Wie Stirbt Man Mit Metastasen Im Kopf?

Wie lange lebt man noch mit Metastasen im Kopf?

Hirnmetastasen: Immuntherapie verlängert Überleben | Gelbe Liste Krebspatienten mit reseziertem Primärtumor und Hirnmetastasen profitieren von einer Immuntherapie zusätzlich zu einer Strahlen- oder Radiochemotherapie. Sie zeigen ein signifikant verlängertes medianes Gesamtüberleben von mindestens 7,5 Monaten. Wie Stirbt Man Mit Metastasen Im Kopf Patienten die aufgrund ihres Primärtumors bei / bzw. das Hirnmetastasen entwickeln, weisen eine hohe Morbidität und Mortalität auf. Das mediane Gesamtüberleben liegt zwischen vier und 16 Monaten. Aufgrund der Hirn-Blutschranke zeigen Chemotherapien nur eine sehr begrenzte Wirkung und lokale Therapien wie die Strahlentherapie und chirurgische Eingriffe haben oft neurotoxische Auswirkungen.

Die Entwicklung von Immuntherapien bringt neue Therapieoptionen für Patienten mit Hirnmetastasen mit sich, nachdem präklinische und klinische Studien gezeigt haben, dass die Blut-Hirnschränke passieren können. Diese Daten meist aus Klinischen Phase II-Studien oder retrospektiven Ansätzen stammen zumeist von Melanom-Patienten und beachten nicht ob der Primärtumor chirurgisch entfernt wurde.

Dies ist jedoch ein wichtiger Aspekt, da Patienten mit Hirnmetastasen aber vollständig reseziertem Primärtumor ein signifikant verlängertes Gesamtüberleben aufweisen als Patienten ohne einen solchen chirurgischen Eingriff. (20 vs.9 Monate).

Was passiert wenn man Metastasen im Kopf hat?

Am häufigsten treten Kopfschmerzen sowie neurologische Ausfallserscheinungen (wie Lähmungen und Wortfindungsstörungen) auf. Bei manchen Patienten kommt es bedingt durch eine Flüssigkeitsansammlung im Umkreis der Metastase (Ödem) zusätzlich zu Schwindel, Übelkeit und Erbrechen.

Wie groß können Metastasen im Kopf werden?

Hirnmetastasen

Im Gegensatz zu primären Hirntumoren handelt es sich bei Hirnmetastasen um Absiedlungen von Tumorzellen von einem ausserhalb des Gehirns gelegenen Tumor. Während früher eine Absiedlung des Tumors im Gehirn eine schlechte Prognose bedeutete, gehört die chirurgische Behandlung von Hirnmetastasen heute zur Standardtherapie.

Die verschiedenen Arten von Hirnmetastasen erfordern dabei ein personalisiertes Konzept, weil sie unterschiedlich auf Operation, Radiochirurgie, Chemotherapie oder Standard-Bestrahlung ansprechen. Hirntumorchirurgie mit spezieller Funktionsüberwachung Zertifiziertes Hirntumorzentrum Bestnote in der Weiterempfehlung durch unsere Patienten Hirnmetastasen sind bei Erwachsenen die häufigsten Tumoren im Gehirn und treten jährlich bei 10–15 von 100 000 Personen auf.

In 30–50 % der Fälle handelt es sich um singuläre Metastasen. Häufig sind aber bereits mehrere Hirnmetastasen vorhanden  *, Primärtumoren von Hirnmetastasen sind vor allem Tumoren in Lunge, Brust, Haut, Dickdarm und Niere. Von diesen Primärtumoren hat das Melanom, der schwarze Hautkrebs, die höchste Tendenz, Metastasen im Gehirn zu verursachen  *,

  • In ca.10 % der Fälle ist bei der Erstdiagnose einer Hirnmetastase der Primärtumor unbekannt, die Absiedlung im Gehirn ist also das erste Symptom des Patienten.
  • Hirnmetastasen sind die häufigste Ursache von neurologischen Komplikationen bei Tumorerkrankungen, die nicht mehr auf ein Organ lokal beschränkt sind, sondern den ganzen Körper betreffen  *,

Etwa 10–15 % aller Patienten mit einer systemischen Tumorerkrankung entwickeln Hirnmetastasen   *, *, Liegen die Metastasen in eloquenten Hirnarealen oder nahe angrenzend, verursachen sie häufig Symptome wie plötzliche Ausfälle des Gesichtsfelds, Sprachstörungen, Gefühlsstörungen oder Kraftminderungen,

  • Kopfschmerzen 24 %
  • Störung von Funktionen (z. B. Lähmung, Sehstörung, Sprachstörung) 20 %
  • Kognitive Veränderungen und Verhaltensveränderungen 14 %
  • Epileptische Anfälle (fokal oder generalisiert) 12 %
  • Ataxie (Störungen der Bewegungskoordination) 7 %

Die zufällige Entdeckung von Hirnmetastasen im Rahmen von anderweitig durchgeführten Bildgebungen des Schädels, ohne dass die Patienten zuvor Symptome hatten, ist relativ selten und liegt bei etwa 7 %  *, Hirnmetastasen bilden solide oder zystische Tumoren, umgeben von einem Ödem, d. h.

Einer krankhaften Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe. Hirnmetastasen werden mit einer Magnetresonanztomografie (MRT oder MRI von engl. Magnetic Resonance Imaging), seltener mit einer Computertomografie diagnostiziert. Für die operative Planung und zum Ausschluss weiterer Metastasen ist eine MRI-Bildgebung meist unumgänglich.

Meistens sind Hirnmetastasen im Grosshirn lokalisiert, können aber auch bei ca.10 % der Patienten im Kleinhirn auftreten. Eine Ausnahme bilden Metastasen von Primärtumoren aus dem Becken- und Bauchraum, welche mit einer Häufigkeit von bis zu 50 % in das Kleinhirn absiedeln  *,

Vergleich CT- und MRI-Bild. Das linke Bild zeigt eine im Kleinhirn gelegene Metastase bei einem 60-jährigen Patienten, die mittels Kontrastmittel im Schädel-CT dargestellt wird. Im rechten Bild zeigt sich die gleiche Metastase in einem MRI. Bild: Inselspital Bern Sollte man mit Hilfe einer bildgebenden Untersuchung eine Hirnmetastase feststellen, ohne dass ein Primärtumor bekannt ist, werden noch weitere Bildgebungen des Brust- und Bauchraums durchgeführt, um den Primärtumor so rasch wie möglich zu finden.

Bei dem Verdacht auf eine Metastase der Hirnhaut, einer seltenen und schwerwiegenden Komplikation von Tumorerkrankungen, kann eine Diagnose auch mittels einer Entnahme von Liquor aus dem Rückenmarkskanal erfolgen, da sich die Tumorzellen hier häufig nachweisen lassen.

​Lokalisation von Hirnmetastasen. Mehrheitlich wachsen Hirnmetastasen im Grosshirn, in ca.10 % der Fälle ist das Kleinhirn betroffen. Bild: Universitätsklinik für Neurochirurgie, Inselspital Bern Am Inselspital wird individuell für jeden Patienten eine bestmögliche Behandlungsstrategie festgelegt. Dies geschieht im, wo ein interdisziplinäres Team alle Therapieoptionen individuell für jeden einzelnen Patienten diskutiert und festlegt.

Dieses wöchentlich stattfindende Tumor-Board setzt sich aus Spezialisten der Neurochirurgie, Neurologie, Neuroonkologie, Nuklearmedizin, Radioonkologie sowie Pathologie zusammen. In der Vergangenheit waren Hirnmetastasen ein Zeichen für eine systemische Tumorerkrankung im Endstadium mit nur wenigen Wochen verbleibender Überlebenszeit  *,

In der Mitte des 20. Jahrhunderts kam es durch die Etablierung der Ganzhirnbestrahlung und den Einsatz von Steroiden zu einer deutlichen Verbesserung der durchschnittlichen Überlebenszeit sowie der Lebensqualität der Patienten  *, Bis 1990 war die chirurgische Entfernung (Resektion) von Hirnmetastasen sehr umstritten.

Dann konnten zwei wissenschaftliche Studien  *, * den deutlichen Nutzen der chirurgischen Entfernung von Hirnmetastasen mit Daten belegen. Die Behandlung von Hirnmetastasen erfolgt heutzutage immer in einem multidisziplinären Ansatz, bei dem die chirurgische Resektion eine sehr entscheidende Rolle für den Therapieerfolg spielt.

Am Inselspital wird jeder einzelne Patient im Rahmen unseres interdisziplinären besprochen. Neurochirurgen, Neurologen, Neuroradiologen, Onkologen und Radioonkologen legen hier gemeinsam die individuell optimale Therapie für jeden Patienten fest. Insbesondere wenn keine Informationen zum Primärtumor vorliegen, ist eine Gewebeprobe für die weitere Therapie entscheidend, da je nach Tumor das Ansprechen auf die weitere Behandlung mittels Radiotherapie sehr unterschiedlich sein kann.

So sprechen zum Beispiel Metastasen von Nierenzellkarzinomen und von Melanomen deutlich schlechter auf eine Standard-Bestrahlung an als die Metastasen von kleinzelligen Lungenzellkarzinomen  *, Eine ist daher bei ersteren erfolgreicher. Heutzutage gibt es bei der Behandlung von Hirnmetastasen verschiedene Verfahren und Ansätze, die zum Einsatz kommen können.

  • Möglich sind die operative Entfernung einer oder auch mehrerer Hirnmetastasen, die Bestrahlung des gesamten Hirns oder eines Teils sowie die gezielte einmalige Bestrahlung der Metastase (), in verschiedenen Wiederholungen oder Reihenfolgen.
  • Schematische Zeichnung einer Hirnmetastase.
  • Die Grenze zum Gehirn ist zwar relativ scharf, aber die Metastase wächst mehrere Millimeter mit kleinen Ausläufern in das normale Gehirn hinein.

Bild: Universitätsklinik für Neurochirurgie, Inselspital Bern Obwohl Hirnmetastasen, also Absiedlungen eines ausserhalb des Hirns wachsenden Primärtumors im Vergleich zu hirneigenen Tumoren deutlich weniger infiltrativ wachsen, können die Zellen bis zu 5 mm ins Gehirn eindringen.

  • Hirnmetastasen, die resistent gegen herkömmliche Standard-Strahlentherapie sind (z. B. Nierenzellkarzinom, Melanom)
  • Mehrfache Hirnmetastasen
  • Lokalrezidive nach der Operation (laut wissenschaftlicher Literatur ca.30–40 %)
  • Nachfolgende Metastasen, die zuerst nicht sichtbar waren (zu klein oder erst später entstanden, bei 50 % der Patienten

Diese Konstellationen erfordern unterschiedliche Kombinationen der Therapieverfahren. Bei Patienten mit guten prognostischen Aussichten und über 3 cm grossen einzelnen Hirnmetastasen ist die chirurgische Resektion einer der wichtigsten Eckpfeiler der Therapie  *,

  • In Studien konnte gezeigt werden  *, *, dass eine chirurgische Resektion mit nachfolgender Radiochirurgie ​​​​​​​ der ehemaligen Tumorhöhle nicht nur zu einer deutlich erhöhten Überlebensdauer, sondern auch zu einer besseren Lebensqualität führt.
  • Die Standard-Bestrahlung ist weniger effektiv als eine Radiochirurgie, die eventuell verbliebene einzelne Zellhaufen im Operationsgebiet abtötet.

Eine radiochirurgische Behandlung senkt nach Daten aus wissenschaftlichen Arbeiten die Wahrscheinlichkeit eines Rezidivs am Operationsort von 30–40 % signifikant auf 15–20 % nach einem Jahr. Singuläre Metastase. Die Abbildung zeigt eine einzelne Metastase im frontalen Marklager des Gehirns, die gut und schonend operiert werden kann.

Bild: Universitätsklinik für Neurochirurgie, Inselspital Bern Die komplette mikrochirurgische Entfernung einer Einzelmetastase kann bei einem systemisch tumorfreien Patienten die Heilung bedeuten. Die neurochirurgische Operation muss funktionserhaltend und gleichzeitig radikal sein, das heisst der Tumor sollte vollständig entfernt werden.

Ausserdem sollte ein möglichst minimalinvasives Vorgehen gewählt werden. Dabei kommen mehrere technisch innovative Verfahren zum Einsatz, um die maximale Patientensicherheit zu gewährleisten: Am Inselspital wenden wir verschiedene Methoden an, die uns eine sichere chirurgische Entfernung von Hirnmetastasen ermöglichen.

Ein Beispiel dafür sind präoperative (nTMS) zur Lokalisation des primär motorischen Kortex. Während der Operation können wir so mit Hilfe von motorisch evozierten Potenzialen (MEP) das Bewegungszentrum genau überwachen und gleichzeitig wichtige Bahnen wie die Bewegungsbahn (CST von engl. corticospinal tract) auffinden.

Ein kontinuierliches Feedback ermöglicht die durch uns entwickelte Methode der Stimulation über unser chirurgisches Instrument, das sogenannte, MRI-Bilder und navigierte transkranielle Magnetstimulation (nTMS). A–B: MRI-Befund eines 54-jährigen Patienten mit einer singulären Metastase (roter Pfeil) eines Lungenzellkarzinoms nahe des Bewegungszentrums.

Wir haben eine präoperative navigierte TMS-Untersuchung zur genauen Planung der Operation durchgeführt und konnten so bereits vor der Operation das Bewegungszentrum lokalisieren. C–D: Die Metastase konnte komplett entfernt werden (gelber Pfeil). F: Die roten, weissen und gelben Punkte geben positive MEP-Antworten zum Bein links sowie zum Arm und zur Hand rechts an.

