Wie Merke Ich Dass Ich Eine Schilddrüsenüberfunktion Habe?

Wie Merke Ich Dass Ich Eine Schilddrüsenüberfunktion Habe

Kann eine Schilddrüsenüberfunktion wieder weg gehen?

Oft haben auch Schilddrüsenzellen, die zu viele Hormone produzieren, einen größeren Knoten gebildet oder sich in der gesamten Drüse verteilt (sogenannte Schilddrüsenautonomie). Milde Formen einer Schilddrüsenüberfunktion können von selbst zurückgehen. In der Regel verschlechtern sich die Symptome aber ohne Therapie.

Was löst eine Schilddrüsenüberfunktion aus?

Auf einen Blick: –

Symptome : Typische Anzeichen einer Schilddrüsenüberfunktion sind beispielsweise eine vergrößerte Schilddrüse (Kropf), Herzklopfen, Schlaflosigkeit, Zittern, Schwitzen, Haarausfall, Durchfall und ungeklärter Gewichtsverlust. Ursachen : Häufigste Ursachen sind sogenannte heiße Knoten (Schilddrüsenautonomie) und die Basedow-Krankheit (Morbus Basedow). Eine Überfunktion kann auch auftreten, wenn die Schilddrüse beispielsweise entzündet ist oder Schilddrüsenmedikamente nicht richtig eingestellt sind. Verlauf : Unbehandelt kann die Schilddrüsenüberfunktion zu verschiedenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen, beispielsweise zu Herz-Rhythmus-Störungen. Langfristig kann Osteoporose entstehen. Diagnostik : Ärztinnen und Ärzte fragen nach Beschwerden, tasten die Schilddrüse ab und ordnen Bluttests an, um den TSH -Wert, T3 – und T4 -Spiegel und das Vorhandensein von autoimmunen Antikörpern zu prüfen. Auch eine Ultraschalluntersuchung und seltener eine sogenannte Szintigrafie sind möglich. Therapie : Die Überfunktion wird mit Tabletten gebremst, sogenannten Thyreostatika. Sind diese nicht ausreichend wirksam, kommt eine Operation oder eine Radiojodtherapie infrage.

Kann der Hausarzt eine Schilddrüsenüberfunktion feststellen?

WELCHER ARZT BEHANDELT DIE SCHILDDRÜSE? – Die Diagnose einer Schilddrüsenfunktionsstörung stellt in der Regel der Hausarzt, da er für viele die erste Anlaufstelle bei gesundheitlichen Problemen ist. Eine Erkrankung der Schilddrüse kann jedoch verschiedene Ursachen haben und teilweise spezielle Behandlungen erfordern.

Ist eine leichte Schilddrüsenüberfunktion gefährlich?

Bisher behandeln Ärzte eine latente Überfunktion der Schilddrüse häufig nicht, wenn durch einen milden Verlauf keine erkennbaren Beschwerden auftreten. Eine Metaanalyse durch belgische Forscher ergab, dass sich die Sterblichkeit von Menschen, insbesondere von Männern ab dem 60. Die subklinische Hyperthyreose fällt meist zufällig bei einer Laboruntersuchung auf. Der Arzt erkennt sie an einer erniedrigten Konzentration des Hormons Thyreotropin (TSH) im Blut. Dieses Hormon aus der Hirnanhangdrüse regt beim Gesunden in geregelter Form die Bildung der Schilddrüsenhormone an.

Wenn bei Schilddrüsenerkrankungen deren Zellen aber zuviel Hormon produzieren, wird das TSH unterdrückt. Dies weist auf eine – auch nur unterschwellige – Überfunktion in der Schilddrüse hin. Langfristig wird dadurch der Körper geschädigt: Patienten mit subklinischer Hyperthyreose erkranken im Alter häufiger an Vorhofflimmern, einer Herzrhythmusstörung, die tödliche Schlaganfälle begünstigt.

Bei Frauen kommt es außerdem häufiger zum Knochenschwund, der Osteoporose. Eine aktuelle Untersuchung, die kürzlich im „Lancet” besprochen wurde, zeigt, dass eine subklinische Hyperthyreose bei älteren Menschen die Sterblichkeit um 41 Prozent erhöht. Männer sind mehr gefährdet als Frauen.

„Diese Befunde legen nahe, dass eine subklinische Hyperthyreose behandelt werden muss”, sagt Professor Schatz. In Studien wird derzeit untersucht, ob dadurch einem Vorhofflimmern vorgebeugt werden kann. Eine Behandlung könnte aber auch Beschwerden lindern, die bisher nicht mit einer Überfunktion der Schilddrüse in Verbindung gebracht werden.

Dazu gehören Angststörungen. „Untersuchungen zeigen, dass Schilddrüsenhormone direkt auf Zentren im Gehirn wirken, die das Gefühlsleben steuern”, betont Schatz, So leide jeder zweite Mann mit erhöhten Schilddrüsenhormonen unter Erektionsstörungen. Eine Schilddrüsenüberfunktion kann, häufiger bei Jüngeren, durch Immunvorgänge hervorgerufen werden, die Basedow´sche Erkrankung.

  1. Bei Älteren wiederum, insbesondere mit Knoten oder größeren Kröpfen werden die Schilddrüsenzellen selbst autonom, das heißt sie entziehen sich der Regulation durch die Hirnanhangdrüse.
  2. Für die Behandlung einer Hyperthyreose stehen drei Verfahren zur Auswahl: Bei der Basedow´schen Krankheit hemmen Tabletten, sogenannte Thyreostatika, die Bildung der Hormonüberproduktion zeitweise.

Eine dauerhafte und nebenwirkungsarme Behandlung ist die Radiojodtherapie. In anderen Fällen, etwa bei einem Knoten beziehungsweise ausgeprägten Kropf, kann eine Operation die Ursache der Überfunktion beseitigen. „Fehlfunktionen der Schilddrüse – ganz gleich ob stark oder schwach – gehören in jedem Fall in die Hände eines Endokrinologen”, sagt Professor Schatz.

  • Denn nur ein Experte für Hormonerkrankungen kann die Erkrankung angemessen beurteilen und therapieren.
  • Der Endokrinologe muss den Patienten zudem dauerhaft, das heißt jahre- und jahrzehntelang begleiten, um ein Wiederaufflackern der Überfunktion oder eine oft erst nach vielen Jahren auftretende Unterfunktion der Schilddrüse rechtzeitig erkennen und behandeln zu können.

Quelle: Julia Kharlip, David S. Cooper Recent developments in hyperthyroidism The Lancet, Vol.373, 6. Juni 2009, Seite 1930-1932 Bildquelle: Bilderbox 29.07.2009

Welche Augenprobleme bei Schilddrüsenüberfunktion?

Was hat die Schilddrüse mit dem Auge zu tun? – Die Endokrine Orbitopathie (EO) ist eine autoimmunbedingte entzündliche Erkrankung der Augenhöhle, die meist mit einer Schilddrüsenüberfunktion auftritt. Diese Erkrankung wird auch Morbus Basedow genannt.

  1. Durch eine Entzündung des Bindegewebes der Augenhöhle und der Augenmuskeln kommt es zum Hervortreten der Augäpfel.
  2. Das Krankheitsbild kann für die Betroffenen eine große Einschränkung der Lebensqualitiät darstellen.
  3. Sie können berufsunfähig werden und die Fahrerlaubnis velieren.
  4. Eine frühzeitige Diagnose und schnelle Therapie zur Minimierung von Dauerschäden ist besonders wichtig.

Immer ist eine augenärztliche, neuroradiologische und internistische Untersuchung und engmaschige Betreuung notwendig.

Ist man bei Schilddrüsenüberfunktion müde?

Gewichtszunahme, Müdigkeit, Schwitzen: Schilddrüse oder Wechseljahre? Schilddrüsenerkrankungen nehmen ab der Lebensmitte zu, vor allem bei Frauen. Beschwerden wie Müdigkeit, Schwitzen, Haarausfall, Gewichtszunahme und Schlaflosigkeit werden dann häufig vorschnell den Wechseljahren zugeschrieben, warnt der Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e.V.

(BDN). Eine Blutuntersuchung der Schilddrüsenhormone schützt vor Verwechslungsgefahr. Liegt eine Unter- oder Überfunktion vor, gelten für Frauen in den Wechseljahren Besonderheiten in der Therapie. Bei mehr als einem Drittel der über 45-jährigen Frauen finden sich Auffälligkeiten der, „Wir wissen, dass das Risiko für eine Entzündung der mit zunehmendem Lebensalter und vor allem mit den Wechseljahren steigt”, sagt BDN-Experte Professor Dr.

med. Matthias Schmidt, Nuklearmediziner an der Universität Köln. Doch Funktionsstörungen der werden in der Phase des hormonellen Umbruchs leicht übersehen. „Es besteht eine Verwechslungsgefahr”, so Schmidt. Eine Unterfunktion etwa kann sich durch Müdigkeit, Gewichtszunahme, Frieren, trockene Haut, dünner werdendes Haar, Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme bemerkbar machen; eine Überfunktion äußert sich häufig durch Ängstlichkeit, Haarausfall, verstärktes Schwitzen, Muskelschmerzen und Schlafstörungen.

  • Dies alles sind Beschwerden, die auch für die Wechseljahre typisch sind”, betont Schmidt.
  • Es ist eine ärztliche Herausforderung, bei ähnlichen Symptomen zu unterscheiden, ob das Klimakterium oder eine Schilddrüsenerkrankung die Ursache ist.” Hinzu komme, dass eine Schilddrüsenerkrankung klimakterische Beschwerden verstärken kann – im Zweifel sollten Betroffene daher neben dem Frauenarzt auch den Schilddrüsenspezialisten konsultieren.

