmen zu können – auch aufgrund von anhaltender Schwäche und Müdigkeit (Fatigue) Schmerzen der Muskulatur, Schmerzen und Missempfindungen der Nerven, vornehmlich in Füßen und Beinen, aber auch den Händen und Armen. Verlust des Geruchs- und Geschmacksempfindens
Viele Patienten leiden darüber hinaus unter anhaltenden seelischen und psychischen Belastungen, die in einigen Fällen in Posttraumatischen Belastungsreaktionen münden:
Erfahrungen von ggf. intensivmedizinischen Behandlungen und von teilweise als belastend oder überfordernd wahrgenommenen Isolierungsmaßnahmen führen zu Ängsten. Neben der zum Teil erheblichen Beeinträchtigung der körperlichen Leistungsfähigkeit nach einer akuten Erkrankung sehen viele Menschen die zu erwartenden Einschränkungen, z.B. Sorge um den Arbeitsplatz, Kurzarbeit oder die Aufgabe, eine schwierige familiäre Situation, einschließlich Kinderbetreuung, organisieren zu müssen, als Überforderung an.
Wenn diese Symptome nach einer Covid-19-Erkrankung auftreten, spricht man von einem Post-Covid- bzw. Long-Covid-Syndrom, In einer Studie in der amerikanischen Fachzeitschrift JAMA wird berichtet, dass über 80% der Betroffenen an einer oder mehreren dieser Beschwerden anhaltend leiden – unabhängig vom Schweregrad der verlaufenden Infektion mit dem Corona-Virus.
Was sind die Nachwirkungen von Corona?
Long COVID: Langzeitfolgen von COVID-19 Die gesundheitlichen Langzeitfolgen einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 umfassen Beeinträchtigungen der körperlichen, geistigen und psychischen Gesundheit, welche die Funktionsfähigkeit im Alltag und die Lebensqualität einschränken.
Die berichteten Symptome sind sehr verschieden. Sie können einzeln oder in Kombination auftreten und unterschiedlich lange andauern. Ein einheitliches Krankheitsbild Long COVID gibt es bislang nicht. Viele Menschen mit Long COVID berichten eine sogenannte „Fatigue”. Als Fatigue bezeichnet man eine starke, anhaltende Schwäche und schnelle Erschöpfung.
Aber auch viele weitere körperliche, geistige und psychische Beschwerden sind möglich. Dazu zählen zum Beispiel Kurzatmigkeit, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, Schlafstörungen sowie Muskelschwäche und Muskelschmerzen. Auch psychische Probleme wie depressive Symptome und Ängstlichkeit sowie Störungen von Geschmack und Geruch werden häufig berichtet.
Bin nur noch schlapp und müde?
Körperliche Ursachen – Wer häufig müde und schlapp ist, sollte auch an eine mögliche körperliche Erkrankung denken. Müdigkeit kann bei verschiedenen Erkrankungen als unspezifisches Symptom auftreten:
- Blutarmut (Anämie)
- Eisenmangel
- Diabetes mellitus (besonders, wenn zusätzlich Durst auftritt)
- Infektionen und Erkältungen
- Virusinfektionen (etwa Covid-19)
- Herzrhythmusstörungen
- Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
- Schlafapnoe
- niedriger Blutdruck (häufig fühlst du dich auch schwindelig oder dir ist kalt)
- Lungenerkrankungen (wie COPD)
- Autoimmunerkrankungen (etwa Multiple Sklerose)
- Krebs
Außerdem kann Müdigkeit eine Nebenwirkung und Begleiterscheinung einer medikamentösen Behandlung sein. Dies betrifft zum Beispiel die Einnahme von Antidepressiva, Neuroleptika, Antiallergika, Blutdrucksenkern, Schlafmitteln und Chemotherapeutika. Gelegentlich müde und schlapp zu sein ist normal.
Bist du jedoch ständig müde trotz viel Schlaf, solltest du dies ernst nehmen. Neben Schlafmangel und/oder Stress kann eine körperliche, aber auch eine psychische Erkrankung die Ursache dafür sein. Gleich mehrere psychische Störungen haben ständige Müdigkeit und Erschöpfung als Begleitsymptom. Was ist Müdigkeit eigentlich? Unter Müdigkeit versteht man einen natürlichen körperlichen Zustand in Abhängigkeit des 24-Stunden-Tages-Rhythmus.