Bild: Universitätsklinik für Neurochirurgie, Inselspital Bern Auch bei Patienten mit mehreren Hirnmetastasen kann eine Operation durchgeführt werden, wenn der Patient sich in gutem Allgemeinzustand befindet und die systemische Krebserkrankung unter Kontrolle ist.

In der Regel operiert man 1–2 Metastasen, die die kritische Grösse von 3 cm überschritten haben. Zusätzliche kleine Metastasen werden durch eine radiochirurgische Behandlung zerstört. Viele Patienten werden auch durch eine alleinige Radiochirurgie behandelt. So sind Fälle mit mehr als 10 Metastasen und einer erfolgreichen Therapie berichtet worden.

Moderne Behandlungsstrategien zielen darauf ab, die verschiedenen Therapien zu kombinieren und die Bestrahlung eher hinauszuzögern, wenn ein Behandlungserfolg mit Operation und/oder Radiochirurgie wahrscheinlich ist. Damit soll das Auftreten geistiger Verschlechterungen nach Ganzhirnbestrahlung vermindert werden.

  1. Wir arbeiten daher eng mit unseren Kollegen der Onkologie und Radio-Onkologie zusammen, um für jeden Patienten die individuell beste Behandlung festzulegen.
  2. Multiple Hirnmetastasen.
  3. Bei mehreren Hirnmetastasen werden oft Operation und Radiochirurgie kombiniert.
  4. Bild: Universitätsklinik für Neurochirurgie, Inselspital Bern Plan einer Radiochirurgie.

Die Abbildung zeigt den sehr genauen radiochirurgischen Behandlungsplan für eine im Gyrus precentralis gelegene Metastase. Vorher wurde eine navigierte TMS-Untersuchung durchgeführt, um die exakte Lokalisation des Bewegungszentrums für die Hand zu identifizieren (weisse Punkte).

Bild: Inselspital Bern Auch bei wiederkehrenden Hirnmetastasen ist eine erneute chirurgische Resektion oft möglich  *, *, Dies gilt insbesondere bei jungen Patienten in gutem Allgemeinzustand. Strahlentherapie und Radiochirurgie können maximal zweimal angewendet werden. Bei der Operation entscheidet nur die Nähe von Metastase zu wichtigen funktionellen Hirnarealen über die Möglichkeit einer erneuten Behandlung.

Entscheidungen über die weitere Therapie werden individuell je nach Patient und Tumorart getroffen. In einer im Jahr 2018 veröffentlichten Studie aus Italien wurde die Resektion von bis zu drei Hirnmetastasen in einem chirurgischen Eingriff untersucht.

  1. Auch die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass Patienten mit bis zu drei Hirnmetastasen – unter der Voraussetzung, dass die Grunderkrankung kontrolliert und der klinische Zustand gut ist – von einer Operation profitieren.
  2. Das Nebenwirkungsprofil war vertretbar niedrig, der neurologische Befund hat sich bei knapp 60 % der Patienten verbessert  *,

Alle diese modernen Therapiekonzepte sind fest integriert in die Therapieentscheidungen unseres interdisziplinären neuroonkologischen Tumorboards. Mit der neurochirurgischen Operation und der Radiochirurgie stehen Verfahren zur Verfügung, die eine effektive Behandlung lokaler Metastasen ermöglichen.

Ob Patienten geheilt werden können, hängt meistens davon ab, ob der Primärtumor beherrscht und geheilt werden kann und ob eine systemische Ausbreitung des Krebses verhindert werden kann. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann ein Patient mit Hirnmetastasen geheilt werden. Ziel der Operation einer Hirnmetastase ist nicht nur die komplette Entfernung, sondern auch die Anwendung einer supramarginalen Operationstechnik, um zu verhindern, dass die Metastase wieder wächst.

Darum wird beim Eingriff die Infiltrationszone der Metastase ins Gewebe mit entfernt. Genauso wichtig ist die Überwachung und der Schutz der Hirnfunktionen bei dieser supramarginalen Resektion. Unser besonderer klinischer Fokus und auch Forschungsschwerpunkt am Inselspital ist die ​​​​​​​.

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Sie möchten einen Termin vereinbaren oder haben eine Frage? Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung. Tel. +41 31 632 24 09 Mo. bis Fr.8.00–17.00 Uhr

  • Broschüre Krebsliga
  • Broschüre Krebsregister
  1. Im Hirntumorzentrum des Inselspitals werden Patientinnen und Patienten mit gutartigen oder bösartigen Tumoren im Gehirn umfassend beraten, behandelt und unterstützt.

Hirntumorzentrum, Inselspital Bern Das Team der Neuroonkologie des Inselspitals in Bern hat anlässlich des Welthirntumortags 2022 einen Film gedreht, um die Erkrankung «Hirntumor» verstärkt ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. In unserem Film «Hand in Hand» stellen wir einige unserer Mitarbeiter stellvertretend für das gesamte Team vor.

  • Inselspital Bern Universitätsklinik für Neurochirurgie Freiburgstrasse 16
  • CH – 3010 Bern
  • + 41 31 632 24 09

Anreise

Besuchszeiten Mehrbettzimmer 13.00–20.00 Uhr Einzelzimmer 10.00–21.00 Uhr

  • © 2023 Inselspital Neurochirurgie

: Hirnmetastasen

Sind Metastasen im Kopf tödlich?

Behandlung: Welche Therapien gibt es? – Patientinnen und Patienten mit Hirnmetastasen sind in einer schwierigen Lage: Der Befall des Gehirns deutet immer darauf hin, dass ihre eigentliche Krebserkrankung fortgeschritten ist. Eine Aussage darüber, wie erfolgreich eine Behandlung sein kann, ist schwierig: Dafür sind das individuelle Krankheitsstadium und die Krebsart wichtig.

  • Deshalb gibt es große Unterschiede, was die Prognose angeht: Einige wenige Betroffene können trotz der zerebralen Metastasen auf Heilung hoffen.
  • Die meisten Patientinnen und Patienten müssen jedoch damit rechnen, dass sich ihr Krebs vielleicht aufhalten, aber nicht mehr heilen lässt.
  • Dann steht die Linderung von belastenden Beschwerden im Vordergrund.

Wie die Therapie konkret aussieht und welche Nebenwirkungen man in Kauf nimmt, hängt immer davon ab, was sich für jeden Einzelnen erreichen lässt und was nicht.

Sind Hirnmetastasen Endstadium?

Patientenkolloquium des Universitätsklinikums Bonn über die individualisierte Therapie bei Hirnmetastasen – Bonn, 9. Dezember 2021 – Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Patientenkolloquiums „ Uni -Medizin für Sie – Mitten im Leben” lädt das Universitätsklinikum Bonn ( UKB ) in Kooperation mit dem General-Anzeiger Bonn zu einem Informationsabend ein.

Unter dem Motto „Hoffnung für Patienten mit Hirnmetastasen durch innovative, personalisierte und differenzierte Konzepte” geben die Referenten einen Überblick rund um die Therapie Betroffener. Die kostenlose Veranstaltung findet am Donnerstag, 16. Dezember, von 18 Uhr bis 19:30 Uhr online per Zoom statt.

Fast jeder dritte Tumor im Gehirn ist eine Tochtergeschwulst eines bereits bestehenden Krebstumors im Körper. Hirnmetastasen deuten auf ein fortgeschrittenes Stadium der Krebserkrankung hin, stellen heutzutage aber bei weitem nicht mehr das Endstadium dar. Darstellung einer frontalen Metastase eines Urothel-Karzinoms (li) im MRT: Prof. Hartmut Vatter ( UKB ), PD Dr. Christopher Schmeel, Prof. Yon-Dschun Ko (Johanniter Krankenhaus Bonn) und Prof. Alexander Radbruch ( UKB ) geben am 16. Dezember einen Überblick rund um innovative, personalisierte und differenzierte Konzepte zu Behandlung von Hirnmetastasen, © Universitätsklinikum Bonn ( UKB )/ Neuroradiologie

Wie hoch ist die Chance das Hirnmetastasen durch Bestrahlung verschwinden?

INTERNATIONAL STUDIEREN

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Hintergrund: Etwa 2040% der Patienten mit malignen Tumoren erleiden im Verlauf der Erkrankung eine zerebrale Metastasierung. Die Hirnmetastasen sind bei 510% der Betroffenen die primre Tumormanifestation. Symptome wie Hirndruck oder fokale neurologische Ausflle entwickeln sich bei ber 80% der Patienten.

Da nur Studien mit geringem Evidenzniveau existieren, besteht hufig Unsicherheit, wie Patienten mit intrakraniellen Metastasen therapiert werden sollten. Methode: Es wurde eine selektive Literaturbersicht vorgenommen und eigene Ergebnisse von 100 konsekutiven Patienten, die in der Klinik fr Neurochirurgie der Ruhr-Universitt operiert wurden, genutzt.

Ergebnisse: Durch multimodale Therapien steigt die Zahl der Patienten mit zerebralen Metastasen, die erfolgreich operiert werden knnen. Die Behandlungsmodalitten und -ziele werden fr jeden Patienten individuell auf der Tumorkonferenz festgelegt. In der Regel ist eine medikamentse Therapie indiziert.

Erfolgt nach einer operativen Resektion eine stereotaktische Bestrahlung, steigt das mittlere berleben um 36 Monate an und das Rezidivrisiko sinkt von 40 auf 12,5%. Eigenen Daten zeigen, dass auch schwer kranke Patienten von der Resektion der Hirnmetastasen profitieren. Die 30-Tage-Morbiditt lag bei 29%, wobei diese Patienten vor allem durch internistische Komplikationen wie Lungenembolie, Nierenversagen oder Sepsis gefhrdet sind.

Schlussfolgerung: Indem die Neurochirurgie, die Strahlenbehandlung sowie die medikamentse Tumortherapie konsequent interdisziplinr zusammenwirken, knnen die Symptomatik und die Prognose von Patienten mit Hirnmetastasen verbessert werden. Aufgrund des lngeren Gesamtberlebens muss die Toxizitt der Behandlung in weiteren Studien besonders bercksichtigt werden. Eine zerebrale Metastasierung erleiden 2040 % der Betroffenen mit malignen Tumoren ( 1 ). Bei 510 % der Patienten ist die zerebrale Metastasierung die primre Tumormanifestation ( 2 ). Dieser Anteil lag in einem neurochirurgischen Patientenkollektiv sogar bei 40 % der Betroffenen (Tabelle 1).

Patel et al. zeigten in einer bersichtsarbeit, dass mehr als 80 % der Patienten mit einer einzelnen Hirnmetastase Symptome hatten ( 3 ). In einer weiteren Arbeit wurde nachgewiesen, dass Primrtumore in absteigender Hufigkeit Lungenkarzinome (31 %), Melanome (18 %), Mammakarzinome (12 %), Nierenzellkarzinome (12 %) sowie andere Tumorentitten (26 %) waren und 87 % der Metastasen supratentoriell lagen ( 4 ).

Die mittlere Zeitspanne zwischen der Erstdiagnose und der Metastasierung betrug 19,2 Monate, die Zeit zwischen der Diagnose und der Operation 0,5 Monate ( 4 ). Das mediane berleben wird ohne Behandlung mit einem Monat, bei alleiniger Therapie mit Kortikosteroiden mit 2 Monaten und bei Strahlentherapie mit 36 Monaten angegeben. Tabelle 1 Prospektive monozentrische Fallserie Mehr als 80 % aller Operierten haben einen Karnofsky-Index von > 70 %, das heit, sie sind klinisch in einem guten Zustand ( 3 ). Der Anteil der Patienten mit zerebralen Metastasen, die operiert werden knnen, nimmt kontinuierlich zu. Erfolgt eine operative Resektion mit nachfolgender stereotaktischen Bestrahlung, steigt das mittlere berleben auf 19,4 Monate ( 7, 8 ). Das mittlere berleben ohne nachfolgende stereotaktische Bestrahlung bei einer einzelnen zerebralen Metastase ist vergleichbar, aber die lokale Rezidivrate betrgt 40 % ( 4, 9 ). Das berleben ist nicht signifikant von der Anzahl zerebraler Metastasen abhngig. Bedeutsam sind aber die Histologie des Primrtumors und das Patientenalter ( 7 ). In der vorliegenden bersichtsarbeit wird der aktuelle Stand der Therapie von Patienten mit intrakraniellen Metastasen unter besonderer Bercksichtigung der Behandlungsalgorithmen vorgestellt. Dazu fhrte jede der beteiligten Fachdisziplinen eine selektive Literaturrecherche in PubMed Central mit den folgenden Suchwrtern durch: zerebrale Metastasen, operative Therapie, Strahlentherapie, Chemotherapie und verwandte Begriffe. In der Primrsuche wurde die Recherche, bezogen auf das Konzept der Studie, nicht eingegrenzt, da von einer eingeschrnkten Evidenz ausgegangen wurde. Darber hinaus enthlt Tabelle 1 die Ergebnisse unserer eigenen prospektiven monozentrischen Fallserie, die auf den Daten von 100 konsekutiven Patienten mit Hirnmetastasen basieren. Symptomatik Patienten mit Hirnmetastasen knnen unterschiedliche Symptome aufweisen. Hufig sind jedoch Kopfschmerzen (Hirndruck) in Kombination mit fokalen Ausfllen, zum Beispiel Halbseitenlhmung ( 3, 10 ). Die Symptomatik lsst eine Differenzierung primrer Hirntumor versus Metastase zunchst nicht zu. Diagnostik Die Diagnostik einer intrakraniellen Raumforderung erfordert mindestens eine Computertomographie (CT). Mehr Vorteile bietet aber eine Magnetresonanztomographie (MRT) mit und ohne Gadolinium sowie Diffusionssequenz. Dadurch kann zumeist ein hirneigener Tumor abgegrenzt werden. Multiple Herde sprechen eher fr Metastasen, denn multilokulre hirneigene Tumoren sind selten. Zur histologischen Untersuchung sollte Gewebe gewonnen werden. Dabei muss zwischen einer stereotaktischen Serienbiopsie und einer Tumorresektion abgewogen werden. Eine fr die jeweilige Tumorentitt spezifische Staging-Untersuchung sollte durchgefhrt werden, um die genaue Tumorausbreitung zu eruieren. Bei Verdacht auf eine Meningeosis neoplastica sollte zustzlich eine MRT der gesamten Neuroachse und eine Liquoruntersuchung erfolgen. Spezifische diagnostische Vorgehensweisen finden sich in den jeweiligen Leitlinien der Fachgesellschaften. Therapie Die Behandlung von zerebralen Metastasen erfolgt in einem interdisziplinren Ansatz und muss individuell entschieden werden. Die Frage nach der besten Therapie fr den jeweiligen Patienten wird in einer Tumorkonferenz gestellt und von den verschiedenen Fachdisziplinen diskutiert. Dies bildet die Basis jeder Behandlungsentscheidung. Wichtig ist jedoch immer, dass alle beteiligten Fachdisziplinen wissen, welche Mglichkeiten (und Grenzen) diese hochspezifische Tumortherapie aufweist. Zudem bleibt zu bercksichtigen, dass das Evidenzniveau der vorgestellten Therapiealgorithmen nicht hoch ist. Folgende allgemeine Faktoren flieen in die Diskussion im Tumorboard ein:

patientenspezifische Kriterien: biologisches Alter, Allgemeinzustand des Patienten (Karnofsky-Index) prognostische Eingruppierung, zum Beispiel anhand der recursive partitioning analysis (RPA)-Klassifikation ( 11 ): Abgesehen vom Karnofsky-Index und Alter ist das entscheidende Kriterium die Kontrolle des Primrtumors. Anzahl der Hirnmetastasen

singulr: Neben der einzelnen Hirnmetastase knnen weitere Metastasen auerhalb des zentralen Nervensystems vorliegen. solitr: Neben der einzelnen Hirnmetastase existieren keine weiteren Metastasen auerhalb des zentralen Nervensystems. multipel: Mehr als vier Lsionen sind im Gehirn lokalisiert.

extrakranielle Metastasierung bisherige Vorbehandlung weitere Therapiemglichkeiten zeitliches Auftreten der Hirnmetastase im Verhltnis zur Erstdiagnose des Primrtumors synchron: Die Hirnmetastase tritt zeitgleich mit dem Primrtumor auf.

metachron: Die Hirnmetastase tritt im Verlauf der Erkrankung auf.

Histologie des Primrtumors Lokalisation/Resektabilitt des Tumors im Gehirn.

Besondere Behandlungsstrategien der verschiedenen Fachrichtungen Neurochirurgie Das Ausma der Tumorresektion richtet sich nach der Lokalisation des Tumors im Gehirn. Whrend der Operation werden alle in der Behandlung intrakranieller Tumoren etablierten Techniken genutzt. Insbesondere die kontinuierliche elektrophysiologische berwachung, ergnzt durch gezielte intraoperative Stimulation einzelner Funktionen, erlaubt eine komplette Resektion von Tumoren auch in oder benachbart zu funktionell wichtigen Hirnarealen. Dadurch konnten postoperative neurologische Ausflle deutlich gesenkt und eine postoperativen Verschlechterung auf 69 % der Flle reduziert werden ( 10, 12, 13 ). Zustzlich beeinflusst die Symptomatik des Patienten die Indikation zur Operation. Wenn ein Patient durch Hirndruck, zum Beispiel drohende Einklemmungsgefahr, symptomatisch ist, kann sein Zustand durch eine chirurgische Manahme verbessert werden. Wird eine symptomatische Metastase entfernt, kann der Patient auch bei multiplen Metastasen klinisch-neurologisch so verbessert werden, dass eine weitergehende Tumortherapie in Frage kommt. Radioonkologie Standard in der Strahlentherapie war ber viele Jahre die Bestrahlung des gesamten Neurokraniums (Ganzhirnbestrahlung, whole brain radiotherapy, WBRT). Hierbei wurden in der Regel ber zwei seitliche Einstrahlungsfelder sowohl die betroffenen Regionen als auch Areale mit potenzieller mikroskopischer Invasion behandelt. Dadurch kann eine Palliation bestehender Symptome erreicht und das mediane berleben um drei bis sechs Monate verlngert werden ( 14 17 ). Durch die Entwicklung der Hochprzisionsstrahlentherapie wurde es mglich, sehr hohe lokale Strahlendosen zu applizieren und einen steilen Dosisabfall zum gesunden Gewebe zu ermglichen. Diese Technik kann als Radiochirurgie (ein Behandlungstag) mit groem Erfolg bei Hirnmetastasen eingesetzt werden. Da das Nebenwirkungsrisiko mit zunehmendem Behandlungsvolumen ansteigt, sollte der maximale Durchmesser der Metastase 34 cm nicht berschreiten. Bei multiplen Hirnmetastasen (> vier Lsionen) ist die WBRT nach wie vor der Therapiestandard ( 18 ). Derzeit werden verschiedene Konzepte untersucht, die eine Ganzhirnbestrahlung mit einer gleichzeitigen Dosissteigerung auf die Metastasen im Sinne eines integrierten Boosts verbinden. Dafr sind spezielle Techniken der Strahlentherapie, die intensittsmodulierte Radiotherapie (IMRT) oder die helikale IMRT, als Tumorbehandlung notwendig ( 19, 20 ). Darber hinaus knnen diese Techniken auch dazu eingesetzt werden, um spezielle Areale im Gehirn zu schonen, zum Beispiel den Hippocampus, ohne die lokoregionre Kontrolle zu gefhrden ( 21 ). Zur Zeit laufen prospektive Studien, damit dies im Vergleich zur Standardtherapie evaluiert und potenzielle Vorteile in Bezug auf den Erhalt der Neurokognition herausgearbeitet werden knnen. Die Abbildung zeigt einen typischen Bestrahlungsplan fr die Radiochirurgie einer Metastase eines Mammakarzinoms. Mit Hilfe dieses Bestrahlungskonzepts wurde eine Konsolidierung der Befunde an der Schdelkalotte und an der Retina fr knapp ein Jahr erreicht. Abbildung Abbildung: Bestrahlungsplan mit (a) integriertem Boost auf die Kalottenmetastase links sowie (b) Einschluss der rechten Retinametastase unter Schonung des Hippocampus Medikamentse Tumortherapie In der Regel ist eine medikamentse Tumortherapie in Abhngigkeit von der Histologie und vor allem vom molekularen Profil des Primrtumors indiziert. Die Chemotherapeutika, die ins zentrale Nervensystem (ZNS) eintreten, sind in Tabelle 2 aufgefhrt. Auch nicht ZNS-gngige Chemotherapeutika knnen sehr wirksam sein, wenn die Blut-Hirn-Schranke funktionell aufgehoben ist, was hufig bei Metastasen von > 2 cm vorkommt. Indikativ hierfr ist eine in der kontrastmittelverstrkten Computer- oder Kernspintomographie erkennbare Schrankenstrung. Monoklonale Antikrper erreichen Tumorzellen in Hirnmetastasen nur sehr variabel, whrend kleinmolekulare Signaltransduktionsinhibitoren gut bis zu den Hirnmetastasen gelangen. Tabelle 2 Hirngngige zytotoxische Substanzen Die Chemotherapie der synchronen Metastasierung ist ausgehend vom Primrtumor unterschiedlich, fokussiert auf die Tumorentitt. Fr metachrone Hirnmetastasen gelten prinzipiell die gleichen Regeln der medikamentsen Therapie wie bei synchroner Metastasierung.

Darber hinaus muss jedoch abgeschtzt werden, ob aufgrund einer systemischen Vorbehandlung von einer sekundren Resistenz auszugehen ist. In den letzten Jahren gewinnt die Sondersituation einer Oligometastasierung zunehmende Aufmerksamkeit. Gemeint ist eine hmatogene Metastasierung mit sehr wenigen Lsionen (in der Regel maximal fnf) in wenigen (maximal drei) Organsystemen.

In diesen Fllen ist die Prognose bei Einsatz multimodaler Therapiekonzepte hufig erheblich besser als bei multiplen Metastasen ( 22 ). Der Erfolg ist aber auch besonders abhngig von der Qualitt des interdisziplinren Teams. In jedem Fall muss das Ziel verfolgt werden, alle Metastasenlokalisationen zu kontrollieren.

Bei einzelnen Hirnmetastasen kommen daher in der Regel operative oder moderne strahlentherapeutische Verfahren (Hochprzisionsstrahlentherapie) in Frage. Ob eine systemische Chemotherapie zustzlich sinnvoll ist, hngt wiederum von der Histologie, der Vorbehandlung und dem Erfolg der lokalen Therapieverfahren ab.

Insgesamt ist die Studienlage zur Systemtherapie sehr begrenzt. Von Interesse sind gut aufgearbeitete grere Fallserien einzelner Institutionen ( 23 ). Komplikationen, Rezidive und leptomeningeale Aussaat bei interdisziplinrer Therapie Die Operation von Hirnmetastasen gilt generell als komplikationsarm.

  • Die 30-Tage-Mortalitt liegt zumeist unter 5 % ( 3 ).
  • Dabei ist die Reduktion internistischer Komplikationen ein entscheidender Faktor (Tabelle 1).
  • Trotz ungnstiger intrazerebraler Lage, zum Beispiel im prmotorischen Kortex (Pyramidenbahn), gelingt eine Resektion ohne schwerwiegende Komplikationen ( 6 ).
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In einer Studie von Kellogg et al. wurde nach drei Monaten bei 94 % der Patienten ein stabiler oder verbesserter Befund erhoben ( 10 ). Grere Studien haben eine properative Radiotherapie als negativen Prdiktor identifiziert, wenn sich der neurologische Befund postoperativ verschlechtert hat ( 12, 13 ).

Generell gilt ein guter Karnofsky-Index als positiver Prognosefaktor. Ein hohes Patientenalter, eine ungnstige Tumorbiologie (Nierenzellkarzinom, triple-negatives Mammakarzinom) sowie ein prexistentes neurologisches Defizit sind beschriebene signifikante Faktoren fr eine erhhte Rate an postoperativen Komplikationen ( 3 ).

Das frhpostoperative MRT dokumentiert das Ausma der Tumorentfernung. Wird die Untersuchung nicht konsequent und zeitnah durchgefhrt, wird das Resektionsausma hufig falsch eingeschtzt ( 13 ). Intraoperative Mglichkeiten der besseren Tumorvisualisierung sind derzeit Gegenstand wissenschaftlicher Studien ( 24 ).

  • Ohne Nachbehandlung ist eine Lokalrezidivrate von 1540 % gegeben ( 4, 9 ).
  • Die Hypothese, dass eine leptomeningeale Aussaat durch die Tumorresektion gefrdert wird, konnte durch mehrere Studien widerlegt werden ( 25, 26 ).
  • Lediglich, wenn ein Tumor Kontakt zu Liquorrumen hatte oder Tumorzellen verwirbelt worden sind, zum Beispiel durch cavitron ultrasonic surgical aspirator (CUSA), vermehrt sich die leptomeningeale Aussaat.

Der Eingriff an sich ist kein Risikofaktor ( 20, 21 ). Die derzeitige Studienlage zeigt, dass das Rezidivrisiko durch eine stereotaktische Radiotherapie von 40 % auf 12,5 % reduziert werden kann ( 14 ). Dadurch ist die Ganzhirnbestrahlung bei Patienten mit weniger als vier Metastasen mglicherweise verzichtbar (15 17).

  • Gerade Patienten mit extrakranieller Tumorlast, die einer zgigen Systemtherapie bedarf, kann hierdurch ein effektives Konzept ohne Zeitverlust durch eine Operation angeboten werden.
  • Wenn ein Rezidiv der zerebralen Metastasierung vorliegt, hngen die strahlentherapeutischen Mglichkeiten von der Vorbehandlung, der Anzahl und der Gre der Metastasen sowie dem Allgemeinzustand der Patienten ab.

Prinzipiell kann bei multiplen Hirnmetastasen auch nach einer Ganzhirnbestrahlung eine erneute WBRT angeboten werden ( 27 ). Welche Dosierung und Fraktionierung optimal sind, wird derzeit in einer prospektiven Studie evaluiert. Zudem kann nach einer WBRT ebenfalls eine Radiochirurgie durchgefhrt werden, wenn wenige, maximal drei Herde vorliegen und die Lsionen einen Durchmesser von bis zu 4 cm haben. Grafik Diagramm der verschiedenen Behandlungsalgorithmen zu mglichen Therapieablufen bei Hirnmetastasen Mammakarzinom Das Mammakarzinom ist nach dem Lungenkarzinom die zweithufigste Ursache fr Hirnmetastasen mit steigender Inzidenz ( 4 ). In ber 80 % der Flle handelt es sich um metachrone Metastasen ( 27, 28 ).1016 % der Patientinnen sind betroffen ( 28 ). Da die kranielle Bildgebung nicht zur Tumornachsorge bei Mammakarzinompatientinnen zhlt, sind genaue Zahlen zur Hufigkeit nicht publiziert.20 % der betroffenen Patientinnen sind asymptomatisch ( 2, 28 ). Neuere Arbeiten belegen, dass die Tumorbiologie des Mammakarzinoms einen entscheidenden Einfluss besitzt: human epidermal growth factor receptor 2 (HER2)/neu-positive Mammakarzinome verursachen mit 14,7 % signifikant hufiger zerebrale Metastasen. Fr triple-negative Tumorsubtypen treten Hirnmetastasen mit einer Hufigkeit von 10,9 % auf ( 29 ). Allerdings besitzen HER2/neu-positive Tumorsubtypen nach Metastasenresektion ein deutlich besseres berleben (11,516,5 Monate) als HER2/neu-negative (9,3 Monate) oder auch triple-negative Tumore (4,9 Monate) ( 5, 26, 27, 29 ). Auch hier ist die postoperative Nachbehandlung entscheidend ( 2, 6, 28 ). Alle Formen der Hormontherapie sind bei ZNS-Metastasierung prinzipiell wirksam, ebenfalls die Kombination von Capecitabine mit einer Blockade von Her2/neu mit Lapatinib ( 30 ). Hingegen ist die Wirksamkeit anderer zytotoxischer Chemotherapeutika auf synchrone zerebrale Metastasen relativ gering ( 31 ). Lungenkarzinom Bei Lungenkarzinomen sind insbesondere synchrone Hirnmetastasen hufig. Die Therapiestrategie hngt wesentlich von der Tumorhistologie ab. Bei kleinzelligen Karzinomen ist die umgehende systemische Chemotherapie indiziert, die nahezu ausnahmslos ebenfalls zerebrale Metastasen beeinflusst, auch wenn die verwandten Substanzen (Platinsalze und Etoposid) eine intakte Blut-Hirn-Schranke nicht passieren wrden ( 32 ). Sobald eine Remission durch die Chemotherapie erreicht ist, wird jedoch aufgrund des hohen zerebralen Rezidivrisikos nach wie vor eine WBRT empfohlen ( 5, 31, 33 ). Hirnmetastasen nichtkleinzelliger Lungenkarzinome werden operiert beziehungsweise einer Strahlentherapie zugefhrt. Darauf folgt eine systemische Chemotherapie (oder Tyrosinkinase-Inhibitoren bei epidermal growth factor receptor -Mutation beziehungsweise anaplastic lymphoma kinase -Fusionsprotein). Ist die Symptomatik der systemischen Metastasierung fhrend, kann bei asymptomatischen Hirnmetastasen eine systemische Chemotherapie gegeben und die Strahlentherapie aufgeschoben werden ( 34 ). Bisher galt, dass multiple zerebrale Metastasen eines Lungenkarzinoms eine Kontraindikation zur Metastasenchirurgie sind. Der Therapieansatz ohne Resektion der symptomatischen Hirnmetastase mit Einsatz der Chemotherapie und einer Ganzhirnbestrahlung erreicht ein mittleres berleben von 36 Monaten in Abhngigkeit davon, inwiefern der Patient auf die Chemotherapie anspricht. Neuere Untersuchungen zeigen jedoch, dass durch interdisziplinre Therapiekonzepte (Metastasenresektion, systemische Chemotherapie, stereotaktische Bestrahlung) ein deutlicher berlebensvorteil erreicht werden kann. Ein mittleres berleben von 18,8 Monaten wird berichtet ( 31 ). Differenzierte Daten zur Lebensqualitt in diesem Zusammenhang sind Gegenstand aktueller Studien. Malignes Melanom Auch bei malignen Melanomen kann durch neurochirurgische Metastasenresektion ein deutlicher berlebensvorteil erzielt werden ( 35 ). Nach der Resektion stehen zytotoxische Chemotherapeutika, die die Blut-Hirn-Schranke durchdringen, zur Verfgung ( 36 ). Auch hier spielt die Tumorbiologie eine entscheidende Rolle. Bei einer B-Isoform der rapidly accelerated fibrosarcoma (BRAF)-Mutation, die in circa 50 % der Flle vorliegt, knnen hoch und rasch wirksame BRAF-Inhibitoren eingesetzt werden. In Kombination mit einem mitogen-activated kinase (MEK)-Inhibitor liegt die Ansprechrate bei > 80 % und eine klinische Besserung ist innerhalb weniger Tage zu erwarten. Dadurch verlngert sich das Gesamtberleben ( 37 ). Die molekulare Diagnostik und die spezifische Therapieeinleitung sollten dementsprechend umgehend erfolgen. Wenn keine BRAF-Mutation vorliegt, ist die Therapie der Wahl eine Blockade der Immuncheckpoints zytotoxisches T-Lymphozyten-assoziiertes Antigen 4 (CTLA4) und/oder programmierter Zelltod-Rezeptor 1 (PD1) ( 38 ). Resmee Die verbesserte Gesamtprognose von Patienten mit soliden Tumoren fhrt zu einer steigenden Inzidenz von zerebralen Metastasen. Die Prognose von Patienten mit Hirnmetastasen kann durch ein konsequentes interdisziplinres Zusammenwirken der Fachdisziplinen deutlich optimiert werden. Einen wichtigen Stellenwert hat die Verlaufsbildgebung zur Dokumentation des Therapieerfolgs (Resektionskontrolle) und der Frherkennung von Rezidiven. Die Symptomkontrolle und Reduktion therapiebedingter Komplikationen sind entscheidend. Neurochirurgisch ist der Anteil revisionsbedrftiger Nachblutungen und Wundheilungsstrungen weiter zu reduzieren. Wenn darber hinaus perioperative internistische Komplikationen wie Organversagen von Lunge, Leber und/oder Niere vermieden werden, kann der Patient schnell und effektiv eine weitere zielgerichtete Therapie erhalten. Aufgrund des verbesserten Gesamtberlebens muss die Toxizitt der Gesamtbehandlung Inhalt weiterer Studien sein. Interessenkonflikt Die Autoren erklren, dass kein Interessenkonflikt besteht. Manuskriptdaten eingereicht: 28.9.2015, revidierte Fassung angenommen: 25.2.2016 Anschrift fr die Verfasser Prof. Dr. med. Kirsten Schmieder Klinik fr Neurochirurgie Ruhr-Universitt Bochum In der Schornau 2325 44892 Bochum [email protected] Zitierweise Schmieder K, Keilholz U, Combs S: The interdisciplinary management of brain metastases. Dtsch Arztebl Int 2016; 113: 41521. DOI: 10.3238/arztebl.2016.0415 @The English version of this article is available online: www.aerzteblatt-international.de 1. Sul J, Posner JB: Brain metastases: epidemiology and pathophysiology. 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Combs Abbildung Abbildung: Bestrahlungsplan mit (a) integriertem Boost auf die Kalottenmetastase links sowie (b) Einschluss der rechten Retinametastase unter Schonung des Hippocampus Grafik Diagramm der verschiedenen Behandlungsalgorithmen zu mglichen Therapieablufen bei Hirnmetastasen Kernaussagen Tabelle 1 Prospektive monozentrische Fallserie Tabelle 2 Hirngngige zytotoxische Substanzen

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Interdisziplinre Therapie von Hirnmetastasen

Wie lange kann man mit einem Tumor im Kopf überleben?

Hirntumor: Symptome, Diagnose & Behandlung Wie Stirbt Man Mit Metastasen Im Kopf Bild: Colourbox Die gute Nachricht ist: Hirntumore können zwar in jedem Lebensalter auftreten. Sie sind insgesamt aber selten. Im Jahr 2018 erkrankten rund 7.200 Menschen an einem bösartigen Hirntumor, Zum Vergleich: Etwa 60.630 Menschen erhielten die Diagnose Darmkrebs.

  1. Es gibt auch Fälle, in dem der Hirntumor gutartig ist.
  2. Im Schnitt erleiden Frauen um die 65 Jahre einen bösartigen Hirntumor, Männer zwei Jahre früher.
  3. Bis heute wissen Experten nicht, wie Hirntumore entstehen.
  4. Wahrscheinlich aber entarten die Zellen rein zufällig.
  5. Der bösartige Krebs kann in verschiedenen Strukturen des zentralen Nervensystems entstehen.

Die Hirntumor Symptome entstehen also an unterschiedlichen Orten, wie zum Beispiel im Gehirn direkt, im Rückenmark, in den Hirn- und Rückenmarkshäuten oder den Hirnnerven. •, vor allem wenn sie aus dem Nichts auftauchen. • •, vor allem wenn sie neu auftreten und sich von bisherigen Kopfschmerzen unterscheiden.

• Übelkeit, Erbrechen • Kognitive Störungen : Vergesslichkeit, Bewusstseinsstörungen, Desorientiertheit, Störungen des Denkens, der Konzentration und Aufmerksamkeit • Neurologische Störungen: Lähmungserscheinungen, Taubheitsgefühle, Empfindungsstörungen zum Beispiel auf Hitze, Kälte, Berührung, Druck, Sprach-, Seh-, Schluck-, Bewegungs- und Koordinationsstörungen, Gangunsicherheit, Schwerhörigkeit • Persönlichkeitsveränderung: Reizbarkeit, Aggressivität, Antriebslosigkeit, Teilnahmslosigkeit, Ängste,, häufige und schnelle Frustration, Wesensveränderung Wichtig für den Verlauf und die Lebenserwartung des Hirntumors sind vor allem die Zelltypen.

Je nach Zelltyp unterscheiden sich die Hirntumore in ihrem Wachstum, der Geschwindigkeit des Wachstums und ihrer Aggressivität. Der Zelltyp entscheidet, ob ein Hirntumor bösartig ist oder ob ein Hirntumor gutartig ist. Eine Ausnahme bilden Hirnmetastasen : Dieses Geschwulst im Gehirn ist immer bösartig, weil es ursprünglich in einem anderen Organ entstanden ist und dann in das zentrale Nervensystem gestreut hat.

Hirnmetastasen entstehen häufig bei Brustkrebs, Lungenkrebs oder, Oft geht ein Hirntumor von den sogenannten Vorläuferzellen aus, genannt Gliazellen. Zu diesen Gliazellen zählen die Stütz- und Nährgewebe des Gehirns. Entarten die Gliazellen, kommt es zu einem sogenannten Gliom. Gliome machen etwa jeden zweiten aller Gehirntumore aus.

Die zu den Gliomen gehörenden Glioblastome  sind besonders bösartig und aggressiv. Unabhängig vom Zelltyp des Hirntumors lässt sich nicht vorhersagen, wie der Krebs sich entwickeln wird oder wie lange Betroffene damit leben. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Klassifikation mit vier Tumorgraden entwickelt.

Diese Klassifikation erleichtert es einzuschätzen, wie die Hirntumor Lebenserwartung ungefähr ist: Je höher der WHO-Grad ist, desto ungünstiger gestaltet sich die Prognose beim Hirntumor. Das Glioblastom zählt nach der WHO-Klassifikation beispielsweise zu den Grad 4 Hirntumoren. Sie sind nicht heilbar.

Nur etwa 14 Prozent der Patienten mit Glioblastom überleben die ersten zwei Jahre nach der Diagnose. Nach fünf Jahren sind nur noch etwa fünf Prozent am Leben. Die Lebenserwartung dieser Patienten ist also deutlich verkürzt. Im Schnitt haben Betroffene eine Lebenserwartung von etwa 15 Monaten, ab Zeitpunkt der Diagnose.

  1. Das Glioblastom • das diffuse oder anaplastische Astrozytom • das diffuse oder anaplastische Oligodendrogliom • das Medulloblastom Es gibt auch Fälle, in denen der Hirntumor gutartig ist: Dazu zählen zum Beispiel sogenannte Meningeome.
  2. Diese Tumore gehen von den Hirn- und Rückenmarkshäuten aus.
  3. Auch Tumore der Hirnnerven sind meist gutartig.

Dazu zählen zum Beispiel Schwannome und Neurofibrome. Wenn Menschen den Verdacht haben, dass sie vielleicht einen Hirntumor haben könnten, sollten sie sich unbedingt an ihren Arzt oder an ihre Ärztin wenden. Nach der fundierten Anamnese und körperlichen Untersuchung sind – eventuell neben einer Gewebebiopsie – vor allem bildgebende Maßnahmen zur Diagnose wichtig. So unterschiedlich die Hirntumore sind, so verschieden ist auch die Hirntumor Behandlung. Es gibt mehrere Strategien. Die Tumoroperation ist – sofern möglich – die erste Maßnahme, um den Krebs größtmöglich zu entfernen und erst danach zu untersuchen. Ob operiert werden kann, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel davon, wie groß der Hirntumor ist oder wo er liegt.

Sollte eine Operation bei einem Hirntumor nicht mehr infrage kommen, gibt es alternativ verschiedene andere Möglichkeiten. Dazu zählen die Chemotherapie, die Strahlentherapie oder die zielgerichtete Therapie, Bei einer Chemotherapie werden Medikamente eingesetzt, die die Zellteilung verhindern, Da gerade Krebszellen sich besonders rasch teilen, ist die Chemotherapie hier besonders wirksam.

Die Arzneien wirken aber auch auf gesunde Zellen, Es gibt daher typische Nebenwirkungen wie Haarausfall, Veränderungen des Blutbildes, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Eine Chemotherapie verläuft in mehreren Zyklen, meist im Abstand von zwei Wochen. Bei der Bestrahlung “beschießen” Radiologen den Tumor lokal mit  hochenergetischen Strahlen, Anders als gesunde Zellen können Tumorzellen die entstandenen Schäden nicht reparieren: Die Krebszellen sterben ab, Die Strahlen sind mit Röntgenstrahlen vergleichbar.

Radiologen verabreichen die Strahlen nicht auf einmal, sondern teilen sie in kleine “Portionen” auf. So müssten Betroffene meist täglich über einige Wochen zur Bestrahlung. Unter “zielgerichtete Therapie” versteht man die Vergabe von speziellen Medikamenten, die auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet sind.

Wirkstoffe der zielgerichteten Therapie unterbinden verschiedene Prozesse, die für das Wachstum des Tumors wichtig sind. Neben der Zellteilung blockieren sie also zum Beispiel auch die Signalübertragung zwischen Krebszellen. Sie stören die Blutversorgung des Tumors.

Und sie reparieren Erbschäden. imago images/Panthermedia/Andriy Popov Damit Spannungskopfschmerz, Schläfenkopfschmerzen & Co. nicht dauerhaft quälen, muss Kopfschmerz schnell diagnostiziert und effektiv behandelt werden. Gerade während einer Krebserkrankung braucht der Körper viel Kraft, damit die Therapie gut anschlägt.

Schlechte Ernährung kann zusätzlich schwächen und zu weiteren Erkrankungen führen. Wer ausgewogen und nährstoffreich isst, steigert die Heilungschancen und verringert das Rückfallrisiko. Wie zeigen wir Bild für Bild. “Schlaf dich doch mal richtig aus”, bekommen viele Fatigue-Betroffene zu hören.

  • Doch sie leiden unter einer Erschöpfbarkeit, die durch Schlaf und Ruhepausen nicht verschwindet.
  • Eine chronische Fatigue kann durch Erkrankungen wie Krebs oder Multiple Sklerose hervorgerufen werden.
  • Das chronische Fatigue-Syndrom hingegen entsteht nach einem Infekt oder einer chronischen Infektionskrankheit.

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung von Frauen in Deutschland. Rund 69.000 Patientinnen bekommen pro Jahr die Diagnose Mammakarzinom. Jede zehnte Frau ist unter 45 Jahre und viele haben noch einen unerfüllten Kinderwunsch. Doch bestimmte Krebstherapien können die Fruchtbarkeit massiv verringern.

  1. Ein Aus für die Familienplanung ist die Krebsdiagnose aber nicht.
  2. Die rbb Praxis informiert.
  3. Imago images/Science Photo Library Schützt eine vollwertige, pflanzenbasierte Ernährung vor Depression? Forscher vermuten schon lange, dass Ernährung und Immunsystem bei der Erkrankung entscheidende Rollen spielen.

rbb Praxis hat einen Blick auf aktuelle Studien geworfen und das Wichtigste für Sie zusammengefasst. : Hirntumor: Symptome, Diagnose & Behandlung

Was bewirkt Cortison bei Hirnmetastasen?

29. Juli 2014 FAU-Mediziner erforschen Risikofaktoren einer lebenswichtigen Therapie Cortison ist eine starke Waffe bei der Behandlung von Hirntumoren. Doch das Medikament muss mit großer Umsicht eingesetzt werden. Das haben Untersuchungen von Wissenschaftlern der FAU ergeben.

Das Team um den Neuroonkologen Dr. Nicolai Savaskan hat herausgefunden, dass Cortison das Wachstum von Tumorzellen beschleunigen kann. Die Ergebnisse ihrer Studie haben die Wissenschaftler von der Neurochirurgischen Klinik am Universitätsklinikum Erlangen jetzt im Fachportal „PLOS ONE” veröffentlicht.

Cortison und Cortison-Derivate – also synthetische Stoffe, die besser wirken und weniger unerwünschte Nebeneffekte mit sich bringen – werden bei Patienten mit Hirntumor verabreicht, um Ödeme im Hirn zu behandeln. Diese Wassereinlagerungen rund um den Tumor sind eine häufige Begleiterscheinung der Krankheit.

  1. Sie lassen das Hirn anschwellen und erhöhen so den Druck innerhalb des Schädels gefährlich.
  2. Im schlimmsten Fall kann die Schwellung auf das Atemzentrum oberhalb der Halswirbelsäule drücken und innerhalb kurzer Zeit zum Erstickungstod führen.
  3. Zur Behandlung der Ödeme verabreichen Ärzte häufig Dexamethason, ein weit verbreitetes, hochwirksames Cortison-Derivat.

Die Wassereinlagerungen entstehen durch die Tumorzellen, die umliegende Gefäße und Zellen schädigen und für Flüssigkeiten durchlässiger machen. Das Cortison stabilisiert die Zellwände und Gefäße wieder und das Hirn schwillt ab, oft schon innerhalb weniger Stunden.

Gleichzeitig regt Cortison aber die Leber an, die dann vermehrt Zucker ins Blut abgibt. Eine verhängnisvolle Reaktion: Denn Zucker fördert das Wachstum des Tumors. Trotz Risiken, keine medizinische Alternative „Doch trotz dieses Risikos, ist die Behandlung mit Dexamethason lebenswichtig für die Patienten”, sagt Studienleiter Dr.

Nicolai Savaskan. „Denn bisher kennt die Medizin keine Alternative zu Cortison, um die akut lebensbedrohenden Hirnschwellungen zu behandeln und das Leben der Patienten zu retten. Deshalb empfehlen wir trotz unserer Ergebnisse, das Cortison weiterhin unter ärztlicher Aufsicht zu verabreichen.” Ziel der Erlanger Wissenschaftler wird es nun sein, die Cortisontherapie so zu optimieren, dass das Risiko für die Patienten möglichst klein gehalten wird, und diese Behandlung besser auf die Chemotherapie abzustimmen.

Wie schnell wächst eine Hirnmetastase?

Symptome: – Hirnmetastasen können sich durch Allgemeinsymptome wie Kopfschmerzen, Schwindel und Erbrechen sowie durch fokale neurologische Ausfälle, etwa durch Lähmungserscheinungen oder Sprachstörungen, bemerkbar machen. Häufig werden epileptische Anfälle beobachtet.

  1. Wie schnell eine Hirnmetastase wächst, hängt vom Wachstumsverhalten des Primärtumors sowie vom Anschluss an das Blutgefäßsystem ab.
  2. Die zur Versorgung der Metastase neu gebildeten Gefäße sind irregulär aufgebaut und ermöglichen den Austritt von Flüssigkeit in das umgebende Hirngewebe.
  3. Dadurch kommt es zu einer Schwellung des umgebenden Gewebes, dem sogenannten perifokalen Ödem, das wiederum Druck auf das gesunde Hirngewebe ausübt und die neurologische Symptomatik verstärkt.

Man spricht von einer singulären Metastase, wenn es sich um die einzige Metastase im Gehirn handelt und von einer solitären Metastase, wenn keine weiteren Metastasen in anderen Organen bekannt sind. Zum Zeitpunkt der Diagnosestellung finden sich bei zwei Drittel der Patienten multiple, d.h.

Wer hat Hirnmetastasen überlebt?

Hirnmetastasen sind radiochirurgisch therapierbar – und zunehmend beherrschbar Wurden bei Tumorpatientinnen/-patienten Hirnmetastasen diagnostiziert, war damit klar, dass die Endphase der Krebserkrankung erreicht war und keine Chance mehr auf Heilung bestand.

  • Das hat sich mittlerweile verändert.
  • Moderne strahlentherapeutische Verfahren, allem voran die Radiochirurgie, ermöglicht die Entfernung der Metastasen, oft sogar mit kurativem Ansatz.
  • Hirnmetastasen sind somit zunehmend beherrschbar, oft sind nun das Wachstum des Primärtumors oder Metastasen außerhalb des Gehirns die „Mortalitätstreiber”.

Hirnmetastasen treten bei ca.20-40% aller Krebspatientinnen/-patienten in fortgeschrittenen Stadien im Laufe ihrer Erkrankung auf. Mit 50% sind Hirnmetastasen auch die häufigsten Tumoren des Gehirns. Die moderne Hochpräzisionsbestrahlung ermöglicht heutzutage eine punktgenaue, hochdosierte Bestrahlung von Hirnmetastasen.

  1. Die stereotaktische Bestrahlung erfolgt nach detaillierter 3D-Planung anhand von CT- und MRT-Bildern mit Berechnung des Bestrahlungsfelds.
  2. Man spricht bei der stereotaktischen Bestrahlung auch von „Radiochirurgie”, weil die Abtragung (Ablation) des Tumorgewebes so gründlich und millimetergenau wie mit dem Skalpell erfolgen kann.

Dies erfolgt oft in einer einzigen Behandlungssitzung. Die Metastasen werden dann mit sehr hohen Dosen bestrahlt, das umliegende Hirngewebe wird aber nicht geschädigt. „Eine ablative Hochpräzisionsbestrahlung ist heute genauso effektiv wie eine Metastasen-Operation, aber nicht invasiv und daher sicherer für die Patientinnen und Patienten”, betonte Univ.-Prof.

Dr. Stephanie E. Combs, Pressesprecherin der DEGRO, heute auf dem Deutschen Krebskongress in Berlin. Radiochirurgische Therapie ist auch bei mehr als vier Hirnmetastasen erfolgreich Bislang wurde die radiochirurgische Entfernung von Metastasen nur bei vereinzelten Metastasen eingesetzt. Hatte die Patientin/der Patient mehr als drei Krebsherde im Gehirn, wurde die Therapie nicht durchgeführt.

Hier hat sich zwischenzeitlich ein Paradigmenwechsel vollzogen: Die Radiotherapie ist auch bei multiplen Läsionen im Gehirn hocheffektiv, auch in der Rezidivsituation. „Früher waren multiple Hirnmetastasen letztlich oft die Ursache für das Versterben der Patientinnen und Patienten.

  1. Das ist heute nicht mehr der Fall.
  2. Hirnmetastasen sind dank der Radiochirurgie gut behandelbar.
  3. Heute ist es eher das Fortschreiten des Primärtumors oder Metastasen außerhalb des Gehirns, die das Überleben der Betroffenen einschränken”, erklärte die Münchner Radioonkologin.
  4. Dass die Anzahl der Läsionen nicht für das Überleben entscheidend ist, zeigte bereits 2018 eine japanische Studie,

Sie analysierte die Therapieergebnisse von 784 Menschen mit nichtkleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) und Hirnmetastasen, bei denen die Hirnmetastasen radiochirurgisch behandelt worden waren. Die Betroffenen wurden in drei Gruppen unterteilt, je nach Anzahl der Hirnmetastasen (1 Metastase, 2-4 Metastasen und bis zu 10 Metastasen).

  1. Das mediane Überleben war zwischen Gruppe 2 und 3 nicht signifikant unterschiedlich (12,3 vs.12,8 Monate), auch im Hinblick auf neurologisch bedingte Todesfälle, Abnahme der neurologischen Funktion, Auftreten neuer Läsionen oder leptomeningealer Metastasen gab es keine Unterschiede.
  2. Diese Studie zeigte, dass auch die Bestrahlung von bis zu 10 Metastasen problemlos möglich und ebenso erfolgreich ist, und daher die Therapie den Betroffenen nicht vorenthalten werden sollte”, erklärte Prof.

Combs. Stereotaktische Bestrahlung vor oder nach neurochirurgischer Metastasenresektion Werden Hirnmetastasen neurochirurgisch entfernt, wird nach der OP eine hypofraktionierte stereotaktische Bestrahlung empfohlen.558 Patientinnen und Patienten mit Hirnmetastasen wurden in einer Studie im Median mit einer Gesamtdosis von 30 Gy (aufgeteilt auf Einzeldosen von im Median 6 Gy) bestrahlt.

Das Gesamtüberleben betrug 65% nach einem Jahr, 46% nach zwei Jahren und 33% nach drei Jahren. Die Studie untersuchte, welche Kriterien mit einem guten Überleben assoziert waren. Ausschlaggebend für eine gute Prognose waren ein Karnofsky-Index von 80% oder höher, ein Zeitraum von 22-33 Tagen zwischen Operation und Radiotherapie und ein kontrollierter Primärtumor.

„Auch hier deutete sich an, dass das Wachstum des Primärtumors mehr negative Auswirkungen auf das Überleben hatte als die Hirnmetastasen”, erklärte Prof. Combs. Eine weitere Option ist die stereotaktische Bestrahlung vor der Operation. Vorteile sehen Expertinnen und Experten vor allem in der bessern Abgrenzbarkeit des Zielvolumens vor einer Operation.

  1. Ziel einer in München laufenden Phase-1-Dosiseskalationsstudie NepoMUC ist es, die maximal tolerierte Dosis für dieses Vorgehen zu finden.
  2. Wenn wir wissen, mit welchen Dosen wir die Betroffenen neoadjuvant bestrahlen können, möchten wir Vergleichsstudien durchführen, um herauszufinden, von welchem Therapieschema die Betroffenen am meisten profitieren – der Bestrahlung der Metastasen vor der chirurgischen Entfernung oder der Bestrahlung des Tumorbetts nach der chirurgischen Entfernung der Metastasen”, so die Expertin.

Ganzhirnbestrahlung hat hingegen ausgedient Die Standardbehandlung von multiplen Hirnmetastasen war seit Jahrzehnten die sogenannte Ganzhirnbestrahlung. Dabei wird das gesamte Gehirn (Metastasen wie gesunde Bereiche) mit einer einheitlichen Dosis bestrahlt.

Diese Behandlung kann das Überleben der Patientinnen und Patienten verglichen mit keiner Strahlentherapie zwar verlängern, geht aber häufig mit Einschränkungen der kognitiven Leistungsfähigkeit einher, was auch die Lebensqualität stark beeinträchtigen kann. Eine 2022 in JAMA publizierte Studie zeigte, dass die Ganzhirnbestrahlung bei kleinzelligen Bronchialkarzinomen mit einer erhöhten Neurotoxizität einherging als die stereotaktische Bestrahlung der einzelnen Metastasen, aber nicht zu einem besseren Überleben führte.„Das Verfahren der Ganzhirnbestrahlung hat somit in den meisten Fällen ausgedient.

Es ist nicht wirksamer, aber nebenwirkungsreicher. Die Optionen bei Hirnmetastasen sind heute die radiochirurgische Entfernung einzelner Läsionen oder die Kombination aus chirurgischer Entfernung und Bestrahlung. Mit beiden Verfahren können wir eine gute Kontrolle der Hirnmetastasen erreichen.

In vielen Fällen sind es nicht mehr die Hirnmetastasen, die das Überleben der Betroffenen limitieren, wie das vor wenigen Jahren noch der Fall war, sondern das Fortschreiten des Primärtumors oder von Metastasen außerhalb des Gehirns. Hirnmetastasen hingegen sind zunehmend beherrschbar”, lautetet das Fazit der DEGRO-Pressesprecherin.

Shuto T, Akabane A, Yamamoto M, Serizawa T, Higuchi Y, Sato Y, Kawagishi J, Yamanaka K, Jokura H, Yomo S, Nagano O, Aoyama H. Multiinstitutional prospective observational study of stereotactic radiosurgery for patients with multiple brain metastases from non-small cell lung cancer (JLGK0901 study-NSCLC).

J Neurosurg.2018 Dec 1;129(Suppl1):86-94. doi: 10.3171/2018.7.GKS181378. PMID: 30544291. Eitz KA, Lo SS, Soliman H, Sahgal A, Theriault A, Pinkham MB, Foote MC, Song AJ, Shi W, Redmond KJ, Gui C, Kumar AMS, Machtay M, Meyer B, Combs SE. Multi-institutional Analysis of Prognostic Factors and Outcomes After Hypofractionated Stereotactic Radiotherapy to the Resection Cavity in Patients With Brain Metastases.

JAMA Oncol.2020 Dec 1;6(12):1901-1909. doi: 10.1001/jamaoncol.2020.4630. Erratum in: JAMA Oncol.2020 Dec 1;6(12):1985. PMID: 33057566; PMCID: PMC7563677. Diehl CD, Shiban E, Straube C, Gempt J, Wilkens JJ, Oechsner M, Kessel C, Zimmer C, Wiestler B, Meyer B, Combs SE.

  • Neoadjuvant stereotactic radiosurgery for intracerebral metastases of solid tumors (NepoMUC): a phase I dose escalation trial.
  • Cancer Commun (Lond).2019 Nov 9;39(1):73.
  • Doi: 10.1186/s40880-019-0416-2.
  • PMID: 31706337; PMCID: PMC6842524.
  • Rusthoven CG, Yamamoto M, Bernhardt D, Smith DE, Gao D, Serizawa T, Yomo S, Aiyama H, Higuchi Y, Shuto T, Akabane A, Sato Y, Niranjan A, Faramand AM, Lunsford LD, McInerney J, Tuanquin LC, Zacharia BE, Chiang V, Singh C, Yu JB, Braunstein S, Mathieu D, Touchette CJ, Lee CC, Yang HC, Aizer AA, Cagney DN, Chan MD, Kondziolka D, Bernstein K, Silverman JS, Grills IS, Siddiqui ZA, Yuan JC, Sheehan JP, Cordeiro D, Nosaki K, Seto T, Deibert CP, Verma V, Day S, Halasz LM, Warnick RE, Trifiletti DM, Palmer JD, Attia A, Li B, Cifarelli CP, Brown PD, Vargo JA, Combs SE, Kessel KA, Rieken S, Patel S, Guckenberger M, Andratschke N, Kavanagh BD, Robin TP.

Evaluation of First-line Radiosurgery vs Whole-Brain Radiotherapy for Small Cell Lung Cancer Brain Metastases: The FIRE-SCLC Cohort Study. JAMA Oncol.2020 Jul 1;6(7):1028-1037. doi: 10.1001/jamaoncol.2020.1271. DEGRO-Pressestelle Dr. Bettina Albers Tel.03643/ 776423 : Hirnmetastasen sind radiochirurgisch therapierbar – und zunehmend beherrschbar

Wie gefährlich ist Bestrahlung am Kopf?

Die Strahlentherapie stellt eine Komponente bei der Behandlung von Tumoren des Nervensystems dar. Sie ist auf den allgemeinen Bereich (z.B. den gesamten Kopf) gerichtet, wenn Patienten mehrere Tumoren haben oder wenn ein Tumor nicht klar abgegrenzt ist.

Wie viel Strahlung über dem gesamten Behandlungszyklus hinweg verabreicht wird (kumulative Gesamtdosis) Wie viel Strahlung mit jeder Dosis verabreicht wird Die Dauer der Behandlungen Wie viel des Nervensystems der Strahlung ausgesetzt ist Wie anfällig die Person für eine Strahlenschädigung ist (die Empfindlichkeit hängt vom Alter, der genetischen Anfälligkeit, dem allgemeinen Gesundheitszustand und anderen Faktoren ab)

Die Verabreichung einer Strahlentherapie über mehrere Tage bis mehrere Wochen erhöht die Wirksamkeit und reduziert die Schäden am gesunden Gewebe. Symptome von Strahlenschäden können auftreten:

Akut: In den ersten paar Tagen Frühzeitig-verzögert: In den ersten paar Behandlungsmonaten Spät-verspätet: Mehrere Monate oder Jahre nach der Behandlung

Symptome können gleichbleiben oder sich verschlimmern; sie können vorübergehend oder dauerhaft sein. Akute Enzephalopathie kann die Folge einer Hirnbestrahlung sein. Flüssigkeit sammelt sich vorübergehend in den Hirnzellen an, wodurch das gesamte Gehirn anschwillt (wird als Hirnödem bezeichnet).

  1. Die Symptome umfassen Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Benommenheit und Verwirrtheit.
  2. Die akute Enzephalopathie setzt normalerweise kurz nach der ersten oder zweiten Strahlendosis ein.
  3. Normalerweise gehen die Symptome zurück, wenn die Strahlenbehandlungen fortgesetzt werden.
  4. Ortikosteroide wie Dexamethason können helfen, Hirnödeme zu verhindern oder zu verringern.

Frühzeitig-verzögerte Strahlenschäden können Symptome verursachen, die denen der akuten Enzephalopathie ähneln. Die Symptome eines frühzeitig-verzögerten Schadens können bei Kindern auftreten, bei denen eine Leukämie mithilfe einer Ganzkopfbestrahlung behandelt wird.

  • Diese Symptome verschwinden normalerweise von selbst im Verlauf mehrerer Tage oder Wochen, manchmal schneller, wenn Kortikosteroide eingesetzt werden.
  • Wenn die Strahlung an der Wirbelsäule auf das Genick oder den oberen Rücken gerichtet wird, kann sich eine frühzeitig-verzögerte Strahlenmyelopathie entwickeln.

Diese Erkrankung kann manchmal ein Gefühl verursachen, das einem elektrischen Schlag ähnelt. Das Gefühl beginnt im Genick oder Rücken, normalerweise, wenn der Hals nach vorn gebeugt wird, und schießt bis hinunter in die Beine. Eine frühzeitig-verzögerte Strahlenmyelopathie verschwindet normalerweise ohne Behandlung.

  1. Strahlenspätschäden verursachen viele Monate oder Jahre nach der Strahlentherapie Symptome.
  2. Diese Art der Strahlenschäden kann bei Kindern und Erwachsenen entstehen, die eine Ganzkopfbestrahlung erhalten.
  3. Bei Kindern ist die häufigste Ursache eine Strahlentherapie zur Behandlung einer Hirntumorart namens Medulloblastom Medulloblastome Die Arten von Hirntumoren (siehe auch Tabelle Einige Tumoren mit Ursprung im Gehirn oder in dessen Nähe) können sich in Bezug auf ihre Eigenschaften, wie ihre Lage, die am häufigsten betroffenen.
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Erfahren Sie mehr, Bei den meisten anderen Tumoren wird eine Strahlentherapie bei Kindern vermieden, da einige Organe und Gewebe, einschließlich des Gehirns, empfindlicher auf Strahlung reagieren als bei Erwachsenen. Daher ist eine Schädigung aufgrund einer Strahlentherapie wahrscheinlicher.

  • Mögliche Symptome von Strahlenspätschäden sind zunehmende Demenzerscheinungen, Gedächtnisverlust, Schwierigkeiten beim Denken, Wesensveränderungen und ein schwankender Gang.
  • Die Bestrahlung von Tumoren in der Nähe der Wirbelsäule kann das Rückenmark selbst schädigen.
  • In diesem Fall kann sich eine spät-verzögerte Myelopathie entwickeln.

Die ersten Symptome der Myelopathie sind häufig ein fortschreitender Empfindungsverlust, Unfähigkeit, die Position der Hände oder Füße zu erkennen, und Schwäche. Wenn Betroffene den Kopf beugen, können sie ein Prickeln oder einen elektrischen Schlag verspüren, der den Rücken, beide Beine und einen Arm oder eine Körperseite entlang nach unten schießt (die Reaktion wird als Lhermitte-Zeichen bezeichnet). Copyright © 2023 Merck & Co., Inc., Rahway, NJ, USA und seine verbundenen Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten.

Wo sind die Metastasen am gefährlichsten?

Metastasen: die tödlichen Töchter – Archiv Bitte beachten Sie :Diese Nachricht ist bereits älter als 180 Tage. Unsere News werden NICHT NACHTRÄGLICH AKTUALISIERT. Werfen Sie doch einen Blick auf unsere, Sie haben Fragen zu diesem Thema? Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung.

Sie erreichen uns,90 Prozent aller Krebstodesfälle gehen auf das Konto von Metastasen, wie Mediziner die Absiedlungen bösartiger Tumoren nennen. Hat sich der Krebs erst im Körper verbreitet, ist er in der Regel nicht mehr heilbar. Zum Weltkrebstag am 4. Februar informieren Experten aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum, wie es zu dieser Ausbreitung kommt: Tumorzellen zweckentfremden Blutbahnen, sabotieren ihre Umgebung und tarnen sich als „Schläfer”.

Aber die Wissenschaftler haben Ideen, wie sich dieser lebensbedrohliche Prozess möglicherweise aufhalten lässt. Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme einer Lungenmetastase: Tumorzellen (grün) formen solide Tumorknoten, die in engem Kontakt mit umgebenden Kapillaren (rot) stehen.

© Oliver Meckes, Eye of Science / Hellmut Augustin, DKFZ Etwa 90 Prozent aller Krebstodesfälle gehen auf das Konto von Tumorabsiedlungen, schätzt die Weltgesundheitsorganisation WHO. Krebszellen, die sich vom Primärtumor absondern, gelangen in entfernte Körperregionen und wachsen dort zu Tochtergeschwülsten, Metastasen, heran.

“Während sich viele Primärtumoren vor allem in frühen Stadien heute gut behandeln lassen, sind Metastasen die eigentliche und letztlich tödliche Gefahr”, erklärt Susanne Weg-Remers, die Leiterin des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ).

Leider kommt es immer wieder vor, dass ein Tumor nach zunächst erfolgreicher Behandlung wiederkehrt. Wenn dann der Krebs bereits gestreut hat, sinken die Erfolgsaussichten einer Therapie rapide. Neue Medikamente, die das Rückfallrisiko senken können, sind daher ein zentrales Anliegen der Krebsforschung.” Forscher schätzen, dass sich von einem Tumor in der Größe eines Kubikzentimeters täglich etwa eine Million Zellen ablösen können – aber nur ein verschwindend kleiner Prozentsatz davon wächst tatsächlich zu einer Tochtergeschwulst heran.

“Die Metastasierung ist im Grunde genommen extrem ineffizient: Es müssen sehr viele Voraussetzungen zusammenkommen, dass es dem Tumor gelingt, sich auszubreiten. Trotz der immensen medizinischen Bedeutung der Metastasierung ist dieser Prozess leider noch sehr wenig verstanden”, sagt Hellmut Augustin vom DKFZ und von der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg.

  • Heute ist unbestritten, dass sich Krebszellen – anders als früher vermutet – auch schon von kleinsten Tumoren ablösen können.
  • Um sich nun im Körper zu verbreiten, ist ein Transportsystem erforderlich – und das organisiert sich der Tumor selbst: Von einem Durchmesser von etwa einem Millimeter an ist jede Krebsgeschwulst auf die Versorgung durch Blut- oder Lymphgefäße angewiesen.

Die lockt sie aktiv mit Wachstumsfaktoren herbei – und zweckentfremdet sie als Fernstraßen, um Lunge, Leber oder das Gehirn zu erreichen. Mikroskopische Aufnahme einer wachsenden Metastase (rot) im Gehirn (Blutgefäße: blau). Bestimmte Immunzellen des Gehirns (grün) greifen die Tumorzellen während des Wachstums an © Anna Berghoff, DKFZ Die Reise über die Blutbahnen ist für eine Krebszelle beschwerlich: Sie muss sich zunächst durch die Zellen der Gefäßwand zwängen.

In der Blutbahn selbst ist die starke Strömung eine immense Herausforderung. Um das Gefäßinnere wieder zu verlassen, braucht die Krebszelle geeignete Proteine zum Andocken und Überwinden der Gefäßbarriere. “Das ist ein extrem aktiver Prozess, der auf zahlreichen Wechselwirkungen zwischen der Krebszelle und den Gefäßwandzellen beruht”, sagt Andreas Fischer vom DKFZ.

Der Gefäßexperte, der auch an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg forscht, erkannte vor kurzem, dass Krebszellen die Blutgefäße für ihre eigenen Zwecke umprogrammieren: Sie veranlassen die Gefäßwandzellen, ihnen leichter Durchlass zu gewähren.

  1. Zugleich bilden die Gefäßwandzellen bestimmte Proteine aus, an denen sich die Krebszelle wie mit einem Druckknopf verankern und die Blutbahn wieder verlassen kann.
  2. Fischers Team konnte die molekularen Schalter, die an dieser Sabotage beteiligt sind, identifizieren und teilweise mit Antikörpern blockieren: Daraufhin entwickelten krebskranke Mäuse weniger Lungenmetastasen.

Wegen der immensen Bedeutung der Blutgefäße für Wachstum und Ausbreitung der Tumoren ist die Gefäßneubildung seit Jahrzehnten schon im Visier der Krebsforscher. Das erste Medikament, das diesen Vorgang blockiert, kam bereits 2005 auf den Markt – erzielte aber nur mäßige klinische Erfolge.

  1. Hellmut Augustin versucht daher, auf andere Weise zu verhindern, dass sich der Tumor mit neuen Adern versorgt.
  2. Dazu erforscht er systematisch die Signalmoleküle der Gefäßwandzellen – und entdeckte kürzlich den Rezeptor Tie1 als mögliches neues Therapieziel: Krebskranke Mäuse, in deren Gefäßwandzellen Tie1 genetisch ausgeschaltet war, entwickelten deutlich langsamer und deutlich weniger Metastasen – im Gegensatz zu ihren genetisch normalen Artgenossen.

“Sicherlich müssen mehrere Schlüsselmoleküle zugleich blockiert werden, um die Gefäßneubildung wirklich effizient zu unterdrücken”, so der DKFZ-Forscher. “Ein Wirkstoff, der den Rezeptor Tie1 inaktiviert, ließe sich sinnvoll mit anderen antiangiogenen Medikamenten kombinieren.” Metastasen treten nicht nach dem Zufallsprinzip im Körper auf, sondern – je nach Tumorart – bevorzugt in bestimmten Organen.

So siedelt Prostatakrebs besonders häufig in die Wirbelsäule ab, Melanome in das Gehirn. Woran das liegt, ist nur teilweise bekannt. Allein an der Blutmenge, die ein Organ durchströmt, kann es nicht liegen, sonst müsste es beispielsweise viel mehr Metastasen in den Nieren geben – was aber tatsächlich sehr selten vorkommt.

Bereits 1889 veröffentlichte der britische Chirurg Stephen Paget dazu eine berühmte Theorie: „Seed and Soil”, zu Deutsch etwa Saatkorn und Boden, müssten bei der Metastasierung zusammenwirken, so der Forscher. Bestimmte Gewebe böten bestimmten Krebszellen einen „fruchtbaren Boden”, beispielsweise in Form von Wachstumsfaktoren oder Molekülen, an die Krebszellen andocken und sich festsetzten können.

Welche Schmerzen bei Hirnmetastasen?

Metastasen im Gehirn: Symptome, Untersuchung, Behandlung – ein kurzer Überblick – Archiv Bitte beachten Sie :Diese Nachricht ist bereits älter als 180 Tage. Unsere News werden NICHT NACHTRÄGLICH AKTUALISIERT. Werfen Sie doch einen Blick auf unsere, Sie haben Fragen zu diesem Thema? Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung.

  1. Sie erreichen uns,
  2. Mehr als die Hälfte aller Krebspatienten kann heute auf Heilung rechnen.
  3. Doch ganz ausgeschlossen ist ein Fortschreiten der Erkrankung nie.
  4. Ein Anzeichen dafür: Es bilden sich Metastasen.
  5. Davon kann auch das Gehirn betroffen sein.
  6. Das wichtigste, aber wenig typische Symptom für solche Hirnmetastasen oder “zerebralen Metastasen” sind Kopfschmerzen.

Sie werden bei vielen Betroffenen nur indirekt durch die Metastasen verursacht: Die Tumorzellen führen im umliegenden Gewebe zu Ödemen. Das sind Schwellungen, die den Hirndruck steigern. Hirnmetastasen: MRT links mit, rechts ohne Kontrastmittel © Dean Hoch, Thinkstock Welche Warnzeichen sonst noch auf Hirnmetastasen hindeuten kann, hängt sehr davon ab, welche Hirnregion betroffen ist: Das Gehirn ist nicht nur Sitz unserer Gedanken und Gefühle, hier werden nicht nur willkürliche Bewegungen, sondern auch fast alle Körperfunktionen gesteuert.

  1. Bei Verdacht auf Hirnmetastasen setzen Ärzte bildgebende Verfahren ein: In einer Magnetresonanztomographie lässt sich Tumorbefall vergleichsweise gut von gesundem Gewebe unterscheiden.
  2. Weitere Untersuchungsverfahren kommen hinzu, um die Krankheitssituation insgesamt einschätzen zu können und die Therapie planen zu können.

Die Behandlung zielt zunächst auf die Schmerzlinderung und die Linderung der Beschwerden, die vom Ödem rund um den Tumor ausgelöst werden: Gelingt es, mit “Kortison”-Präparaten die Schwellung zurückzudrängen, geht es vielen Betroffenen rasch besser. Kann man die Gehirnmetastasen operieren oder bestrahlen? Oder lässt sich das Tumorwachstum besser mit Medikamenten bremsen? Das hängt sehr von der individuellen Situation ab: Metastasen im Gehirn sind immer ein Signal dafür, dass die Erkrankung fortgeschritten ist.

Die meisten Betroffene benötigen eine Therapie, die vor allem auf eine möglichst gute Lebensqualität zielt und immer wieder der aktuellen Situation angepasst werden muss. In seinem aktuellen Überblick bietet der Krebsinformationsdienst weitere Hintergründe. Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: des Krebsinformationsdienstes.

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Können Hirnmetastasen durch Chemo verschwinden?

Hirnmetastasen sind Krebs-Tochtergeschwülste, die sich im Gehirn angesiedelt haben. Sie enthalten Zellen des Tumors, von dem aus sie gestreut haben (Primärtumor) und bilden sich meist im Großhirn. Metastasen im Gehirn unterscheiden sich von normalen Hirntumoren.

  1. Normale Hirntumoren entstehen aus Gewebe des zentralen Nervensystems, also des Gehirns oder Rückenmarks.
  2. Hirnmetastasen entstehen jedoch aus Zellen des Primärtumors.
  3. Weitere Informationen sowie ausgewählte Spezialisten für Hirnmetastasen finden Sie weiter unten.
  4. Mehr als 25 Prozent aller Krebspatienten entwickeln im weiteren Krankheitsverlauf Metastasen des Gehirns,

Das größte Risiko haben Patienten mit

Lungenkrebs, Brustkrebs und Darmkrebs,

Auch Hautkrebs -Patienten und solche mit einem Nierenzellkarzinom sind stark gefährdet. Etwa ein Drittel der normalen Hirntumoren sind Hirnmetastasen. Die bösartigen Zellen lösen sich vom ursprünglichen Tumor ab und wandern über die Blutbahn zum Gehirn.

Sie passieren die Blut-Hirn-Schranke und breiten sich in der Gehirnflüssigkeit aus. Diese befindet sich im Gehirn zwischen der Schädeldecke und der Oberfläche des Gehirns und kommt auch im Nervengewebe vor. Wachsen die Hirnmetastasen, üben sie wegen des begrenzten Platzes im Gehirn Druck auf das umliegende Nervengewebe aus.

Die benachbarten Hirnregionen schwellen an. Gewebsflüssigkeit sammelt sich unter der Schädeldecke. Nur etwa 20 Prozent der Patienten haben eine einzige Metastase im Gehirn. Findet man den Ausgangstumor nicht, spricht der Mediziner von einem CUP-Syndrom (Cancer of unknown primary).

Übelkeit Kopfschmerzen Schwindel eingeschränktem Sehvermögen.

Viele Krebspatienten haben anfangs Kopfschmerzen, die länger als üblich andauern. Auf Schmerztabletten sprechen sie nicht an. Hinzu kommen oft Übelkeit und Erbrechen, Die uneindeutigen Symptome deuten darauf hin, dass die Krebszellen über die Bildung einer Hirnschwellung bereits das gesamte Nervensystem geschädigt haben.

lässt ohne erkennbaren Grund plötzlich Gegenstände fallen, verliert das Gleichgewicht oder spricht undeutlich.

Lähmungen des rechten Beins weisen auf den Sitz der Hirnmetastasen in der linken Großhirnhälfte hin. Bei manchen der Kranken kommt es zum hirnorganischen Psychosyndrom (HOPS). Bei dieser Erkrankung wirken sich die körperlichen Veränderungen auf die Psyche aus.

Die Patienten verhalten sich auffällig und sind mitunter nicht mehr imstande, einfache Alltagsverrichtungen zu erledigen. Hirnmetastasen, die auf der Hirnrinde (Oberfläche des Gehirns) wachsen, lösen starke Krampfanfälle aus. Sich schnell vergrößernde Tochter-Tumore verursachen manchmal auch Einblutungen ins umliegende Gehirngewebe,

Die Krebskranken zeigen dann Symptome, die für einen Schlaganfall typisch sind. Wer bei sich eines oder mehrere dieser Symptome feststellt, sollte unbedingt schnellstmöglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Bei der Diagnose der Hirnmetastasen arbeitet der Hausarzt mit einem Neurologen (Spezialist für Nervenerkrankungen) zusammen.

der Reflexe, Bewegungsabläufe und des Gleichgewichtssinns

an. Bei Verdacht auf Schädigung des zentralen Nervensystems kann eine Magnetresonanztomographie (MRT) Hinweise geben. Mithilfe dieses bildgebenden Verfahrens lassen sich das krankhaft veränderte Gewebe und Hirnödeme (Wasseransammlungen im Gehirn) sichtbar machen. Spezialisten können auf MRT-Bildern des Gehirns Metastasen meist gut erkennen © ganusik1304 | AdobeStock Auch eine Biopsie ist erforderlich. Dazu entnimmt der Mediziner aus der Hirnmetastase eine Gewebeprobe und lässt sie im Krebslabor auf bösartige Zellen untersuchen.

  1. Außerdem versucht man dort festzustellen, wo im Körper sich der Primärtumor befindet.
  2. Liegt die Metastase für die Entnahme der Gewebeprobe zu ungünstig oder ist sie zu groß, ist eine Gehirn-Operation durch einen Neurochirurgen erforderlich.
  3. Die Symptome von Hirnmetastasen verursachen oft starke Beschwerden und Einschränkungen im Alltag.

Daher steht die Linderung der Symptome am Anfang der Behandlung. Patienten mit epileptischen Anfällen erhalten krampflösende Medikamente. Dazu setzt der Spezialist die üblichen Mittel gegen Epilepsie ein. Die Hirnödeme, die die Metastasen umgeben, gehen mit einer Kortison-Therapie zurück.

  1. Der Patient erhält das zugleich entzündungshemmende Mittel in hoher Dosis.
  2. Um das im Übermaß vorhandene Gewebewasser alternativ über die Harnwege auszuleiten, bekommt er Infusionen mit Osmodiuretika.
  3. Dazu dient ein Tropf mit einer bestimmten Art Entwässerungsmittel.
  4. Diese Anwendung ergänzt die Kortison-Behandlung oder erfolgt im Rahmen einer Notfalltherapie.

Hirnmetastasen sind nur mittels Chemotherapie behandelbar, wenn sie vom kleinzelligen Bronchialkarzinom, einer Form des Lungenkrebses, abstammen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Tumoren im Gehirn sprechen diese Hirnmetastasen gut auf eine Chemotherapie an.

  • Die dabei verwendeten Medikamente hemmen das Wachstum der Krebszellen,
  • Auch Gehirntumoroperationen gehören zur medizinischen Standardtherapie.
  • Da sie mit einem gewissen Restrisiko behaftet sind, operiert man jedoch nur Tochtertumore mit einer Größe von mehr als 3 Zentimetern.
  • Eine Gehirntumoroperation findet meistens nicht statt, wenn mehrere Metastasen vorhanden sind und/oder sie sich an ungünstiger Stelle befinden.

An die chirurgische Entfernung der Hirnmetastase schließt sich die 4-wöchige Strahlentherapie an. Bei ihr wird der gesamte Kopf mit Ausnahme des Gesichts mehrmals pro Woche bestrahlt. Eine Strahlentherapie ist die einzige therapeutische Option bei Patienten, die

sehr stark körperlich angegriffen sind oder mehr als drei Tumore im Gehirn haben.

Einige Krebskliniken behandeln Hirnmetastasen mithilfe der Strahlenchirurgie (Radiochirurgie) ambulant: Man richtet eine extrem hohe Strahlendosis genau auf den Tumor und zerstört ihn in einer einzigen Sitzung. Benachbartes Gewebe oder von den Strahlen durchdrungene Zellen werden dabei nicht geschädigt. Voraussetzung für die Strahlenchirurgie ist

ein Tumordurchmesser von unter 3 Zentimentern und dass nur wenige Metastasen vorhanden sind.

Lässt sich das ursächliche Krebsleiden gut therapieren, haben Patienten mit Hirnmetastasen eine höhere Lebenserwartung. Dasselbe gilt für jüngere Krebskranke und Personen in gutem körperlichem Allgemeinzustand. Streut der Primärtumor erst längere Zeit nach der Krebsdiagnose ins Gehirn, ist die Prognose ebenfalls günstiger. Patienten mit

vielen Hirnmetastasen und/oder Tumore auf den Hirnhäuten

haben meist nur eine Lebenserwartung von zirka 3 bis 6 Monaten,

Kann eine Kopfbestrahlung das Leben verlängern?

Die vorsorgliche Bestrahlung des Kopfes kann das Leben mancher Lungenkrebspatienten verlängern. Nach der Bestrahlung überlebten doppelt so viele Patienten mit einem sehr gefährlichen kleinzelligen Bronchialkarzinom wenigstens ein Jahr wie nach einer Chemotherapie alleine.

Dpa BRüSSEL/AMSTERDAM. Die vorsorgliche Bestrahlung des Kopfes kann das Leben mancher Lungenkrebspatienten verlängern. Nach der Bestrahlung überlebten doppelt so viele Patienten mit einem sehr gefährlichen kleinzelligen Bronchialkarzinom wenigstens ein Jahr wie nach einer Chemotherapie alleine. Das berichtete die europäische Organisation für Krebsforschung (Eort) in Brüssel.

Das kleinzellige Bronchialkarzinom macht rund 15 Prozent aller Lungenkrebsfälle aus. Tochtergeschwülste (Metastasen) im Gehirn gehören bei diesen Patienten zu den Haupttodesursachen. Ben Slotman von der Universität Amsterdam und seine Kollegen wollten wissen, ob auch solche Patienten bereits von einer Bestrahlung des Kopfes profitieren, bei denen noch gar keine Metastasen im Hirn nachgewiesen wurden.

Für ihre Studie, die jetzt im „New England Journal of Medicine” (Bd.357, S.664) erschienen ist, teilten die Mediziner 286 Patienten mit fortgeschrittenem kleinzelligen Bronchialkarzinom in zwei gleichgroße Gruppen auf, von denen eine nach den üblichen vier bis sechs Chemotherapiezyklen prophylaktisch am Kopf bestrahlt wurde.

Nach einem Jahr waren 27 Prozent der bestrahlten Patienten noch am Leben, aber nur noch 13 Prozent der unbestrahlten. Die vorsorgliche Bestrahlung habe das Risiko von Hirnmetastasen-Symptomen gesenkt und die Überlebenszeit signifikant verlängert, betonte Slotman.

Werden Metastasen durch Bestrahlung zerstört?

Mannheim, Juni 2016 – Haben sich bei einer Krebserkrankungen einige wenige Metastasen gebildet, können diese mithilfe einer neuartigen Strahlentherapie behandelt werden. Mit der stereotaktischen Bestrahlung können Radioonkologen sehr hohe Strahlendosen genau auf den Tumor richten und ihn zerstören.

Das umgebende gesunde Gewebe wird dabei geschont. Für welche Krebspatienten und Krebsarten die stereotaktische Bestrahlung Vorteile bringt, dis­kutieren die Experten auf der 22. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) vom 16. bis 19. Juni 2016 in Mannheim, Wenn der Krebs gestreut hat, standen in der Vergangenheit oft nur Systemtherapien wie beispiels­weise die Chemotherapie zur Verfügung.

Dabei zirkulieren gegen den Krebs wirkende Substanzen im Blutstrom und erreichen die Zellen überall im Körper. „Das kann effektiv sein, geht aber auch oft mit starken Nebenwirkungen einher”, weiß Professor Dr. med. Stephanie E. Combs, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Radioonkologie und Strahlentherapie am Klinikum rechts der Isar in München.

  • Bei bestimmten Patienten, die nur an wenigen Stellen im Körper Metastasen des Tumors haben – „Oligo­metastasierung” (von griechisch oligo – wenig) genannt – ist eine Behandlung an der befallenen Stelle vorteilhaft.
  • Das wird durch eine besondere Bestrahlungsmethode, die stereotaktischen Strahlentherapie (Stereotaxie) möglich.

Sie wird individuell für den Patienten geplant und häufig mit moderner Bildge­bung kombiniert. Im Bestrahlungsplan legen die Strahlentherapeuten millimetergenau festgelegt, wel­che Bereiche behandelt werden sollen. Die Behandlungsgeräte richten die Strahlen von mehreren Sei­ten auf den Tumor, das umgebende Gewebe wird geschont.

  • Wir können damit eine sehr hohe Strah­lendosis direkt auf den befallenen Bereich bringen.
  • Beim umliegenden gesunden Gewebe ist die Dosis dann sehr viel geringer.” So sinkt zum Beispiel bei der Bestrahlung von Hirnmetastasen das Risiko auf neurokognitive Einschränkungen, betont die Münchener Expertin.

„Die Hochpräzisionsstrahlenthera­pie ist mit einer chirurgischen Behandlung vergleichbar, beispielsweise bei kleinen Metastasen in der Lunge”, so Professor Combs. Bei anderen Erkrankungen, wie etwa einem Prostatakarzinom mit wenigen Knochenmetastasen, kann die Stereotaxie die Krankheit zurückdrängen und eine Hormontherapie hinauszögern.

Insgesamt kann die Strahlentherapie unabhängig von der zugrunde liegenden Tumorerkrankung eingesetzt werden, zum Beispiel auch bei Brustkrebs. Voraussetzung für den Einsatz der stereotaktischen Bestrahlung sind präzise Informationen über die Größe und Ausbreitung der Metastasen. „Erst wenn diese Informationen belegen, dass die Strahlenthe­rapie eine Erfolgschance hat, wird die Behandlung durchgeführt”, erklärt Professor Combs.

Professor Dr. med. Frederik Wenz, Tagungspräsident der DEGRO und Direktor der Klinik für Strah­lentherapie und Radioonkologie am Universitätsklinikum Mannheim sieht in der stereotaktischen Be­strahlung besonders die Vorteile für die Patienten: „Mit der stereotaktischen Strahlentherapie behan­deln wir nicht nur effektiv, sondern nebenwirkungsarm.

Und wir erhöhen die Heilungschancen, auch wenn der Krebs gestreut hat.” Literatur: Professor Dr. med. Stephanie E. Combs: Redemanuskript zur DEGRO-Pressekonferenz vom 16. Juni 2016 Rieber J, Streblow J, Uhlmann L, Flentje M, Duma M, Ernst I, Blanck O, Wittig A, Boda-Heggemann J, Krempien R, Lohaus F, Klass ND, Eble MJ, Imhoff D, Kahl H, Petersen C, Gerum S, Henkenberens C, Adebahr S, Hass P, Schrade E, Wendt TG, Hildebrandt G, Andratschke N, Sterzing F, Guckenberger M.

Lung Cancer. Stereotactic body radiotherapy (SBRT) for medically inoperable lung metastases—A pooled analysis of the German working group “stereotactic radiotherapy”. Lung Cancer.2016 Jul;97:51-8. http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0169500216302926 Sterzing F, Brunner TB, Ernst I, Baus WW, Greve B, Herfarth K, Guckenberger M.

Stereotactic body radiotherapy for liver tumors Principles and practical guidelines of the DEGRO Working Group on Stereotactic Radiotherapy. Strahlenther Onkol.2014 Oct;190(10):872-81. http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00066-014-0714-1 Kocher M, Wittig A, Piroth MD, Treuer H, Seegenschmiedt H, Ruge M, Grosu AL, Guckenberger M.

Stereotactic radiosurgery for treatment of brain metastases. A report of the DEGRO Working Group on Stereotactic Radiotherapy. Strahlenther Onkol.2014 Jun;190(6):521-32. http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00066-014-0648-7 Terminhinweise: Pressekonferenz anlässlich der 22.

  • Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie Termin: Donnerstag, 16.
  • Juni 2016, 11:00 bis 12:00 Uhr Ort: Congress Center Rosengarten Mannheim, Raum 3.9 Anschrift: Rosengartenplatz 2, 68161 Mannheim Vortragssitzung VO3 – Oligometastasierung Vorsitz: C.
  • Petersen (Hamburg), O.
  • Ölbl (Regensburg), N.

Ebert (Dresden) Termin : Donnerstag, 16.06.2016, 11:00 bis 12:30 Uhr, Raum Gustav Mahler II Ort: Congress Center Rosengarten Mannheim, Raum Gustav Mahler II Anschrift: Rosengartenplatz 2, 68161 Mannheim Weitere Informationen zur Tagung und das wissenschaftliche Programm finden Sie im Internet unter www.degro.org/degro2016/

Wie schnell können sich Metastasen verbreiten?

Das heißt, je bösartiger ein Tumor ist, desto früher erfolgt eine Metastasierung. Das kann beim undifferenzierten Brustkrebs bereits nach wenigen Wochen, sonst eher nach einigen Jahren erfolgen. Extrem schnell metastasieren kleinzellige Bronchialkarzinome, in der Regel mit Hirnbeteiligung.

Kann man trotz Metastasen gesund werden?

Überblick: Was sind Metastasen? – Metastasen sind Tochtergeschwulste, Ableger oder Krebsabsiedlungen eines bösartigen Tumors, die in die Lymphknoten oder in andere Organe gelangt sind. Umgangssprachlich sagt man, der Krebs habe „gestreut”. Die Gefahr bei fast jeder Krebserkrankung besteht darin, dass ein Tumor nicht auf das Organ begrenzt bleibt, in dem er entstanden ist.

Er neigt dazu, sich auszubreiten und in benachbarte Gewebe hineinzuwachsen. Zudem können sich Krebszellen aus dem Tumor lösen und über die Blut- und Lymphwege in andere Organe des Körpers gelangen. Den Vorgang der Ausbreitung von Krebszellen im Körper nennen Medizinerinnen und Mediziner Metastasierung,

Eine gesunde Zelle hat dagegen keine Tendenz, sich ausserhalb des Organs auszubreiten. So bleibt eine Leberzelle immer in der Leber und teilt sich dort. Das Wort „Metastase” leitet sich vom griechischen Begriff „metastasis” ab – es bedeutet „Absiedelung” oder „Wanderung”.

Im „neuen” Organ siedeln sich die bösartigen Tumorzellen an, vermehren sich weiter und schädigen auch dort das Gewebe. Dann wird es in der Regel gefährlicher, denn Metastasen sind zwar in vielen Fällen behandelbar, aber der Krebs lässt sich oft nicht mehr heilen. Allerdings wissen Ärztinnen und Ärzte heute, dass die pauschale Einteilung „Metastasen = nicht mehr heilbar” nicht in allen Fällen stimmt.

Bei Personen mit wenigen Metastasen ist eine Heilung oft noch möglich. Es hängt unter anderem von der Krebsart und der Aggressivität des Tumors ab. Eine Schwierigkeit für die Behandlung ist es, dass die Krebszellen von Metastasen oft andere Eigenschaften als jene des ursprünglichen Tumors besitzen (Primärtumor).

Kann eine Kopfbestrahlung das Leben verlängern?

Die vorsorgliche Bestrahlung des Kopfes kann das Leben mancher Lungenkrebspatienten verlängern. Nach der Bestrahlung überlebten doppelt so viele Patienten mit einem sehr gefährlichen kleinzelligen Bronchialkarzinom wenigstens ein Jahr wie nach einer Chemotherapie alleine.

  1. Dpa BRüSSEL/AMSTERDAM.
  2. Die vorsorgliche Bestrahlung des Kopfes kann das Leben mancher Lungenkrebspatienten verlängern.
  3. Nach der Bestrahlung überlebten doppelt so viele Patienten mit einem sehr gefährlichen kleinzelligen Bronchialkarzinom wenigstens ein Jahr wie nach einer Chemotherapie alleine.
  4. Das berichtete die europäische Organisation für Krebsforschung (Eort) in Brüssel.

Das kleinzellige Bronchialkarzinom macht rund 15 Prozent aller Lungenkrebsfälle aus. Tochtergeschwülste (Metastasen) im Gehirn gehören bei diesen Patienten zu den Haupttodesursachen. Ben Slotman von der Universität Amsterdam und seine Kollegen wollten wissen, ob auch solche Patienten bereits von einer Bestrahlung des Kopfes profitieren, bei denen noch gar keine Metastasen im Hirn nachgewiesen wurden.

Für ihre Studie, die jetzt im „New England Journal of Medicine” (Bd.357, S.664) erschienen ist, teilten die Mediziner 286 Patienten mit fortgeschrittenem kleinzelligen Bronchialkarzinom in zwei gleichgroße Gruppen auf, von denen eine nach den üblichen vier bis sechs Chemotherapiezyklen prophylaktisch am Kopf bestrahlt wurde.

Nach einem Jahr waren 27 Prozent der bestrahlten Patienten noch am Leben, aber nur noch 13 Prozent der unbestrahlten. Die vorsorgliche Bestrahlung habe das Risiko von Hirnmetastasen-Symptomen gesenkt und die Überlebenszeit signifikant verlängert, betonte Slotman.

Wie schnell können sich Metastasen verbreiten?

Das heißt, je bösartiger ein Tumor ist, desto früher erfolgt eine Metastasierung. Das kann beim undifferenzierten Brustkrebs bereits nach wenigen Wochen, sonst eher nach einigen Jahren erfolgen. Extrem schnell metastasieren kleinzellige Bronchialkarzinome, in der Regel mit Hirnbeteiligung.