„Der Nuklearmediziner prüft dann den Wert des Thyreoidea-stimulierendes Hormons (TSH) mit einem Bluttest und untersucht die mit, unter Umständen auch mit einer Szintigraphie”, erläutert BDN-Experte Schmidt. Stellt sich heraus, dass die TSH-Werte behandlungsbedürftig sind, verschreiben die Ärzte bei einer Unterfunktion Hormontabletten.

Deren Dosierung sollte aber bei Patientinnen in den Wechseljahren, insbesondere wenn Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorliegen, zunächst niedrig sein”, betont Schmidt. „Man beginnt oft mit 25 oder 50 µg Levothyroxin pro Tag und steigert nach individueller Verträglichkeit und Entwicklung der Laborwerte.” Anders verhält es sich, wenn die Frauen eine Hormonersatztherapie machen.

„Dann muss die Dosierung der Levothyroxin-Tabletten höher angesetzt werden”, sagt der Kölner Experte, „denn Östrogene beeinflussen den Schilddrüsenhormonstoffwechsel.” Die Dosierung richtet sich hier nach der Ausprägung der Schilddrüsenunterfunktion, die sich bei einer Hashimoto-Thyreoiditis entwickeln kann, dem Lebensalter der Patientin und möglichen Begleiterkrankungen.

Liegt eine Überfunktion vor, kommen Schilddrüsenhormonblocker, eine Radiojodtherapie oder eine Operation infrage. Dabei gilt für Frauen in den Wechseljahren: Eine Behandlung ist unbedingt empfehlenswert, weil Überfunktionen das Risiko für Herzrhythmusstörungen, Schlaganfälle und Alzheimer in der zweiten Lebenshälfte weiter erhöhen.

„Darüber hinaus fördern Überfunktionen nach der Menopause die Entstehung von Osteoporose, die ohnehin durch die Wechseljahre schon begünstigt wird”, erklärt Matthias Schmidt. „Es lohnt sich daher, den Rat eines Nuklearmediziners einzuholen.” : Gewichtszunahme, Müdigkeit, Schwitzen: Schilddrüse oder Wechseljahre?

Wie kann ich die Schilddrüse beruhigen?

Hashimoto-Thyreoiditis – Gesundheitstipps der Klösterl-Apotheke Bei Hashimoto-Thyreoiditis handelt es sich um eine entzündliche Schilddrüsen-Erkrankung. Diese wird oft lange nicht erkannt, da sie sich schleichend entwickelt und die Beschwerden sehr unspezifisch und vielseitig sind. Wie Merke Ich Dass Ich Eine Schilddrüsenüberfunktion Habe Bei der Erkrankung Hashimoto-Thyreoiditis (auch chronische lymphozytäre Thyreoiditis genannt) kommt es zu einer anhaltenden Entzündung der Schilddrüse, die in den allermeisten Fällen nach einer bestimmten Zeit in eine Unterfunktion mündet. Hashimoto-Thyreoiditis ist keine seltene Krankheit.

  1. Sie wird zwar nur bei 2% der deutschen Bevölkerung diagnostiziert, man schätzt aber, dass 10% von Hashimoto betroffen sind.
  2. Das dürfte daran liegen, dass der Krankheitsbeginn schleichend ist und die Anfangsbeschwerden sehr unspezifisch und schwer einzuordnen sind.
  3. Aufgrund dessen bleibt die Krankheit oft lange unerkannt.

Auch der Krankheitsverlauf kann individuell sehr unterschiedlich sein. Benannt wurde die Krankheit nach dem japanischen Arzt Hakaru Hashimoto (1881-1934), der sie 1912 als Erster beschrieb. Meist besteht eine genetische Disposition (familiäre Vorbelastung) zu der ein Auslöser hinzukommt.

Besondere hormonelle Konstitutionen mit dominierendem Östrogenspiegel, z.B. nach Schwangerschaft, in den Wechseljahren Übermäßiger psychischer Stress Umweltbelastungen, ionisierende Strahlung Besondere akute Belastungen des Immunsystems, z.B. durch schwere Infektionskrankheiten (Pfeiffersches Drüsenfieber, Grippe, Mumps, allergischer Schub) Überreaktivität des Immunsystems, z.B. Unverträglichkeiten (Glutensensibilität), Magen-Darm-Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, chronische Entzündungsneigung

Wie Merke Ich Dass Ich Eine Schilddrüsenüberfunktion Habe Bedingt durch verschiedene auslösende Faktoren entzündet sich das Schilddrüsengewebe und das Immunsystem gerät aus dem Gleichgewicht. Körpereigene Strukturen der Schilddrüsenzellen werden als fremd wahrgenommen. Das Immunsystem bildet Antikörper, die sich gegen Schilddrüsenzellen und -enzyme richten.

  1. Im Blut können Antikörper nachgewiesen werden.
  2. In dieser Phase sind alle Maßnahmen hilfreich, die das auto-immune Geschehen beruhigen.
  3. Wird dieser Zustand nicht gebremst, gewinnt die Hashimoto-Thyreoiditis an Fahrt.
  4. Schilddrüsengewebe wird nicht nur zerstört, sondern durch das gestörte Gewebe werden auch mehr Hormone in die Blutbahn ausgeschüttet.

In diesem komplexen Ablauf können sich Symptome einer Über- und Unterfunktion abwechseln, was für die Betroffenen sehr unangenehm ist. Typische Symptome einer Überfunktion sind u.a. unregelmäßiger Puls, Reizbarkeit, Unruhe, Schlafstörungen, Schweißausbrüche, Menstruationsstörungen.

Mit fortschreitender Zerstörung des Schilddrüsengewebes – was im Ultraschall zu erkennen ist – kommt das autoimmune Geschehen zum Stillstand. In diesem Stadium der Erkrankung sinkt der Antikörper-Spiegel ab. Die Schilddrüse kann aufgrund der Gewebszerstörung nicht mehr genug Schilddrüsenhormone produzieren und die betroffene Person rutscht in die Schilddrüsenunterfunktion.

Typische Symptome sind u.a. Kälteempfindlichkeit, niedrige Körpertemperatur, verminderte Leistungsfähigkeit, depressive Verstimmung, Unfähigkeit Gewicht abzunehmen, Verstopfungsneigung. Wie Merke Ich Dass Ich Eine Schilddrüsenüberfunktion Habe In der Regel zeigen sich Unterfunktionen im Labor durch hohe TSH- und niedrige T4- und T3-Werte. TSH (=Thyreoidea-stimulierendes Hormon, Thyreotropin) ist das Steuerungshormon, mit dem das Gehirn die Ausschüttung der eigentlichen Schilddrüsenhormone T4 (=Tetraiodthyronin, Thyroxin, Levotyroxin) und T3 (=Triiodthyronin, Liothyronin) reguliert.

  • Sind bei einer Unterfunktion zu wenige Schilddrüsenhormone vorhanden, wird TSH ausgeschüttet, um die Schilddrüse zur Hormonproduktion anzuregen.
  • Die Hormonspiegel können jedoch, genau wie die Symptome, bei Hashimoto-Thyreoiditis sehr unterschiedlich ausfallen und sind daher schwer zu interpretieren.
  • Vor allem der TSH-Wert kann bei Hashimoto stark schwanken.

Der Körper ist eine hormonelle Einheit und alle Hormonsysteme beeinflussen sich wechselseitig, sie greifen wie Zahnräder eines Uhrwerks ineinander. So wirkt sich Hashimoto-Thyreoiditis auch auf die Sexualhormone und die Hormone der Nebenniere aus. Schilddrüsenprobleme können Wechseljahresbeschwerden verstärken.

Umgekehrt korrelieren Hormonumstellungen, z.B. in und nach einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren, auch mit der Entwicklung und dem Verlauf von Hashimoto-Thyreoiditis. Dies könnte erklären, weshalb (biologische) Frauen, deren Hormonsystem stärkeren Schwankungen unterliegt, häufiger von Hashimoto-Thyreoiditis betroffen sind.

Bei allen therapeutischen Maßnahmen ist es daher sinnvoll, das ganze Hormongefüge im Blick zu behalten. Wie Merke Ich Dass Ich Eine Schilddrüsenüberfunktion Habe

Eine zentrale Rolle in der Hashimoto-Therapie kommt der Entlastung der Schilddrüse durch eine gezielte Hormonzufuhr von außen zu. Je nach Krankheitsstadium kann durch eine angepasste Gabe von Schilddrüsenhormonen das hormonelle Gleichgewicht hergestellt werden. Im Sinne der Normalisierung des hormonellen Gesamtgefüges kann auch eine Stärkung der Nebenniere (körpereigene Cortisolproduktion) sinnvoll sein, ebenso wie eine ausgeglichene Balance der Sexualhormone. Viele Mikronährstoffe haben Einfluss auf die Schilddrüse. Durch Ausgleich von Unterversorgungen und dem gezielten Einsatz orthomolekularer Substanzen kann positiv auf das Geschehen eingewirkt werden. Im Bedarfsfall sind die Nährstoffe Selen, Eisen und Zink zu optimieren. Vitamin D ist besonders zu beachten wegen seiner hormonregulierenden und antientzündlichen Effekte. Die Einnahme von Jod wird derzeit sehr kontrovers diskutiert. Ganzheitlich orientierte Therapierende verweisen vermehrt auf die positiven Effekte einer angemessenen Jod-Substitution.