Sie kann auch als Folge starker körperlicher und/oder seelischer Belastung auftreten. Müde zu sein, ist ein Zeichen dafür, dass dein Organismus Ruhe und Erholung benötigt, Letztendlich dient dies dazu, deine körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu erhalten.
Wie lange fühlt man sich nach einer Grippe schlapp?
«Wenn die Erkältung nicht mehr aufhört» – Stadtspital Zürich Schnupfen und Fieber vorbei, aber trotzdem schlapp und dauermüde? Das ist nach einer Grippe oder einem grippalen Infekt oft normal. Wenn Erkältungssymptome oder körperliche Schwäche aber länger als drei Wochen anhalten, ist es ratsam, zum Hausarzt zu gehen.
«Eine Erkältung kommt drei Tage, bleibt drei Tage und geht drei Tage», sagt ein altes Sprichwort. Aber ist ein Infekt wirklich spätestens nach rund zehn Tagen ausgestanden? Einige Betroffene sind schneller wieder fit, vor allem wenn viel Arbeit ansteht. Viele benötigen aber deutlich länger, um wieder gesund und leistungsfähig zu werden.
Das hat die diesjährige Grippe-Saison eindrücklich gezeigt. Die Gründe sind vielfältig, einige sogar gefährlich.
Wie äußert sich ein Erschöpfungszustand?
Quellen zum Thema Fatigue bedeutet, dass eine Person das starke Bedürfnis empfindet, sich hinzulegen und auszuruhen, und so wenig Energie hat, dass es ihr schwerfällt, aktiv zu werden und zu bleiben. Nach körperlicher Anstrengung, anhaltendem Stress oder Schlafmangel ist Erschöpfung normal.
- Wenn die Erschöpfung jedoch nach Aktivitäten auftritt oder zunimmt, die früher problemlos bewältigt wurden, kann dies eins der Symptome oder mitunter sogar das erste Symptom einer Erkrankung sein.
- Die meisten schweren und viele leichtere Erkrankungen verursachen Erschöpfung.
- Bei den meisten dieser Erkrankungen treten allerdings andere auffälligere Symptome (z.B.
Schmerzen, Husten, Fieber oder Gelbsucht) auf, aufgrund derer die betroffene Person wahrscheinlich einen Arzt aufsucht. In diesem Abschnitt geht es um Erkrankungen, bei denen Erschöpfung das erste oder schwerste Symptom ist. Nur auf der Grundlage der Dauer der Erschöpfung lassen sich deren Ursachen nicht klar voneinander unterscheiden.
Postvirales Erschöpfungssyndrom
Wenn Kokain abgesetzt wird, kann das eine schwere Erschöpfung (Fatigue) auslösen. Seltenere Ursachen anhaltender oder chronischer Erschöpfung sind Nebennierenunterfunktion und Hypophysenunterfunktion. Erschöpfung kann extrem subjektiv sein. Menschen unterscheiden sich in ihrem Empfinden und ihren Beschreibungen, was Erschöpfung ist.
- Es gibt jedoch einige Methoden, um Erschöpfung und deren Schweregrad objektiv zu bestätigen.
- Normalerweise beginnen Ärzte mit einer Einschätzung zur Unterscheidung zwischen tatsächlicher Erschöpfung und Symptomen, die die Betroffenen als Erschöpfung bezeichnen.
- Bei Personen mit Erschöpfung geben bestimmte Symptome und Merkmale Anlass zur Besorgnis.
Hierzu gehören:
Chronisches Fieber oder Nachtschweiß Geschwollene Lymphknoten am ganzen Körper Muskelschwäche und/oder -schmerzen Schwere Begleitsymptome (z.B. Auswurf oder Erbrechen von Blut, blutiger oder schwarzer Stuhl, Kurzatmigkeit, Schwellung des Bauches, Verwirrung oder Suizidgedanken) Beteiligung von mehr als einem Organsystem (z.B. Ausschlag bei gleichzeitigen Gelenkschmerzen und Steifheit) Kopfschmerzen oder Verlust des Sehvermögens, besonders zusammen mit Muskelschmerzen bei älteren Erwachsenen
Alle Menschen fühlen sich gelegentlich müde, und nicht jeder Erschöpfungszustand bedarf einer ärztlichen Untersuchung, besonders, wenn er die Begleiterscheinung einer akuten Erkrankung (wie etwa einer akuten Infektion) ist oder einer Erkrankung, die nach circa einer Woche abklingt.