Daneben stehen ganzheitliche Therapieansätze zur Verfügung, um das Autoimmungeschehen zum Stillstand zu bringen und die entzündete Schilddrüse zu beruhigen. Eine Verbesserung der Verdauung und das Erkennen und Vermeiden von Lebensmittelunverträglichkeiten können den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Dem Klebereiweiß Gluten, das in vielen Getreidearten enthalten ist, kommt hier eine entscheidende Rolle zu. Eine Glutenempfindlichkeit kann die Dünndarmschleimhaut irritieren und zu einer Vitalstoffverarmung beitragen. Neben Maßnahmen zur Darmsanierung können sich auch ausleitende, entgiftende Therapieverfahren als hilfreich erweisen. Hierzu zählen Zahnsanierungen ebenso wie eine Unterstützung der Leber-Galle-Funktion und eine basische Stoffwechsellage. Quarkwickel und sanfte Massagen der Schilddrüse beruhigen das Entzündungsgeschehen in der Drüse. Zudem wirken sich alle Maßnahmen zum Stressabbau und zur Stressvermeidung positiv aus.

Wie Merke Ich Dass Ich Eine Schilddrüsenüberfunktion Habe Aufgrund der individuell sehr unterschiedlich ausgeprägten Symptome und Laborwerte, kommt dem persönlichen Befinden der an Hashimoto erkrankten Person die zentrale Rolle bei einer erfolgreichen Therapie zu. : Hashimoto-Thyreoiditis – Gesundheitstipps der Klösterl-Apotheke

Was verschlimmert eine Schilddrüsenüberfunktion?

DARF MAN BEI EINER SCHILDDRÜSENERKRANKUNG BEISPIELSWEISE ZUR HAUSHALTSREINIGUNG DESINFEKTIONSMITTEL BENUTZEN, DIE JOD ENTHALTEN? – Je nach Erkrankung sollten Betroffene auf jodhaltige Desinfektionsmittel oder Salben besser verzichten. Solche Mittel können große Mengen Jod enthalten, das über die Haut gut aufgenommen wird und so in die Schilddrüse gelangt. Hashimoto-Thyreoditis werden durch diese extrem hohen Jodmengen negativ beeinflusst.

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Ist Kaffee schlecht für die Schilddrüse?

Kaffee und Autoimmunerkrankungen Du kannst Dir nicht vorstellen, ohne eine leckere Tasse Kaffee in den Tag zu starten? Dem Großteil der erwachsenen Bevölkerung geht es ähnlich. Doch wie ist es dann, wenn man Kaffee einfach nicht trinken darf ? Wie ist es, wenn man an Lebensqualität und Genuss einbüßen muss? In diesem Beitrag geht es um Kaffee, Koffein und dessen Wirkung auf Autoimmunerkrankungen und Gründerin von „Hashimoto Deutschland”, Journalistin und Moderatorin Vanessa Blumhagen erzählt über ihre Erfahrungen mit Kaffee und den Umstieg auf Decaf. Wie Merke Ich Dass Ich Eine Schilddrüsenüberfunktion Habe Im Falle einer Über-/Unterfunktion der Schilddrüse sollte beispielsweise auf Kaffee weitgehend verzichtet werden, weil das darin enthaltene Koffein zusätzlich anregt und die vorhandenen Symptome (Nervosität, Zittern, innere Unruhe, Schlafstörungen) verschlimmern kann.

Weiterhin blockiert Koffein die Bildung von Adenosin (wie das genau funktioniert, erfährst erfährst Du in unserem Beitrag „ “, Diese sorgen für Stress, der als Trigger-Faktor bei der Autoimmunerkrankung Hashimoto zählt. Produziert die eigene Schilddrüse nicht genügend Hormone, muss mit Medikamenten nachgeholfen werden.

Dabei kann sich die Aufnahme des Hormons Thyroxin durch Kaffee verzögern, da weniger Wirkstoff in die Blutbahnen gelangt. No Coffee sagt Nein, aber jeder Mensch ist anders und jeder Körper genetisch unterschiedlich programmiert. Jetzt bleiben Dir zwei Möglichkeiten:

Du lässt eine umfassende genetische Analyse in darauf spezialisierten Labors und bei Orthomolekularmedizinern machen. Du gönnst Dir einfach ganz entspannt No Coffee, egal zu welcher Uhrzeit. Diese Option ist die kostengünstigere, die Dir nebenbei vollen Genuss ermöglicht.

Wie Merke Ich Dass Ich Eine Schilddrüsenüberfunktion Habe Vanessa Blumhagen, die beliebte Moderatorin des Sat.1-Frühstücksfernsehens und Gründerin von „ “, bemerkte erste Hashimoto-Symptome als sie Anfang 30 war. Bei Hashimoto-Patienten sind Darm, aber auch oft Leber und Nebennieren betroffen. Viele leiden unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten, eine Autoimmunerkrankung lässt sich jedoch über die Ernährung oft positiv beeinflussen.

Wie ist es aber, wenn man auf Lebensmittel wie die geliebte Tasse Kaffee am Morgen verzichten muss, geht hierbei ein Stück Lebensqualität verloren? Für viele sind die gerade die Veränderungen im Speiseplan am problematischsten, weil die Tasse Kaffee am Morgen oder Nachmittag liebgewonnenen Gewohnheiten sind.

Diese aufzugeben, fällt vielen schwer. Wenn man sich aber erst einmal dazu durchgerungen hat, bemerken viele schnell, dass selbst kleine Veränderungen einen ordentlichen Boost im Wohlbefinden bringen können. Wenn man es dann noch schafft, das Neue nicht als Verlust zu sehen, sondern als Chance, fällt die Umstellung umso leichter.” Wie hast Du bemerkt, dass Kaffee ein Problem sein könnte? Wie reagiert Dein Körper auf Koffein? Ich reagiere allgemein extrem auf Stress.

  • Auf den von außen und auf den, den ich mir selber mache.
  • Deshalb ist alles Aufputschende wie eben Kaffee, Energydrinks, Cola, anstrengende Sporteinheiten, lange Arbeit am Computer oder spätes Fernsehschauen für mich ein großes Problem.
  • Ich schlafe dann schlecht und fühle mich aufgewühlt und gleichzeitig erschöpft.

Außerdem steigt mein Gewicht. Deshalb habe ich schon vor Jahren exzessiven Kaffeekonsum abgeschworen.” Wir wissen bereits, dass Du eine echte Kaffeeliebhaberin bist. Wenn die Koffeindosis mal nicht hoch genug ist, stellen sich Entzugssymptome ein. Wie war der Umstieg auf Decaf und welche Alternativen zu koffeinhaltigen Kaffee hast Du für Dich entdeckt? Ich war super glücklich, als ich No Coffee auf Instagram entdeckt habe.

  • Normaler entkoffeinierter Kaffee kommt für mich wegen der immensen Giftbelastung nicht in Frage.
  • Dass No Coffee nur mithilfe von Wasser dem Kaffee das Koffein entzieht, finde ich großartig! Dazu die aluminiumfreie Verpackung und dass die Bohnen organic und fair gehandelt sind.
  • Besser geht es ja gar nicht.

Mein Mann, ein absoluter Coffee-Junkie, trinkt Zuhause ebenfalls mit und liebt den Geschmack genauso wie ich.” Du hast Dich dazu entschieden, andere aufzuklären und erfolgreich zwei Bücher und die Website „Hashimoto Deutschland” veröffentlicht. Was würdest Du unserer Community empfehlen? Das Wichtigste bei Hashimoto ist, die Krankheit ganzheitlich anzugehen.

  1. Der komplette Körper muss einmal gescannt werden.
  2. Nicht nur der Zustand der Schilddrüse ist wichtig, sondern auch der der Nebennieren (unsere Stressorgane), der Leber, des Darms.
  3. Es müssen Vitamin- und Mineralmängel ausgeglichen werden und die Geschlechtshormone in Balance gebracht werden.
  4. Um das aufgebrachte Immunsystem zu beruhigen, sollte man unbedingt entgiften.

Erst wenn man all das beachtet, kann man zu seinem alten Wohlbefinden zurückkehren und gut mit/trotz Hashimoto leben.” Und zum Schluss die obligatorische Frage! Wir hatten endlich sommerliche Temperaturen und Hochsaison der ausgefallensten Kaffeekreationen.

Welche ist Dein Favorit? Im Sommer liebe ich gerade am Nachmittag einen Eiskaffee: Doppelter No Coffee Espresso, kalte glutenfreie Bio-Hafermilch und ein paar Eiswürfel – fertig ist mein ‘happy go lucky’ Rezept für zwischendurch!” Genieße unsere zu 100% natürlich entkoffeinierten Organic Bohnen, die mit jahrelanger Erfahrung per Hand im traditionellen Trommelröster schonend geröstet werden.

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Welche Lebensmittel beruhigen die Schilddrüse?

Lebensmittel für eine gut funktionierende Schilddrüse – Bis auf die Vitamine B12 und D, können wir weitere Vitamine und Spurenelemente, die für die Schilddrüse wichtig sind, in ausreichender Menge durch die Nahrung aufnehmen. Richtig gute Helfer für unsere Schilddrüse sind Fischprodukte. Lebensmittel für die Schilddrüse: Zwiebelgemüse enthält viele Vitamine Neben Fisch sind auch Eier gut für die Schilddrüse. Sie enthalten sowohl Selen, Jod, als auch Vitamin B12. Das Nervenvitamin liefern auch Milch und Milchprodukte, die sich durch ein bisschen Joghurt zum Frühstück einfach in den Speisplan integrieren lassen.

  • Selbstverständlich liefern einige Gemüsesorten gute Vitamine und Spurenelemente, die unser schmetterlingsförmiges Organ unterstützen.
  • Ohl (Brokkoli, Weißkohl) sowie Zwiebelgemüse (Zwiebeln, Knoblauch), aber auch Paranüsse und Linsen sind gute Lieferanten von Selen.
  • Brokkoli, Spinat und Champignons mit ihrem hohen Gehalt an Vitamin C und Eisen unterstützen ebenfalls die Arbeit der Schilddrüse.

Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte liefern dem Organismus Zink, Eisen und Selen und sollten daher jede Woche auf dem Speiseplan stehen. Eine richtig gute Quelle an Jod stellen zudem Kürbiskerne, Cashewkerne und Erdnüsse dar. Andere Nussarten, wie Walnüsse, Erdnüsse und Paranüsse sind reich an Zink und Selen.

Welche Medikamente lösen Schilddrüsenüberfunktion aus?

Schilddrüse und Medikamente: Einfluß auf Laborwerte und Organfunktion “Lieber seinen Augen als den Zahlen sollte man vertrauen, wenn die Laborwerte der Schilddrüsenhormone in einem deutlichen Mißverhältnis zur Klinik stehen. Denn eine Vielzahl von Medikamenten aus dem klinischen Alltag führt zu Veränderungen der In-vitro-Diagnostik, ohne daß der Arzt um die Gesundheit seiner Patienten bangen muß”, erklärte Prof.

Wolf-Gunter Franke (Dresden) während der 5. Dresdner Schilddrüsengespräche. Oft liefere ein heute etwas “aus der Mode” geratener Schilddrüsenfunktionstest den wichtigsten Hinweis auf die Verfälschung der Laborwerte: der TRH-ResponseTest. Franke klassifiziert die Pharmaka, welche die Interpretation der Schilddrüsenhormonbestimmung erschweren, nach den Wirkungsmechanismen der Testveränderungen.

Kompetition der Salizylate und Schilddrüsenhormone um die Bindungsstellen an den Transportproteinen (thyroxinbindendes Globulin, Albumin, Transthyretin) führt zur Verdrängung von T4 und T3 an den Bindungsproteinen. Der Anstieg der freien Hormonfraktionen (FT4 und FT3) hemmt den TSHSekretionsmechanismus.

Die gedämpfte TRH-Response weist auf die Salizylatwirkung hin. Auch Heparin, Phenylbutazon, Heroin, Methadon und Furosemid verändern die Schilddrüsenhormonkonzentration durch Einflußnahme auf die Konzentration der Transportproteine: Heparin führt zu einem akuten Anstieg der FT4-Konzentration. Bei einer Behandlung mit Phenylbutazon bleibt die freie Hormonfraktion nur während der ersten Tage erhöht.

Dann kommen schilddrüseninhibitorische Einflüsse zur Wirkung und verursachen ein erniedrigtes FT4. Anders als die bisher genannten Substanzen bewirken Östrogene und Androgene nur eine Veränderung der T3- und T4-Konzentration, während die Werte für FT4 gleichbleiben.

  1. Ein weiterer Wirkungsmechanismus ist die Induktion von Leberenzymen.
  2. Diphenylhydantoin, Phenobarbital, Carbamazepin und Rifampicin senken so die Blutwerte für T4 und in geringerem Maße FT4.
  3. Eine normale TRH-Response ist diagnostisch wegweisend.
  4. Über eine Konversionshemmung von T4 zu T3 senken Propanolol, Glucocorticoide, Amiodaron und jodhaltige Kontrastmittel den T3-Wert im Blut.

Während sich der FT4-Wert bei Propanolol nicht verändert, wird bei Glucocorticoiden eine geringfügige Senkung, bei Amiodaron und Kontrastmitteln ein Anstieg von FT4 beobachtet. Aktivierung autonomer Areale Jodid verursacht bekanntermaßen eine thyreoidale Hemmung und in Folge eine Senkung der Werte für T3, T4 und FT4 bei gleichzeitigem Anstieg von TSH.

  • Der gegenteilige Effekt eines T3- und T4-Anstiegs bei Kropfpatienten läßt auf die Aktivierung autonomer Areale durch Jod schließen.
  • Nitroprussid-Natrium bewirkt nach dem gleichen Mechanismus wie Jodid ein Absinken des T4-Spiegels, vor allem bei Nierenpatienten mit hohem Thiocyanatspiegel.
  • Thiocyanate hemmen die Schilddrüsenhormonsynthese.

Eine Steigerung der TSH-Sekretion verursachen der Dopaminantagonist Metoclopramid und die Pharmaka Domperidon und Sulprid. Im Fall von Metoclopramid wird der Anstieg von TSH auch im TRH-Test verstärkt. Die Werte für T3, T4 und FT4 bleiben bei diesen Medikamenten unverändert.

Alle in der In-vitro-Diagnostik der Schilddrüse erhobenen Werte können also durch Medikamente beeinflußt werden. Oft entsprechen diese anormalen Schilddrüsentests jedoch nicht dem klinischen Bild. In Zweifelsfällen empfiehlt Franke, die entsprechenden Präparate abzusetzen, um eine Beurteilung des tatsächlichen Schilddrüsenhormonmetabolismus zu ermöglichen.

“Anders als die bisher genannten Medikamente können jodhaltige Kontrastmittel, das Antiarrhythmikum Amiodaron oder Lithium zu manifesten Schilddrüsenfunktionsstörungen in Form von Stoffwechselentgleisungen führen”, erklärte Prof. Roland Gärtner (München).

  • Jodhaltige Kontrastmittel können bekannterweise bei vorbestehender latenter Schilddrüsenüberfunktion zu einer schweren hyperthyreoten Stoffwechsellage führen.
  • Grundsätzlich soll deshalb bei Patienten aus Jodmangelgebieten eine Bestimmung des basalen TSH erfolgen, zusätzlich ist eine sonographische Untersuchung sinnvoll.

Unter Zeitdruck besteht alternativ die Möglichkeit bei Verdacht auf Autonomie, die Schilddrüse durch Carbimazol oder Perchlorat zu blockieren. Die am besten geeignete Vorgehensweise dieser Blockierung, so Gärtner, wird zur Zeit in einer multizentrischen Studie ermittelt.

In einer von ihm durchgeführten Pilotstudie verabreichte er Patienten mit supprimiertem TSH oder bekanntem autonomem Adenom viermal 30 Tropfen Perchlorat (entsprechend 2 400 mg) am Tag vor und am Tag nach der Kontrastmittelapplikation, zusätzlich Carbimazol 30 mg am Tag bis drei Tage nach der Kontrastmittelapplikation.

Unter dieser Therapie beobachtete er keine schweren Hyperthyreosen. Unter der Therapie mit dem jodhaltigen Antiarrhythmikum Amiodaron kann es zu einer Hypothyreose durch eine direkte Hemmung der Schilddrüsenfunktion durch Jod kommen. Bei einer vorbestehenden Autonomie jedoch kann in Abhängigkeit von der Aktivität der Autonomie entweder eine TSH-Suppression mit noch im Normbereich liegendem T3 oder aber eine Hyperthyreose resultieren.

  • Deshalb empfiehlt Gärtner für die klinische Praxis, vor Beginn der Behandlung mit Amiodaron unbedingt Schilddrüsenerkrankungen auszuschließen.
  • Während der Therapie ist eine engmaschige Schilddrüsenfunktionsdiagnostik durchzuführen.
  • Zur Erfassung eignen sich nur das freie T3 und das TSH.
  • Treten manifeste Hyperthyreosen auf, so wird nach Gärtner häufig der Fehler begangen, Amiodaron abzusetzen.

Hierdurch kann eine weitere Exazerbation auftreten, weil Amiodaron durch die Hemmung der peripheren Konversion von T3 in T4 auch antithyreoidal wirkt. Gärtner empfiehlt eine zusätzliche antithyreoidale Behandlung mit Propycil, das auch die Konversion hemmt.

  1. Wenn keine Besserung eintritt, so gilt die subtotale Strumektomie als geeignetste und schnellste Therapieoption.
  2. Beim Absetzen von Amiodaron muß die Schilddrüsenfunktion grundsätzlich mindestens über ein halbes Jahr engmaschig im Zeitabstand von vier bis sechs Wochen überprüft werden.
  3. Lithium hemmt die Jodorganifizierung und die Schilddrüsenhormonsekretion.

Nach Monaten und Jahren kann es dabei zur Entwicklung einer Struma, zu Knotenbildungen oder zu latenter Hypothyreose kommen. Deshalb soll die Schilddrüsenfunktion unter Lithiumtherapie halbjährlich überprüft werden. Bei TSH-Erhöhung oder Größenzunahme der Schilddrüse muß eine Substitution mit Schilddrüsenhormonen erfolgen.

Wie fängt eine Schilddrüsenunterfunktion an?

Genügend Hormone auch bei latenter Schilddrüsenunterfunktion – Ist der TSH-Wert erhöht, aber es werden noch genügend Schilddrüsenhormone (T3 und T4) gebildet, spricht man von einer latenten Schilddrüsenunterfunktion. Eine latente Schilddrüsenunterfunktion verursacht in der Regel kaum oder keine Beschwerden.

Leicht erhöhte TSH-Werte können das erste Anzeichen für eine beginnende Schilddrüsenunterfunktion sein: Als Reaktion auf einen Mangel an Schilddrüsenhormonen regt die Hirnanhangdrüse durch verstärkte Produktion von TSH die Schilddrüse an. Leicht erhöhte TSH-Werte sind noch nicht gefährlich. Kinder, Jugendliche und ältere Menschen haben ohnehin einen höheren TSH-Wert – es wird noch diskutiert, ob für sie ein höherer Grenzwert angesetzt werden sollte.

Auch starkes Übergewicht und bestimmte Medikamente können für einen höheren TSH-Wert sorgen. Oftmals sind die Werte nur kurzfristig erhöht, zum Beispiel nach körperlicher Anstrengung. Wird durch mehrfache Blutuntersuchungen eine latente Schilddrüsenunterfunktion bestätigt, entscheidet der behandelnde Arzt oder die Ärztin anhand der Höhe des TSH-Werts, des Alters sowie begleitender Symptome, ob eine Behandlung eingeleitet wird.

Was macht der Arzt bei einer Schilddrüsenüberfunktion?

Therapie: Wie wird die Hyperthyreose behandelt? – Eine Schilddrüsenüberfunktion kann medikamentös, operativ oder durch eine Radioiodtherapie behandelt werden. Beliebte Medikamente, die die Hormonsynthese der Schilddrüse hemmen sind „Thiamazol” und „Carbimazol”.

Beim Morbus Basedow wird operativ fast die gesamte Schilddrüse entnommen und ein wenige Zentimeter großer Rest gelassen. Bei einer Schilddrüsenautonomie oder kleinstem Verdacht auf bösartiges Gewebe, wird die gesamte Schilddrüse entfernt. Bei der Radioiodtherapie wird dem Patienten radioaktives Iod (Iod131) zum Schlucken gegeben.

Da nur die Schilddrüse im Körper Iod aufnimmt bleibt es nur in ihr gespeichert. Die Strahlung des radioaktiven Iods zerstört das Schilddrüsengewebe, welche im Verlauf von Wochen und Monaten schrumpft.

Wie fühlt man sich bei einer Schilddrüsenunterfunktion?

Wenn die Schilddrüse zu wenig Hormone produziert, handelt es sich um eine Unterfunktion. Erfahren Sie mehr zu Ursachen, Anzeichen und Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Zu den möglichen Beschwerden, die bei Menschen mit einer Hypothyreose auftreten können, gehören:

  • Schlafstörungen
  • Haarausfall
  • Gewichtszunahme trotz gleichbleibender Ernährungsgewohnheiten
  • Müdigkeit
  • depressive Verstimmung
  • Frieren

Typisch für die Schilddrüsenunterfunktion sind ihre unspezifischen Symptome. Zudem können sie mehr oder weniger stark ausgeprägt auftreten, manchmal auch gar nicht. So individuell wie jeder Mensch ist, so individuell sind auch die Symptome, die sich bei ihm zeigen.

Funktionsstörungen der Schilddrüse sind in bestimmten Phasen des Lebens wahrscheinlicher, besonders dann, wenn sich der Hormonhaushalt verändert, z.B. während der Pubertät, in der Schwangerschaft oder während der Wechseljahre. Zudem unterscheiden sich die Symptome bei Neugeborenen, Kindern, Erwachsenen und älteren Menschen.

Die körperliche, geistige sowie seelische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen wird wesentlich von der Schilddrüse beeinflusst. Sie bildet die hierfür notwendigen Botenstoffe. Symptome, die auf eine Hypothyreose bei Neugeborenen hinweisen können, sind z.B.

  1. Ein Überschreiten des erwarteten Geburtstermins, ein hohes Gewicht zur Geburt, mangelndes Interesse zu trinken, Verstopfung sowie ein langsamer Puls.
  2. Betroffene Babies und Kinder sind inaktiv, da es ihnen an Bewegungsdrang mangelt.
  3. Häufig ist ihre Muskulatur schwächer und ihre Haut trocken.
  4. Die Hypothyreose führt zu einem Mangel an wichtigen Schilddrüsenhormonen.
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Die Folgen können körperliche und auch geistige Entwicklungsverzögerungen sein. Da die Folgen einer Erkrankung der Schilddrüse schwerwiegend sein können, ist es wichtig, solche Funktionsstörungen schnellstmöglich zu diagnostizieren. Daher wird bei allen Neugeborenen bereits am fünften Lebenstag eine kleine Blutprobe entnommen und auf eine Schilddrüsenfunktionsstörung getestet. Wie Merke Ich Dass Ich Eine Schilddrüsenüberfunktion Habe Aufgrund ihrer unspezifischen Symptome bemerken Erwachsene eine Hypothyreose oft nicht. Erst bei stärkerer Unterfunktion der Schilddrüse treten deutliche Symptome auf, die wahrgenommen werden. Im Falle einer Hypothyreose, werden von der Schilddrüse zu wenig Botenstoffe gebildet: Es mangelt an Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3),

Die Folgen des Mangels sind ein verlangsamter Stoffwechsel und eine geringere Leistungsfähigkeit. Symptome des Hormonmangels können Müdigkeit, erhöhter Schlafbedarf, Antriebslosigkeit oder Konzentrationsstörungen sein. Zudem klagen Betroffene häufig über Verstopfung und eine deutliche Gewichtszunahme.

Erwachsene mit Hypothyreose frieren oft, haben trockene, kühle und blasse Haut sowie brüchige Haare und Nägel. Neben Wassereinlagerungen zum Beispiel an den Augenlidern treten bei Frauen oft Menstruationsstörungen auf. In einigen Fällen verlangsamt sich der Puls und die Muskelreflexe sind geschwächt.

Die Schilddrüsenunterfunktion ist eine der häufigsten Stoffwechselerkrankungen. Insbesondere Frauen sind betroffen: Hypothyreose wird bei Frauen fünfmal häufiger als bei Männern diagnostiziert.1 Im höheren Lebensalter sind die Symptome einer Hypothyreose anders als bei jüngeren Patienten. Selten treten die Symptome gleichzeitig auf.

Leichte Formen der Schilddrüsenunterfunktion werden daher immer wieder übersehen. Beispielsweise können die Symptome von Wechseljahren denen einer Schilddrüsenunterfunktion ähneln. Bei älteren Patienten zeigt sich die Unterfunktion oftmals allein durch Kälteempfindlichkeit, Müdigkeit oder Depression.

Was beruhigt die Schilddrüsenüberfunktion?

Medikamente bei Hyperthyreose – Wenn Morbus Basedow ursächlich für die Schilddrüsenüberfunktion ist, werden die Betroffenen meist mit sogenannten Thyreostatika wie Thiamazol und Carbimazol behandelt. Diese Wirkstoffe hemmen die Bildung der Schilddrüsenhormone.

Bei einer vorliegenden Schilddrüsenautonomie sind Thyreostatika für die Therapie jedoch nicht geeignet. Hier müssten die Medikamente dauerhaft eingenommen werden, was jedoch mit starken Nebenwirkungen einhergeht. Daher werden Patient:innen mit einer Schilddrüsenüberfunktion aufgrund einer Schilddrüsenautonomie mit einer Radiojodtherapie oder einer Operation behandelt.

Unser Produkttipp – homöopathische Arzneimittel bei Schilddrüsenüberfunktion: thyreoLoges® comp. Nehmen Sie homöopathische Arzneimittel gegen Schilddrüsenüberfunktion nur in Absprache mit Ihrem behandelten Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein.

Kann Schilddrüsenüberfunktion von Stress kommen?

Denn die Schilddrüse erhöht den Grundumsatz und soll gerade nicht powern, wenn der Körper in einer Notsituation ist – so entsteht die Schilddrüsenunterfunktion und in einigen Fällen kurzfristig und vorübergehend auch eine Schilddrüsenüberfunktion. Gibt es weitere Faktoren? Nein, Stress ist die einzige Ursache.

Kann der Hausarzt eine Schilddrüsenüberfunktion feststellen?

WELCHER ARZT BEHANDELT DIE SCHILDDRÜSE? – Die Diagnose einer Schilddrüsenfunktionsstörung stellt in der Regel der Hausarzt, da er für viele die erste Anlaufstelle bei gesundheitlichen Problemen ist. Eine Erkrankung der Schilddrüse kann jedoch verschiedene Ursachen haben und teilweise spezielle Behandlungen erfordern.

Welche Augenprobleme bei Schilddrüsenüberfunktion?

Was hat die Schilddrüse mit dem Auge zu tun? – Die Endokrine Orbitopathie (EO) ist eine autoimmunbedingte entzündliche Erkrankung der Augenhöhle, die meist mit einer Schilddrüsenüberfunktion auftritt. Diese Erkrankung wird auch Morbus Basedow genannt.

Durch eine Entzündung des Bindegewebes der Augenhöhle und der Augenmuskeln kommt es zum Hervortreten der Augäpfel. Das Krankheitsbild kann für die Betroffenen eine große Einschränkung der Lebensqualitiät darstellen. Sie können berufsunfähig werden und die Fahrerlaubnis velieren. Eine frühzeitige Diagnose und schnelle Therapie zur Minimierung von Dauerschäden ist besonders wichtig.

Immer ist eine augenärztliche, neuroradiologische und internistische Untersuchung und engmaschige Betreuung notwendig.

Ist eine leichte Schilddrüsenüberfunktion gefährlich?

Bisher behandeln Ärzte eine latente Überfunktion der Schilddrüse häufig nicht, wenn durch einen milden Verlauf keine erkennbaren Beschwerden auftreten. Eine Metaanalyse durch belgische Forscher ergab, dass sich die Sterblichkeit von Menschen, insbesondere von Männern ab dem 60. Die subklinische Hyperthyreose fällt meist zufällig bei einer Laboruntersuchung auf. Der Arzt erkennt sie an einer erniedrigten Konzentration des Hormons Thyreotropin (TSH) im Blut. Dieses Hormon aus der Hirnanhangdrüse regt beim Gesunden in geregelter Form die Bildung der Schilddrüsenhormone an.

Wenn bei Schilddrüsenerkrankungen deren Zellen aber zuviel Hormon produzieren, wird das TSH unterdrückt. Dies weist auf eine – auch nur unterschwellige – Überfunktion in der Schilddrüse hin. Langfristig wird dadurch der Körper geschädigt: Patienten mit subklinischer Hyperthyreose erkranken im Alter häufiger an Vorhofflimmern, einer Herzrhythmusstörung, die tödliche Schlaganfälle begünstigt.

Bei Frauen kommt es außerdem häufiger zum Knochenschwund, der Osteoporose. Eine aktuelle Untersuchung, die kürzlich im „Lancet” besprochen wurde, zeigt, dass eine subklinische Hyperthyreose bei älteren Menschen die Sterblichkeit um 41 Prozent erhöht. Männer sind mehr gefährdet als Frauen.

Diese Befunde legen nahe, dass eine subklinische Hyperthyreose behandelt werden muss”, sagt Professor Schatz. In Studien wird derzeit untersucht, ob dadurch einem Vorhofflimmern vorgebeugt werden kann. Eine Behandlung könnte aber auch Beschwerden lindern, die bisher nicht mit einer Überfunktion der Schilddrüse in Verbindung gebracht werden.

Dazu gehören Angststörungen. „Untersuchungen zeigen, dass Schilddrüsenhormone direkt auf Zentren im Gehirn wirken, die das Gefühlsleben steuern”, betont Schatz, So leide jeder zweite Mann mit erhöhten Schilddrüsenhormonen unter Erektionsstörungen. Eine Schilddrüsenüberfunktion kann, häufiger bei Jüngeren, durch Immunvorgänge hervorgerufen werden, die Basedow´sche Erkrankung.

  1. Bei Älteren wiederum, insbesondere mit Knoten oder größeren Kröpfen werden die Schilddrüsenzellen selbst autonom, das heißt sie entziehen sich der Regulation durch die Hirnanhangdrüse.
  2. Für die Behandlung einer Hyperthyreose stehen drei Verfahren zur Auswahl: Bei der Basedow´schen Krankheit hemmen Tabletten, sogenannte Thyreostatika, die Bildung der Hormonüberproduktion zeitweise.

Eine dauerhafte und nebenwirkungsarme Behandlung ist die Radiojodtherapie. In anderen Fällen, etwa bei einem Knoten beziehungsweise ausgeprägten Kropf, kann eine Operation die Ursache der Überfunktion beseitigen. „Fehlfunktionen der Schilddrüse – ganz gleich ob stark oder schwach – gehören in jedem Fall in die Hände eines Endokrinologen”, sagt Professor Schatz.

Denn nur ein Experte für Hormonerkrankungen kann die Erkrankung angemessen beurteilen und therapieren. Der Endokrinologe muss den Patienten zudem dauerhaft, das heißt jahre- und jahrzehntelang begleiten, um ein Wiederaufflackern der Überfunktion oder eine oft erst nach vielen Jahren auftretende Unterfunktion der Schilddrüse rechtzeitig erkennen und behandeln zu können.

Quelle: Julia Kharlip, David S. Cooper Recent developments in hyperthyroidism The Lancet, Vol.373, 6. Juni 2009, Seite 1930-1932 Bildquelle: Bilderbox 29.07.2009

Was ist eine leichte Schilddrüsenüberfunktion?

Milde Formen der Schilddrüsenfehlfunktion: Ursachen, Diagnostik, Vorgehen Zusammenfassung Eine milde, das heißt, latente oder auch subklinische, Hyperthyreose ist laborchemisch durch wiederholt gemessene TSH-Spiegel unterhalb des Referenzbereiches bei noch normalen Schilddrüsenhormonkonzentrationen definiert. Die milden Überfunktionszustände sind mit häufig uncharakteristischen klinischen Symptomen und kardiovaskulären Risiken wie Tachykardien, Vorhofflimmern, linksventrikulärer Hypertrophie und eingeschränkter, vor allem diastolischer Funktion verbunden. Diese stellen zunehmend eine Behandlungsindikation dar. Dagegen ist das Morbiditätsrisiko der milden Hypothyreose weniger klar definiert. Im Einzelfall sprechen die meist uncharakteristische klinische Symptomatik mit trockener Haut, Obstipation oder Kälteintoleranz schon bei normalen Schilddrüsenhormonkonzentrationen, aber TSH-Spiegeln oberhalb 2,5 mU/L zwar für einen zeitlich begrenzten Therapieversuch mit Schilddrüsenhormonen. Es fehlen bislang jedoch Daten, die eine Absenkung des bisher gebräuchlichen TSH-Referenzbereichs von 4 mU/L rechtfertigen. Zudem muss gerade bei milden Formen der Schilddrüsenunterfunktion die Gefahr einer Übertherapie mit Schilddrüsenhormonen berücksichtigt werden. Schlüsselwörter: subklinische Hyperthyreose, subklinische Hypothyreose, Schilddrüse, Funktionsstörung, Epidemiologie Summary Subclinical hyperthyroidism Mild (latent or subclinical) hyperthyroidism is characterized by suppressed TSH serum levels when circulating thyroid hormone concentrations are still within the reference range. These mild forms of hyperthyroidism are associated with an increased incidence of tachycardia, artrial fibrillation, left ventricular hypertrophy and impaired diastolic function requiring treatment. Mild hypothyroidism, on the other hand, presents a less clear clinical picture. There may be uncharacteristic symptoms with dry skin, constipation or cold intolerance which may suggest a limited therapeutic trial with thyroxine even when TSH serum levels are between 2.5 and the generally used upper limit of the reference range of 4.0 mU/L. Currently there are however no published data to confirm a benefit of the frequently proposed lowering of the upper cut-off limit of TSH of 4.0 mU/L. This seems especially important as the danger of accidental TSH suppression has been reported. Key words: subclinical hyperthyroidism, subclinical hypothyroidism, dysfunction, thyroid, epidemiology Milde, das heißt, latente oder auch subklinische, Schilddrüsenfunktionsstörungen sind als eine laborchemische Konstellation definiert, bei der die Schilddrüsenhormonkonzentrationen noch im Referenzbereich liegen, TSH aber oberhalb oder unterhalb desselben gemessen wird. Zusätzlich sind oft unspezifische klinische Symptome nachweisbar, die initial eine weiterführende Labordiagnostik auslösen. Die Diagnose beruht auf der Definition eines TSH-Referenzbereichs, der in den letzten Jahren in großen Populationsstudien genauer erfasst wurde. Die Ergebnisse dieser Studien haben aktuell zu Diskussionen über eine Neufassung der Referenzgrenzen für TSH geführt. In großen epidemiologischen Untersuchungen fand man Hinweise für einen TSH-Normalwert, der nicht wie bislang üblich von 0,3 bis 4 mU/L reicht, sondern nur zwischen 0,3 und 2,5 mU/L schwankt (, ). Insbesondere lässt eine kürzlich publizierte epidemiologische Untersuchung an mehr als 9 000 Probanden aus Mecklenburg-Vorpommern (SHIP-1-Studie) gerade für den deutschen Raum an engere Normgrenzen denken, weil dort TSH-Spiegel zwischen 0,3 und 2,12 mU/L mit einem Median von 1,4 mU/L angegeben wurden (). Darüber hinaus gibt es in einer Langzeitstudie über Einwohner der englischen Kleinstadt Whickham, die über einen Zeitraum von 20 Jahren nachbeobachtet worden sind, klare Hinweise, dass sich bereits oberhalb eines TSH-Basalspiegels von circa 2,5 mU/L im Laufe der Jahre häufig eine manifeste Hypothyreose der Schilddrüse entwickelt (). Im Rahmen dieser Langzeitbeobachtung trat in der Folge eine klinisch eindeutige Unterfunktion bei nahezu fünf Prozent der nicht vortherapierten Teilnehmer mit einem initialen TSH-Grenzwert von über 2,5 mU/L, aber noch normalen peripheren Schilddrüsenhormonen auf. In ähnlicher Weise lässt sich die Entwicklung einer manifesten Hyperthyreose aus Werten vorhersagen, die unter 0,1 mU/L TSH bei peripher normalen Schilddrüsenhormonen liegen. Eine Veränderung der Normgrenzen von TSH, insbesondere eine Absenkung des oberen Grenzwertes, würde die diagnostische Vorgehensweise und die Entscheidung zur therapeutischen Intervention erheblich beeinflussen. Daher sollen hier Ergebnisse diskutiert werden, die in Konsensuskonferenzen der Sektion Schilddrüse der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie und der Arbeitsgemeinschaft Schilddrüse der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin zur Sicherheit der Labordiagnostik erarbeitet wurden. Sie stellen die Charakteristika der klinischen Veränderungen bei milden Schilddrüsenfunktionsstörungen und ihre gesundheitlichen Langzeitkonsequenzen der Sicherheit und Effektivität der therapeutischen Maßnahmen gegenüber. Einflüsse auf die TSH-Messung Wenn aus der alleinigen Auslenkung eines TSH-Spiegels aus der definierten Norm die Diagnose eines behandlungsbedürftigen Krankheitsbildes resultiert, müssen besonders strenge Maßstäbe an dessen Bestimmung angelegt werden und die physiologischen Einflüsse auf die Höhe des Spiegels genau bekannt sein. TSH ist ein glykosyliertes Hormon, dessen Bioaktivität entscheidend von seinen Zuckerresten abhängt. Dieser glykosylierte Anteil des TSH als Maß der Bioaktivität wird in der üblichen Antikörper-abhängigen Messung des Hormons nicht berücksichtigt. Daher kann der Nachweis von immunaktivem, biologisch aber inaktivem TSH zum Beispiel bei Patienten mit hypothalamisch-hypophysärem Ausfall, zu Fehlinterpretationen führen (). TSH-Messungen werden immer auf eine internationale Standardpräparation bezogen und müssen, wie eine internationale Konsensusleitlinie fordert, mit laboreigenen Referenzbereichen an Gesunden abgeglichen werden (). Neben diesen methodischen Problemen findet man eine Vielzahl von Einflussgrößen, die auch beim Gesunden den TSH-Spiegel akut verändern können. So weist die TSH-Sekretion eine ausgeprägte zirkadiane und pulsatile Schwankung auf, die 30 bis 50 Prozent des Minimalwertes beträgt. Diese Tatsache muss bei grenzwertig niedrigen Werten nach Abnahme in den Nachmittagsstunden berücksichtigt werden (). Akuter Schlafentzug erhöht deutlich die basalen TSH-Spiegel, wohingegen Fasten die TSH-Serumspiegel auf etwa die Hälfte des Ausgangsspiegels senken kann () (Kasten 1). Chronische, schwere Allgemeinerkrankungen mit kataboler Stoffwechselfunktion im Sinne einer „nicht thyreoidalen Erkrankung (NTI)” supprimieren die TSH-Spiegel zum Teil vollständig. Demgegenüber können auch beim Schilddrüsengesunden in der Phase der Überwindung einer solchen Erkrankung physiologischerweise die TSH-Spiegel auf Werte über 4 mU/L ansteigen (). Auch Spurenelemente wie Jod und Medikamente wie Dopamin, Somatostatin, Glucocorticoide, Metoclopramid, Sulpirid und Sexualsteroide können die Serum-TSH-Konzentrationen erheblich verändern (, –). Häufigkeit subklinischer Funktionsstörungen Populationsstudien mit mehr als 60 000 Personen weltweit zeigen je nach Jodangebot und Ernährungsform eine Häufigkeit zwischen ein und fünf Prozent einer subklinischen oder manifesten Hypothyreose in der Allgemeinbevölkerung. Dieser Anteil steigt auf sieben bis 26 Prozent bei über 50-Jährigen. Dagegen liegt die Häufigkeit eines unter 0,3 mU/L supprimierten Serum-TSH-Spiegels im Sinne einer subklinischen Hyperthyreose bei 0,5 bis fünf Prozent (Tabelle). Auch hier ist die Jodversorgung von entscheidender Bedeutung. So wurde in der Colorado Thyroid Disease Prevalence Study bei mehr als 25 000 Personen eine Häufigkeit der Schilddrüsenüberfunktion von 0,7 Prozent festgestellt, wenn die Entscheidungsgrenze für TSH bei 0,1 mU/L lag, wohingegen diese bei einer Entscheidungsgrenze von 0,3 mU/L auf 2,1 Prozent anstieg (). In Deutschland ist die Häufigkeit der Hyperthyreose höher. Dies ist durch die höhere Frequenz von Schilddrüsenautonomien durch langjährigen Jodmangel begründet. Die SHIP-1-Studie wie die Heinz-Nixdorf-Recall-Studie zeigen eine Häufigkeit der subklinischen beziehungsweise milden Hyperthyreose mit Serum-TSH-Spiegeln kleiner 0,3 mU/L von 2,2 beziehungsweise 4,3 Prozent und eine Prävalenz einer manifesten Hyperthyreose von circa 0,6 bis 0,7 Prozent ( und persönliche Mitteilung von Prof.K. Mann, Essen). Aus diesen Populationsstudien ergibt sich ein übereinstimmender Median von circa 1,4 mU/L (). Die daraus abgeleiteten Referenzgrenzen stimmen ebenfalls gut überein und liegen zwischen 0,3 und etwa 2,5 mU/L. Alle Studien zeigen, dass der Einfluss des Lebensalters gering ist. Symptome und Risiken der milden Hyperthyreose Endogene Ursachen einer milden Schilddrüsenüberfunktion sind beispielsweise ein Morbus Basedow, eine Schilddrüsenautonomie in Einzelknoten oder multinodösen Strumen; exogene Gründe sind zum Beispiel eine Überdosierung von Schilddrüsenhormonen oder die beabsichtigte Suppressionstherapie bei Schilddrüsenkarzinomen (Kasten 2). Die Symptome einer milden Form der Schilddrüsenüberfunktion sind oft diffus. Sie vermindern aber durch die höhere Frequenz vor allem katecholaminerger Symptome, wie Palpitationen, Tremor, Schwitzen und Hitzeintoleranz, Angst und Nervosität die Lebensqualität. Dies ist in einer Reihe von Testverfahren nachgewiesen worden (). Weitere Symptome sind Konzentrationsstörungen, die möglicherweise mit der etwa dreifach erhöhten Rate für die Entwicklung einer Demenz oder einer Alzheimer-Erkrankung bei Patienten mit milden Schilddrüsenüberfunktionen assoziiert sein können (). Auslöser der Symptomatik ist eine individuelle, gegebenenfalls organspezifische, besondere Sensitivität gegenüber Schilddrüsenhormonen. Die klinisch wichtigsten Symptome und Zeichen sind kardiovaskuläre Probleme, die sich in Sinustachykardien, in prämaturen atrialen Schlägen, sowie in Vorhofflimmern äußern. So findet man in mehreren Studien ein erhöhtes Risiko des Vorhofflimmerns bei erniedrigtem TSH im Vergleich zu euthyreoten Personen, wobei das relative Risiko bei über fünf liegt. Darüber hinaus stellt die leichte Schilddrüsenüberfunktion ein unabhängiges Risiko für Vorhofflimmern bei Patienten mit präexistenten kardialen Risikofaktoren dar. Die milde Hyperthyreose erhöht die Arbeitsbelastung des Herzens und führt zu einer linksventrikulären Hypertrophie, zu einer eingeschränkten diastolischen Funktion und insbesondere unter Belastung zu Störungen der systolischen Funktion. Dies äußert sich vor allem in einer signifikant verminderten Belastungsfähigkeit, einer geringeren Sauerstoffaufnahme unter Belastung und einer Veränderung der anaeroben Schwelle. Besonders das Vorhofflimmern und die linksventrikuläre Hypertrophie haben eine erhöhte kardiovaskuläre Mortalität zur Folge, wie Studien an über 60-Jährigen mit einem Serum-TSH-Spiegel von unter 0,5 mU/L bei Nachuntersuchungen über einen Zeitraum von zehn Jahren belegen (). Die Risiken einer manifesten Hyperthyreose für die Entwicklung von Osteoporose und Frakturen ist unbestritten. Schilddrüsenhormone führen über ihren Einfluss auf das so genannte „bone remodeling” zu einer negativen Calciumbilanz und zu einem Verlust der Knochensubstanz. Hinsichtlich der milden Hyperthyreoseformen sind die Daten weniger eindeutig: zumindest vier Querschnittstudien an prä- und fünf Studien an postmenopausalen Frauen zeigen einen verstärkten Knochenmasseverlust, wohingegen in zwölf Studien an prä- und elf Studien an postmenopausalen Frauen keine solchen Veränderungen erkannt wurden. Untersuchungen, die auf die exogene Gabe von Thyroxin fokussieren, ergaben, dass die Dosis von L-Thyroxin eine wichtige Rolle spielt. Darüber hinaus scheint die milde Form der Hyperthyreose vor allem Skelettabschnitte mit einem hohen Anteil an kortikalem Knochen zu betreffen (). Symptome und Risiken der milden Hypothyreose Große populationsbasierte Studien an mehr als 60 000 Personen zeigen, dass, ähnlich der milden Form der Schilddrüsenüberfunktion, auch die milde Hypothyreose abhängig von der Jodversorgung ist. In gut versorgten Gegenden, wie den USA, ist der prozentuale Anteil von Hypothyreosen, besonders der subklinischen Formen, hoch und beträgt bis zu zehn Prozent. In schlecht mit Jod versorgten Gegenden, wie es Deutschland über Jahrzehnte war, liegt der Anteil niedriger. Zwei aktuelle epidemiologische Untersuchungen aus Mecklenburg-Vorpommern beziehungsweise Nordrhein-Westfalen zeigen, dass der Anteil von manifesten und milden Formen der Hypothyreose in der Allgemeinbevölkerung zwischen 0,5 und 6,1 Prozent liegt. Die endogenen Ursachen dieser Fehlfunktion sind chronische Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse, sowie seltener ein Zustand nach de-Quervain-Thyreoiditis (Kasten 2). Zu den exogenen Gründen zählt neben der selten gewordenen externen Bestrahlung des Halses vor allem die Radiojodtherapie, wobei neue Nachuntersuchungen an Patienten mit einem solitären autonomen Adenom eine Hypothyreoserate von bis 60 Prozent nach zehn Jahren aufweisen. Auch nach Operationen kann sich eine subklinische Hypothyreose ausbilden. Medikamente wie Amiodaron, das auch Überfunktionszustände auslösen kann, sind selten Ursache einer Hypothyreose. Weitere medikamentös ausgelöste Formen der subklinischen Hypothyreose sind nach Gabe jodhaltiger Substanzen, nach Lithiumapplikation, nach dopaminergen Substanzen oder nach Übertherapie mit thyreostatischen Medikamenten beschrieben. Die Symptome der milden Unterfunktion der Schilddrüse sind ähnlich uncharakteristisch wie die der milden Schilddrüsenüberfunktion. Im Rahmen der Colorado Thyroid Disease Prevalence Study konnten mehr als 2 000 Personen mit Schilddrüsenunterfunktion identifiziert werden. Nach ihrer Häufigkeit geordnet findet man Symptome wie trockene Haut, kognitive Funktions- und Gedächtnisstörungen, muskuläre Schwäche und Müdigkeit sowie Muskelkrämpfe, Kälteintoleranz, Schwellungen der Augen, Verstopfung und Heiserkeit signifikant häufiger als bei den euthyreoten Kontrollen. Wichtig ist allerdings auch, dass nur circa 25 Prozent der Patienten mit milder Dysfunktion der Schilddrüse Symptome berichteten, wohingegen 75 Prozent der Patienten keine schilddrüsenspezifischen Probleme bemerkten. Auch bei der milden Unterfunktion stehen kardiovaskuläre Risikofaktoren im Vordergrund. Diese stehen in Beziehung zu einem erhöhten Arterioskleroserisiko durch einen Anstieg von Gesamt- und LDL-Cholesterin. Zwei Studien beschäftigen sich mit der Entwicklung der Intima-Media-Dicke: Im Vergleich von milden Hypothyreoseformen und Kontrollen zeigen die hypothyreoten Patienten eine höhere Intima-Media-Dicke. Autoimmunerkrankungen mit positiven TPO-Antikörpern scheinen hier eine wichtige Rolle zu spielen und könnten auf die eigenständige Rolle eines inflammatorischen Prozesses bei der Entwicklung kardiovaskulärer Risiken hinweisen. Neben dem Gefäßrisiko existieren direkte Einflüsse auf die kardialen Funktionen, insbesondere die Diastole. Videodensitometrische Analysen zeigen eine Veränderung des myokardialen Musters. Die Belastungskapazität, das belastungsabhängige Schlagvolumen und der kardiale Index (Blutvolumen in L/min, das pro Minute vom linken Herzen in die Peripherie gepumpt wird) sind bei Patienten mit milden Hypothyreoseformen vermindert. Die Abhängigkeit dieser Zeichen von der subklinischen Schilddrüsenfehlfunktion konnte durch Besserung der Beschwerden nach Gaben von Levothyroxin nachgewiesen werden (). Die zweite wichtige Gruppe von Störungen bei milden Hypothyreoseformen sind neuromuskuläre und kognitive Beeinträchtigungen. Es gibt Hinweise, dass nicht nur das Myokard, sondern auch die periphere Skelettmuskulatur verändert ist. Die früher benutzten diagnostischen Kriterien zur Abklärung einer Schilddrüsenunterfunktion wie die Verlängerung der Achillessehnenreflexzeit deuten auf die wichtige Bedeutung der Schilddrüsenhormone für die neuromuskulären Reflexbögen hin. Darüber hinaus liegt eine umfassende Literatur hinsichtlich psychiatrischer Probleme bei Hypothyreosen vor. Allerdings zeigen sich keine klaren Veränderungen in einem TSH-Bereich zwischen 5 und 10 mU/L. Im Rahmen der akuten Aufnahme kommt es allerdings offenkundig häufiger zu Auslenkungen der Schilddrüsenfunktionstests. Dabei wurden in 13 bis 27 Prozent der Fälle Störungen nachgewiesen. Auch Veränderungen der Gedächtnisfunktion, der Häufigkeit depressiver Störungen und anderer kognitiver Funktionen sind in kleinen Studien überprüft worden. Diese Untersuchungen, die oft durch die Benutzung von Fragebögen auch subjektiven Einflüssen ausgesetzt sind, konnten kürzlich durch zwei Untersuchungen ergänzt werden, die durch die Messung so genannter „event-related-potentials” (ERPs) unabhängig von der aktiven Mitarbeit des Patienten waren (, ). Bei beiden Untersuchungen ließ sich eine klare Veränderung spezifischer Hirnleistungen bei der Hypothyreose belegen. Therapeutischer Nutzen und Gefahren einer Levothyroxin-Therapie Die Gabe von Levothyroxin kann alle Zeichen einer subklinischen wie manifesten Hyperthyreose auslösen. In mehreren Studien konnten bei 10 bis 33 Prozent aller Probanden unter einer Therapie mit Levothyroxin Serum-TSH-Spiegel unter 0,3 mU/L nachgewiesen werden. Bei 30 bis 50 Prozent dieser Patienten lagen die TSH-Spiegel sogar unter 0,1 mU/L. Daten aus der Colorado Thyroid Disease Prevalence Study wie aktuelle Untersuchungen aus Deutschland (unveröffentlichte Daten der Papillon-3-Studie) zeigen, dass 40 Prozent der Patienten unter einer Levothyroxin-Therapie zu niedrige Serum-TSH-Konzentrationen aufwiesen. Zudem ergab die Nachuntersuchung der Colorado Thyroid Disease Prevalence Study, dass nur bei elf Prozent der Patienten mit supprimierten Serum-TSH-Konzentrationen eine Korrektur der Therapie erfolgte (, ). Nach ersten, noch nicht publizierten Daten der Papillon-Nachuntersuchung wird auch in Deutschland die Adaptation der TSH-Spiegel in der Praxis nicht häufiger vorgenommen. Resümee Aus den diskutierten Erwägungen wird deutlich, dass nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin negative klinische Folgen einer milden Überfunktion der Schilddrüse sehr viel klarer zu fassen sind als milde Unterfunktionszustände. Während die positiven Effekte einer therapeutischen Korrektur bei milder Hyperthyreose auf klinische Endpunkte gut abgesichert erscheinen, findet sich in Metaanalysen kein gesicherter günstiger Effekt einer Levothyroxin-Therapie bei milden Unterfunktionszuständen und Serum-TSH-Spiegeln von 4 bis10 mU/L oder gar von TSH-Konzentrationen zwischen 2,5 bis 4 mU/L. Allerdings liegen auch klare Indikationen zur Behandlung einer subklinischen Hypothyreose mit Levothyroxin vor (Kasten 3). Aus diesen Überlegungen ergibt sich, dass eine milde Hyperthyreose mit Serum-TSH-Spiegeln von < 0,3 mU/L bei normalen peripheren Hormonkonzentrationen nach Ausschluss anderer behebbarer Ursachen und nach einer bestätigenden Kontrolle stets behandelt werden sollte (Grafik). Das Ziel einer solchen Behandlung sollte ein TSH-Spiegel zwischen 0,5 und 2 mU/L sein. Die Schilddrüsenfunktion muss danach kurzfristig, das heißt innerhalb von vier Wochen, überprüft werden und auch danach, besonders nach Änderung weiterer interagierender Faktoren, adaptiert werden. In jedem Fall ist eine kontinuierliche Nachsorge der Patienten notwendig. Trotz der sinnvollen theoretischen Erwägungen anhand von Populationsstudien sollte die Obergrenze des TSH-Referenzbereichs noch nicht wie vorgeschlagen von bisher 4 mU/L auf circa 2,5 mU/L abgesenkt werden. Gründe dafür sind Unsicherheiten in der Messung von TSH und physiologische Einflüsse auf die TSH-Sekretion. Zudem sind positive klinische Effekte einer Therapie gegenwärtig nicht belegt. Umgekehrt bestehen – wie diskutiert – besonders bei nicht ausreichender Nachkontrolle Risiken für eine Übertherapie mit den negativen Folgen einer Hyperthyreose-Problematik. Die Entscheidung, den Patienten nicht lediglich weiter zu kontrollieren sondern mit Thyroxin zu substituieren, sollte daher im TSH-Bereich zwischen 4 und 10 mU/L besonders aber bei TSH < 4 mU/L kritisch getroffen werden. Bevor ein Therapieversuch mit Levothyroxin begonnen wird, sollten die klinische Symptomatik und Risikofaktoren wie positive anti-TPO-Antikörper sowie ein Zustand nach Schilddrüsenoperation oder Radiojodtherapie berücksichtigt und nachfolgend das klinische wie laborchemische Ergebnis der Intervention geprüft werden. Manuskript eingereicht: 22.6.2005, revidierte Fassung angenommen: 4.1.2006 Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des International Committee of Medical Journal Editors besteht. zZitierweise dieses Beitrags: Dtsch Arztebl 2006; 103(–): A 2110–15. Anschrift für die Verfasser: Prof. Dr. med. Georg Brabant Department of Endocrinology Christie´s Hospital Wilmslow Road Manchester M20 4BX Großbritannien E-Mail: [email protected] 1. Hollowell JG, Staehling NW, Flanders WD, Hannon WH, Gunter EW, Spencer CA, Braverman LE: Serum TSH, T(4), and thyroid antibodies in the United States population (1988 to 1994): National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES III). J Clin Endocrinol Metab 2000; 87: 489–99.2. Volzke H, Ludemann J, Robinson DM, Spieker KW, Schwahn C, Kramer A, John U, Meng W: The prevalence of undiagnosed thyroid disorders in a previously iodine-deficient area. Thyroid 2003 Aug; 13: 803–10.3. 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