- Erschöpfung, die länger anhält oder für die es keine eindeutige Erklärung gibt, sollte jedoch untersucht werden.
- Ältere Erwachsene, die an neuen oder neuartigen Kopfschmerzen oder an einem Verlust des Sehvermögens leiden und Personen mit schweren Begleitsymptomen sollten unverzüglich einen Arzt aufsuchen.
Selbst wenn keine anderen Symptome vorliegen, sollten ältere Erwachsene mit Erschöpfung so bald wie möglich ihren Arzt aufsuchen. Wenn bei anderen Personen weitere Warnzeichen auftreten, sollten diese nach einigen Tagen einen Arzt aufsuchen. Personen ohne Warnzeichen sollten ihren Arzt anrufen.
Der Arzt trifft die Entscheidung, wie schnell der Patient untersucht werden sollte. Typischerweise ist ein Zeitraum von einer Woche bis zur Untersuchung nicht mit weiteren Problemen verbunden. Ärzte stellen zunächst immer Fragen zu den Symptomen und zur Krankengeschichte des Patienten. Darauf folgt eine körperliche Untersuchung.
Häufig geben die Informationen aus der Krankengeschichte und eine körperliche Untersuchung Aufschluss über die Ursache für die Erschöpfung (Fatigue) und die Tests, die möglicherweise durchgeführt werden müssen (siehe Tabelle ). Ärzte befragen den Patienten:
um so genau wie möglich herauszufinden, was er unter Erschöpfung bzw. Erschöpfung versteht seit wann der Erschöpfungszustand andauert wann Erschöpfung im Verhältnis zu Ruhezeiten und Bewegung auftritt welche anderen Symptome (wie Fieber, Nachtschweiß oder Kurzatmigkeit) auftreten welche Mittel die Erschöpfung verschlechtern oder verbessern wie sich die Erschöpfung auf das Arbeits- und Sozialleben der Person auswirkt
Darauf folgt eine körperliche Untersuchung. Da viele Erkrankungen Erschöpfung verursachen können, ist die körperliche Untersuchung sehr umfangreich. Dies trifft besonders auf Personen mit chronischer Erschöpfung zu. Die Ärzte führen insbesondere eine neurologische Untersuchung durch, um Muskelstärke und Muskeltonus, Reflexe, den Gang, die Stimmung und die geistige Verfassung zu beurteilen.
Die Krankengeschichte und die körperliche Untersuchung geben höchstwahrscheinlich Hinweise auf die Ursache der jüngsten Episode von Erschöpfung. Es ist wahrscheinlicher, dass eine Ursache gefunden werden kann, wenn Erschöpfung eins von vielen Symptomen ist, als wenn sie als einziges Symptom auftritt.
Erschöpfung, die mit Bewegung stärker wird und in Ruhephasen abnimmt, spricht für eine körperliche Erkrankung. Wenn die Betroffenen neben der Erschöpfung keine weiteren Befunde aufweisen, führen viele Ärzte einige allgemeine Blutuntersuchungen durch. Beispielsweise können sie ein großes Blutbild erstellen lassen sowie Bluttests zur Messung der Leber-, Schilddrüsen- und Nierenfunktion sowie eine sogenannte Blutsenkung durchführen, ein Bluttest, der auf eine Entzündung hinweist.
Erschöpfung ist ein verbreitetes Symptom. Eine Müdigkeit (Fatigue) ist besonders dann besorgniserregend, wenn sie von bestimmten Warnsymptomen begleitet wird, wie z.B. anhaltender, unbeabsichtigter Gewichtsverlust oder chronisches Fieber oder Nachtschweiß. Wenn sich nach ärztlicher Untersuchung eine Ursache der Erschöpfung nicht feststellen lässt, sind Tests häufig keine sinnvolle Methode, um sie zu finden. Die erfolgreiche Behandlung chronischer Erschöpfung kann viel Aufwand und Ausdauer erfordern. Erschöpfung bei älteren Menschen ist keine normale Begleiterscheinung des Alterns.
HINWEIS: Dies ist die Ausgabe für Patienten. ÄRZTE: DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN Copyright © 2023 Merck & Co., Inc., Rahway, NJ, USA und seine verbundenen Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten.